Montgomery & Stapleton 10 - Testphase
Nachmittag verschwunden. Sie haben sie bei Ihrem letzten Besuch kennengelernt: Susumu Nomura und Yoshiaki Eto.«
»Ich erinnere mich, dass es die beiden waren, die bei iPS USA letzte Nacht einbrechen sollten.«
»Das stimmt, aber sie sind nicht bei dem Treffpunkt mit Barberas Männern erschienen. Es heißt, Barberas Leute haben etwa eine Stunde auf sie gewartet, aber sie kamen nicht. Bei meinen Anrufen letzte Nacht und heute Morgen bekam ich bei beiden nur die Voicemail dran. Ich mache mir Sorgen, dass sie gar nicht mehr auftauchen werden.«
»Was ist mit dem Einbruch?«
»Der fand nicht statt, was man nachvollziehen kann. Barbera-san hat uns geholfen, nicht anders herum.«
Hisayuki hielt inne und versuchte, nachzudenken. Das waren wirklich schlechte Nachrichten. Nervös, wie er war, war das Einzige, was ihm einfiel, dass die Yamaguchi-gumi Hidekis Männer aus Rache über den Mord an Satoshi umgebracht hatten. Er fragte Hideki, ob er ähnlich dachte.
»Ich fürchte, ja«, sagte Hideki bedauernd. Dann erzählte er, was Louie Barbera ihm über Susumu und Yoshiaki mitgeteilt hatte: nämlich, dass sie sich vor den Yamaguchi-gumi fürchteten, nachdem sie eine Drohung erhalten hatten wegen des Mordes an Satoshi.
»War das vor oder nach dem Mord?«, fragte Hisayuki.
»Es muss vorher gewesen sein«, antwortete Hideki.
»Das ergibt für mich keinen Sinn«, sagte Hisayuki, der versuchte, das alles zu verstehen. »Aus Sicht der Yamaguchi-gumi gibt es keinen Grund anzunehmen, wir wüssten irgendetwas über Satoshi, ganz besonders, dass er nach Amerika gegangen ist. Und das wüssten wir auch nicht, wenn die Regierung uns das nicht erzählt hätte. Ich verstehe wirklich nicht, was da vor sich geht, es sei denn, die Regierung beabsichtigt, durch ihr Verhalten Zwist zwischen den Yakuza zu säen, um einen Bandenkrieg anzuzetteln.« Er dachte darüber nach, ob die Regierung so ein hinterhältiges Szenario inszenieren würde, aber verwarf den Gedanken schnell. Die Patent-Angelegenheit war zu wichtig, um sie mit anderen Anliegen zu vermischen.
In diesem Moment erreichte das Flugzeug das Gate.
»Wir steigen in einer Minute aus«, sagte Hisayuki. »Jetzt kenne ich die schlechten Neuigkeiten, lassen Sie mich auch noch die guten hören.«
»Bisher hat es keine Erwähnung von Satoshis Tod oder der Ermordung seiner Familie in den Medien gegeben, weder regional noch national.«
»Keine?«, fragte Hisayuki.
»Keine!«
»Aber wenn das so ist, wie haben die Yamaguchi-gumi von Satoshis Tod gehört und wissen, dass Susumu und Yoshiaki es getan haben oder es tun wollten?«
»Ich habe keine Ahnung.«
Wieder fragte Hisayuki sich, ob vielleicht die Regierung aus ihm unbekannten Gründen die Yamaguchi-gumi benachrichtigt haben könnte, dass der Mord stattfinden sollte. Aber wieder verwarf er diesen Gedanken. Die Regierung wollte Satoshis Tod. Außerdem wollten sie die Labormappen haben. »Ich bin verwirrt«, gab Hisayuki zu. »Ich habe das Gefühl, dass noch etwas anderes eine Rolle spielt, aber ich habe keine Ahnung, was.«
»Vielleicht tauchen Susumu und Yoshiaki plötzlich wieder auf«, sagte Hideki hoffnungsvoll. »Mit einigermaßen vernünftigen Erklärungen, was ihren Aufenthalt während der letzten zwölf Stunden betrifft.«
»Das wäre zu schön!«
»Obwohl die Medien Satoshi bisher nicht erwähnt haben, besteht doch eine Chance, dass sich das ändern wird.«
»Und warum?«, wollte Hisayuki wissen.
»Als Barbera-san mich letzte Nacht angerufen hat, um mir mitzuteilen, dass Susumu und Yoshiaki nicht aufgetaucht seien, informierte er mich über ein Problem.«
»Ich höre!«
In dem Moment erschienen Chong Yong, Japaner durch Geburt, aber Koreaner seiner Abstammung nach, und Riki Watanabe bei ihm und holten Hisayukis Bordgepäck aus dem Fach über ihm. Die meisten der anderen Passagiere der ersten Klasse verließen bereits das Flugzeug.
»Ich muss das Flugzeug gleich verlassen«, sagte Hisayuki zu Hideki. »Wir treffen uns am Four Seasons an der 57. Straße in ungefähr einer Stunde. Seien Sie pünktlich!«
»Natürlich. Aber lassen Sie mich erst zu Ende erzählen, damit Sie wissen, was geschieht. Barbera-san erzählte mir, dass er einen Kontakt im städtischen Leichenschauhaus hat, der ihm bestätigt hat, dass Satoshis Tod als natürlicher Tod angesehen wird, aber dass er von einer Ärztin untersucht wird, die aus irgendeinem Grunde misstrauisch ist, ob der Tod tatsächlich so natürlich kam. Das Schlimme ist, dass sie den
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