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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Zusammenhang mit der Stammzellenforschung allgemein und induzierten pluripotenten Stammzellen im Speziellen herrschte. Der Gedanke dahinter war, den Stammzellenmarkt zu beherrschen, indem man die Rechte an dem geistigen Eigentum, das andere Wissenschaftler durch ihre Entdeckungen erwarben und sich sicherten, unter die eigene Kontrolle bringt, und das so schnell, dass niemand ahnen würde, was iPS USA wirklich im Sinn hatte: eine Art Blitzkrieg um die Urheberrechte, die Patente.
    »Noch nicht«, gab Ben zu. »Aber ich bin mir sicher, dass ich kurz davor bin, Sie im Stammzellenlabor des Columbia Medical Center einzumieten. Das kann gerade jeden Moment bestätigt werden. Schauen Sie morgen vorbei, oder rufen Sie einfach an! Ich rufe dort als Erstes morgen früh an.«
    »Danke«, sagte Satoshi mit einer Verbeugung. »Das macht mich sehr froh.«
    »Lassen Sie von sich hören!«, antwortete Ben und gab dem kleineren Mann einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.
    » Hai, hai «, erwiderte Satoshi und wandte sich wieder zum Gehen.
    »Einen Forschungsplatz?«, fragte Carl, nachdem Satoshi den Raum verlassen hatte.
    »Er schmachtet nach Laborarbeit«, sagte Ben. »Er fühlt sich wie ein Fisch auf dem Trockenen, wenn er kein Labor um sich herum hat.«
    »Ihr versteht euch richtig gut, ihr beiden.«
    »Ja, nehme ich jedenfalls an«, sagte Ben vage. »Jacqueline und ich haben ihn und seine Frau ein paar Mal zum Essen hier in der City ausgeführt. Er hat einen kleinen Sohn, eineinhalb Jahre alt. Ich sag dir was: Der Junge sieht aus, als ob er nicht echt wäre, und er ist so still! Keinen Ton gibt er von sich. Er sieht sich einfach mit diesen riesigen Augen um, als ob er alles in sich aufsaugen würde.«
    »Was will er im Labor machen?«, wollte Carl wissen, wie immer der Erbsenzähler. »Ist das nicht kostspielig?«
    »Er möchte an Elektroporation-Technologien zur Anwendung in der iPS-Generierung arbeiten«, sagte Ben mit einem Achselzucken. »Ich weiß es nicht genau und ehrlich gesagt, kümmert es mich auch nicht besonders. Was mir am Herzen liegt, ist, dafür zu sorgen, dass er weiter glücklich bleibt, weswegen wir ihn und seine Familie auch so schnell wie möglich in die Staaten gebracht haben, ohne die Bearbeitung der Formalitäten abzuwarten. Er ist mit ganzem Herzen Wissenschaftler und betrachtet all die rechtlichen Prozeduren als Zeitverschwendung. Was wir nicht möchten, ist, dass er abspringt und seine Meinung ändert, bevor wir die Patentsachen unter Dach und Fach gebracht haben. Er ist so lange unsere goldene Gans, wie wir es ihm in seinem Nest gemütlich machen.«
    »Also hält er sich momentan illegal hier auf!«
    »Ja, kann man so sagen, aber das wird sich bald ändern. Darüber mache ich mir keine Sorgen. Dank unseres Wirtschaftsministers ist das amerikanische Konsulat in Tokio gerade dabei, ihnen allen Green Cards auszustellen.«
    »Wo wohnt er mit seiner Familie?«, fragte Carl. Bedachte man Satoshis wichtige Rolle, die er in der Erfolgsgeschichte von iPS USA spielen sollte, fand Carl es klug, jederzeit zu wissen, wo Satoshi sich aufhielt.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Ben. »Und möchte es auch gar nicht wissen, falls irgendwelche Behörden mich danach fragen. Ich glaube, nicht einmal Michael weiß es. Wenigstens hatte ich diesen Eindruck, als wir das letzte Mal darüber sprachen. Aber ich habe Satoshis Handynummer.«
    Carl lachte leise auf, eher vor Erstaunen denn vor Belustigung.
    »Was ist so lustig?«
    »Oh, welch’ verworren Netz wir weben, wenn anfangs wir Intrigen leben«, sagte Carl.
    »Sehr klug gesagt!«, gab Ben sarkastisch zurück. »Versuchst du damit anzudeuten, dass wir Satoshi nicht hätten mit ins Boot nehmen sollen, obwohl unsere Versuche in der Industriespionage seinen Namen und seine Geschichte erst ins Spiel gebracht haben?«
    »Nein, nicht unbedingt. Eigentlich bin ich nur beunruhigt über unsere Zusammenarbeit mit der Lucia-Familie.«
    »Ein Grund mehr, den Kontakt abzubrechen. Vielleicht müssen wir ein paar mehr Aktienoptionen drauflegen, als ich hoffte, aber das wird es wert sein. Diese Verhandlungen übergebe ich deinen und Michaels fähigen Händen.«
    »Besten Dank!«, murmelte Carl auf ähnlich sarkastische Art. »He, was war das vorhin mit Pauline und Fonds-Unterlagen? Welche Art von Fonds?«
    »Satoshi ist ein wenig paranoid wegen der Kyotoer Universität und weil er aus Japan abgehauen ist. Er macht sich Sorgen, was mit seiner Frau und seinem Kind wird, sollte ihm

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