Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
gefahren wärst«, belehrte ihn Laurie.
    »Hallo, Lou, und hallo, Vinnie!«, sagte Jack, der Lauries Worte nicht weiter kommentierte und zum Tisch kam.
    »Hallo, Dr. Stapleton«, sagte Vinnie ruhig.
    Jack hob den Kopf und starrte Vinnie an. »Dr. Stapleton? Geht’s auch noch ein bisschen förmlicher? Was ist los mit dir? Bist du krank?«
    »Mir geht’s gut«, war Vinnies Antwort. In Wahrheit löste Jacks Ankunft eine neuerliche Flut von Schuldgefühlen aus. Er wünschte, er könnte sich zurückziehen und jemand anderen seinen Platz übernehmen lassen. Ihm kam der Gedanke, dass er vielleicht tatsächlich einen kurzen Urlaub nehmen könnte, bis das, was die Vaccarros hier anzettelten, vorbei war.
    »Mein Gott, seht euch diese Tätowierungen an!«, rief Jack und sah auf den Körper, der vor ihm auf dem Tisch lag. »Das ist ja fantastisch. Welche Geschichte steckt dahinter?«
    »Schwimmer«, erklärte Lou. Er weihte Jack in das Wenige ein, das in diesem Fall bekannt war.
    »Interessant! Ich habe noch niemals auch nur etwas Ähnliches gesehen!«, sagte Jack zu Lou. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Laurie und sagte: »Ich wünsch dir viel Spaß dabei! Wir sehen uns später. Hoffentlich bringen die Testergebnisse dich in deinem Fall von gestern weiter.«
    Jack wandte sich zum Gehen, blieb aber abrupt stehen! »Hey!«, fügte er noch hinzu, als Laurie keine Antwort gab. Nicht nur, dass sie ihm nicht antwortete – sie schien regelrecht von dem Profil des Asiaten, dessen Kopf zur Seite gefallen war, hypnotisiert zu sein. Jack schnippte mit seinen Fingern direkt vor ihrem Gesicht, woraufhin sie zuckte, als sei sie plötzlich aus einer Trance erwacht.
    »Es ist unglaublich!«, sagte sie. »Ich bin mir sicher, ich habe diesen Mann schon einmal gesehen.«
    »Meinst du damit, dass du die Leiche schon einmal gesehen hast oder den Mann, als er noch lebte?«
    »Ich habe ihn lebend gesehen. So unwahrscheinlich das auch klingen mag.«
    »Wo?«, wollte Jack wissen. »Wann?«
    Sowohl Lou wie auch Vinnie reagierten auf diesen Wortwechsel, indem sie Laurie mit derselben Intensität anblickten wie Jack.
    Dann schüttelte Laurie den Kopf. »Das kann nicht sein!«, rief sie und warf die Hände in die Luft. »Das ist ein zu großer Zufall!«
    »Was für ein Zufall?«, fragte Jack und trat wieder näher an Laurie heran. Es war schwer, ihr Gesicht durch das Plastikvisier zu sehen.
    Wieder schüttelte Laurie ihren Kopf, wie um einen wirren Gedanken zu verscheuchen. »Letzte Nacht hatte ich einen Durchbruch bei meinem Autopsie-Fall von gestern …«
    »Ich dachte, du solltest gestern gar keinen Fall untersuchen?«, unterbrach Lou sie.
    »Ich habe ihn bekommen, nachdem du bereits fort warst«, erklärte Laurie. »Jedenfalls kommt es mir auf einmal so vor, als ob es eine Verbindung gibt zwischen dem Fall von gestern und diesem hier. Natürlich bin ich zu diesem frühen Zeitpunkt nicht hundertprozentig sicher, aber es besteht die Möglichkeit.«
    »Von welcher Verbindung sprichst du?«, fragte Lou. »Das könnte sehr wichtig sein.«
    »Bitte häng deine Hoffnungen nicht zu hoch«, warnte Laurie.
    Lou bat sie: »Erklär mir doch wenigstens, wovon du die ganze Zeit sprichst.« Die Aufregung hatte ihn gepackt. Das war exakt der Grund dafür, warum sein Interesse an der forensischen Pathologie so groß geworden war und warum er Zeit und Mühe auf sich nahm, persönlich im OCME zu erscheinen. Seit er erst Laurie, dann Jack kennengelernt hatte, waren die ausschlaggebenden Fakten zur Lösung eines Mordes in einer beträchtlichen Anzahl von Fällen durch die Autopsie zutage gefördert worden. Dasselbe hoffte er auch für den aktuellen Fall, der in diesem Moment vor ihnen auf dem Tisch lag.
    »Lieber nicht«, sagte Laurie. »Hab ein wenig Geduld mit mir! Vielleicht habe ich am Nachmittag alle Informationen, die ich benötige. Es tut mir leid, dass ich so wenig entgegenkommend bin.«
    »Das kommt mir reichlich melodramatisch vor«, beschwerte sich Lou. »Sollte dieser Mord der Vorbote steigender Spannungen in der Welt des Organisierten Verbrechens sein, dann ist es wichtig, dass wir den Hinweis so früh wie möglich bekommen, um die Auswirkungen auf die zivile Bevölkerung in Grenzen zu halten. Es macht mir nichts aus, wenn die bösen Jungs sich gegenseitig umbringen. In mancher Hinsicht erleichtert das sogar die Arbeit der Polizei. Aber wenn gewöhnliche Menschen da mit hineingezogen werden, dann stört mich das gewaltig.«
    »Es tut mir leid«,

Weitere Kostenlose Bücher