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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Gott!«, murmelte Jack. »Und ich liege hier mit einem kaputten Knie und kann mich nicht von der Stelle rühren.«
    Lou stand auf und stellte den Sessel an seinen Platz zurück. Dann trat er noch einmal an Jacks Krankenbett, auf dem das Beuge- und Streckgerät ein ständiges, tiefes Knirschen von sich gab. Er drückte Jacks Arm. »Ich möchte, dass du weißt, dass ich tausend Leute auf den Fall angesetzt habe und dass wir alle, einschließlich meiner Person, rund um die Uhr daran arbeiten. Wir kontrollieren sämtliche weißen Lieferwagen in der ganzen Stadt.«
    Jack nickte. Sein Knie fühlte sich einigermaßen gut an, aber ihm war schlecht vor Angst.

 
Kapitel 24
    5. April 2007, 20.05 Uhr
     
    Um kurz nach acht war es endlich so dunkel, dass Angelo die kurze Fahrt bis zum Jachthafen riskieren wollte. Am Morgen, nachdem sie Laurie geschnappt hatten, waren sie in eine Parkgarage im Süden gefahren, bei der Franco gut bekannt war. Ohne Probleme hatten sie Laurie vom weißen in den blauen Lieferwagen umgeladen. Dann hatten Richie und Freddie den weißen wieder nach Queens zurückgebracht, wo er irgendwo im Fahrzeugpark verschwunden war.
    Währenddessen waren Angelo und Franco mit dem blauen Lieferwagen, in dem auch Laurie saß, nach New Jersey rausgefahren und hatten ein heruntergekommenes Motel mit fragwürdigen moralischen Grundsätzen ausfindig gemacht, in dem man auch stundenweise Zimmer mieten konnte. Der aus Angelos Sicht entscheidende Vorteil lag jedoch darin, dass sich die Eingänge zu den einzelnen Zimmern auf der Rückseite des schmuddeligen Büros befanden und von dort nicht einzusehen waren. Angelo wollte nicht gesehen werden, wenn er Laurie hineinbrachte, und das hatte geklappt. Vormittags um diese Zeit war das Motel so gut wie ausgestorben.
    Richie und Freddie waren kurz vor zwölf zu ihnen gestoßen und hatten Sandwiches von Johnny’s und ein paar Sixpacks mitgebracht. Den Nachmittag hatten die vier Männer damit verbracht, Karten zu spielen, Sandwiches zu essen und sich ganz allgemein zu amüsieren.
    Erst nach dem Kartenspiel hatte Angelo sich schließlich um Laurie gekümmert. Nachdem sie ihm versprochen hatte, nicht zu schreien, hatte er ihr das Paketband vom Mund gerissen und ihr gestattet, den Knebel auszuspucken. Dann hatte er sich erkundigt, ob sie Durst hatte, und ihr ein Glas mit einer präparierten Flüssigkeit gegeben. Trotz des seltsamen Geschmacks hatte Laurie alles ausgetrunken und von da an keine Schwierigkeiten mehr gemacht. Angelo hatte eine seiner kleinen weißen Date-Rape-Tabletten ins Glas geworfen. Später hatten sie ihr dann noch eine gegeben, damit auch der Transport vom Lieferwagen auf das Boot reibungslos lief.
    »Na gut, dann komm mal mit, Puppe«, sagte Angelo und rüttelte Laurie an der Schulter. »Wir machen jetzt eine hübsche kleine Bootsfahrt.«
    Laurie ließ sich ohne jeden Widerstand vom Motelzimmer in den Lieferwagen führen. Mit zwei Rohypnol im Körper hätten sie ihr eigentlich sogar das Paketband abnehmen können, doch sie ließen es lieber dran. Angelo hinter dem Steuer und Franco auf dem Beifahrersitz, dazu noch Richie und Freddie in Richies Auto, so machte sich das kleine Grüppchen auf den Weg zum Hudson. Dort angekommen, steuerten sie ohne Umwege den Jachthafen an. Alles lief reibungslos, bis sie die Hafenmole in Sichtweite hatten. Dort sahen sie etwas, was an den Abenden zuvor nicht zu sehen gewesen war: ein anderes Auto.
    Angelo bremste und hielt den Lieferwagen an. Richie blieb direkt hinter Angelo stehen.
    »Kannst du die Marke erkennen?«, wollte Angelo wissen.
    Franco beugte sich nach vorne, bis seine Nase praktisch an der Windschutzscheibe klebte. »Schwer zu sagen, aber ich glaube, es ist ein Cadillac. Ein schwarzer Cadillac.«
    Franco ließ sich gegen die Sitzlehne sinken und blickte Angelo an. »Hat Vinnie gesagt, dass er herkommen will?«
    »Zu mir nicht, nein. Du glaubst, das ist Vinnie?«
    Franco zuckte mit den Schultern. »Könnte schon sein.«
    Angelo legte einen Gang ein und ließ den Lieferwagen langsam vorwärtsrollen. Er mochte keine Überraschungen und Franco auch nicht, das wusste er. Als sie noch rund zwanzig Meter entfernt waren, blieb Angelo erneut stehen. Jetzt starrten beide Männer angestrengt geradeaus. »Ich glaube, das ist Vinnie«, sagte Angelo dann.
    Franco stieg aus, und als er noch ein paar Schritte weitergegangen war, stellte er fest, dass es tatsächlich Vinnies Cadillac war. Er trat an das Seitenfenster auf der Fahrerseite

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