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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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vorstellen können. Die Geschäfte sind winzig und werden von den Besitzern selbst betrieben. Sie müssen also feilschen, wenn Sie etwas kaufen wollen. Das ist großartig. Ich schlage vor, dass Sie durch den Basar schlendern, etwas kaufen, wenn Sie wollen, und dann hier in diesem Restaurant zu Mittag essen. Es heißt Karim’s«, sagte Sumit und zeigte auf den Stadtplan. »Nirgendwo in Neu-Delhi ist die Mughlai-Küche authentischer als hier.«
    »Ist es dort auch sauber?«, wollte Jennifer wissen. »Ich möchte nicht unbedingt Durchfall bekommen.«
    »Sehr sauber. Ich bin mit dem Oberkellner bekannt. Ich rufe ihn an und sage ihm, dass Sie vielleicht vorbeikommen wollen. Fragen Sie dort nach Amit Singh. Er wird sich gut um Sie kümmern.«
    »Vielen Dank«, sagte Jennifer. »Das hört sich doch gut an.« Sie versuchte, den Stadtplan wieder zusammenzufalten.
    Sumit nahm ihn ihr ab und brachte ihn mit ein paar geübten Handgriffen in die ursprüngliche Form. »Darf ich fragen, wie Sie nach Alt-Delhi kommen wollen?«
    »So weit habe ich noch gar nicht gedacht.«
    »Darf ich die Benutzung eines unserer hoteleigenen Autos empfehlen? Wir könnten Ihnen einen englischsprachigen Fahrer besorgen, und der Wagen hat eine Klimaanlage. Das ist zwar ein bisschen teurer als ein Taxi, aber der Fahrer bleibt die ganze Zeit in Ihrer Nähe, es sei denn, Sie machen gerade eine Besichtigung oder gehen über den Basar. Viele unserer weiblichen Gäste empfinden das als sehr angenehm.«
    Jennifer fand sofort Gefallen an diesem Vorschlag. Es würde vielleicht ihr einziger Besichtigungsausflug bleiben, und dann wollte sie auch alles richtig machen. Für eine unerfahrene Touristin wie sie war das vielleicht entscheidend, um den Ausflug wirklich genießen zu können. »Sie haben gesagt, dass es nicht viel teurer ist als ein Taxi?«, vergewisserte sie sich.
    »Das ist richtig, immer vorausgesetzt, Sie mieten das Taxi stundenweise. Das ist ein Service für unsere Gäste.«
    »Was muss ich dazu tun? Für mich hat das Ganze nur dann einen Sinn, wenn ich den Wagen jetzt sofort haben kann.«
    Sumit deutete auf einen Tresen auf der gegenüberliegenden Seite der Eingangshalle. »Da drüben befindet sich der Transportservice, und mein Kollege da, der die gleiche Uniform trägt wie ich, das ist der Transportmanager. Ich versichere Ihnen, dass er Ihnen bei all Ihren Fragen weiterhelfen kann.«
    Jennifer schlängelte sich durch den Strom der ein- und ausgehenden Hotelgäste und näherte sich dem Transportschalter. Den knapp zehn Zentimeter kleineren Mann mit der fortgeschrittenen Glatzenbildung und dem runden Gesicht, der sich hinter ihr aus einem Clubsessel in der Mitte des Foyers erhob und zum Empfangstresen schlenderte, sah sie nicht. Erst einige Augenblicke später, als der Mann hinter dem Transportschalter sein Telefonat beendete, da fiel er ihr auf, weil er mit einem der Turban tragenden, hünenhaften Türsteher sprach und im Vergleich noch deutlich kleiner wirkte, als er in Wirklichkeit war.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte der Transportmanager, während er den Hörer auf die Gabel legte.
    Sie fing an zu reden, doch dann fiel ihr auf, dass der Mann ähnlich reagierte wie der Portier vorhin: als würde er sie wiedererkennen und sei gleichzeitig irgendwie abgelenkt. Jennifer wurde sofort unsicher. Vielleicht war an ihrer äußeren Erscheinung etwas nicht in Ordnung, vielleicht steckte ihr irgendetwas zwischen den Zähnen oder so. Automatisch ließ sie die Zunge darüber gleiten.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, wiederholte der Mann. Sein Name war Samarjit Rao. Sie konnte sich absolut nicht erinnern, wo sie ihm schon einmal begegnet sein könnte.
    »Kennen wir uns?«, sagte Jennifer.
    »Bedauerlicherweise nicht – nicht persönlich zumindest. Aber ich habe Ihre Abholung vom Flughafen am Dienstagabend organisiert, und ich weiß, dass Sie heute Abend mitfahren möchten, um andere Gäste abzuholen. Außerdem werden wir vonseiten der Geschäftsleitung dazu ermuntert, die Namen und Gesichter unserer Gäste auswendig zu lernen.«
    »Das finde ich wirklich beeindruckend«, entgegnete Jennifer. Dann erkundigte sie sich nach dem Preis für einen Wagen mit Fahrer für etwa drei Stunden und ob momentan ein Wagen mit einem englisch sprechenden Fahrer zur Verfügung stand.
    Samarjit nannte Jennifer einen Preis, der niedriger lag, als sie erwartet hatte. Sobald er festgestellt hatte, dass ein passender Wagen verfügbar war, sagte sie zu. Fünf Minuten später wurde

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