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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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allem jüngere Tiere, allerdings ist auch der drittälteste Bonobo dabei. Er ist das Double von Raymond Lyons.«
    »Das ist ja kurios«, bemerkte Melanie.
    »Hallo!« rief Candace überschwenglich, während sie ohne anzuklopfen in den Raum hereingeplatzt kam. »War ich nicht schnell? Ich habe mir nicht einmal die Haare gefönt.« Sie hatte ihr Haar heute nicht zu einer raffinierten französischen Rolle zurechtgesteckt, sondern hatte es lediglich nach hinten gekämmt.
    »Du warst wirklich schnell«, versicherte ihr Melanie. »Und du warst als einzige so klug, dir ein paar Stündchen Schlaf zu gönnen. Ich hingegen bin ziemlich am Ende.«
    »Hat Siegfried Spallek sich bei dir gemeldet?« wollte Kevin wissen.
    »Ja«, erwiderte Candace. »Um halb zehn. Er hat mich aus dem Tiefschlaf gerissen. Ich hoffe, ich habe nicht allzu benebelt gewirkt.«
    »Und?« fragte Kevin. »Was wollte er?«
    »Er war richtig nett zu mir«, erwiderte Candace. »Stellt euch vor - er hat sich sogar für letzte Nacht entschuldigt. Und dann hat er mir erklärt, warum von der Insel Rauchwolken aufgestiegen sind. Er hat gesagt, ein paar Arbeiter hätten irgendwelches Gestrüpp verbrannt.«
    »Uns hat er dasselbe erzählt«, sagte Kevin. »Und was haltet ihr von der Geschichte?« fragte Candace. »Wir kaufen sie ihm nicht ab«, erwiderte Melanie. »Es paßt einfach alles zu gut.«
    »Ich hatte da auch so meine Bedenken«, sagte Candace. »Na, dann kann’s ja losgehen«, rief Melanie und schnappte sich ihre Tüte.
    »Hast du auch den Schlüssel dabei?« fragte Kevin, während er das Ortungsgerät und den Positionsbestimmer einsteckte. »Natürlich habe ich den Schlüssel«, erwiderte Melanie. Während sie den Raum verließen, zeigte Melanie Candace ihre Lunchpakete.
    »Super!« rief Candace. »Ich sterbe jetzt schon vor Hunger.«
    »Einen Moment noch!« sagte Kevin, als sie die Treppe erreichten. »Mir ist da gerade etwas eingefallen. Man muß uns gestern verfolgt haben. Es kann keine andere Erklärung dafür geben, daß sie uns so plötzlich überrascht haben. Das wiederum heißt aber, daß sie ursprünglich mich verfolgt haben, was auch durchaus Sinn macht, denn schließlich hatte ich ja zuvor mit Bertram Edwards über die Rauchwolken auf Isla Francesca gesprochen.«
    »Ein interessanter Aspekt«, bemerkte Melanie. Die drei starrten sich ein paar Sekunden lang an. »Was sollen wir nun tun?« fragte Candace. »Wir wollen schließlich nicht noch einmal verfolgt werden.«
    »Wir sollten auf keinen Fall mein Auto nehmen«, schlug Kevin vor. »Am besten fahren wir mit deinem Wagen, Melanie. Bei dem trockenen Wetter können wir auf den Vierradantrieb gut verzichten.«
    »Okay«, entgegnete Melanie. »Er steht unten auf dem Parkplatz. Ich war ja vorhin schon in der Tiersektion.«
    »Hat dich jemand verfolgt?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Melanie. »Ich habe nicht darauf geachtet.«
    »Hmm«, grummelte Kevin vor sich hin. »Wenn sie jemanden beschatten lassen, dann wahrscheinlich nur mich. Paß auf, Melanie. Du gehst jetzt runter und fährst mit deinem Wagen nach Hause.«
    »Und was ist mit dir und Candace?«
    »Es gibt einen Tunnel, der vom Keller bis zum Kraftwerk führt. Warte bei dir zu Hause etwa fünf Minuten, und hol uns dann am Kraftwerk ab. Eine der Seitentüren dort führt direkt hinaus auf den Parkplatz. Weißt du, welche Tür ich meine?«
    »Ich glaube ja«, erwiderte Melanie. »Okay«, sagte Kevin. »Dann bis gleich.« Im Erdgeschoß trennten sich ihre Wege. Während Melanie in die Mittagshitze hinaustrat, stiegen Candace und Kevin die Treppe hinab in den Keller.
    Nachdem sie eine Viertelstunde marschiert waren, sagte Candace, daß sie ein derartiges Labyrinth aus unterirdischen Gängen beim besten Willen nicht erwartet hätte. »Die gesamte Energie für den Krankenhaus- und Laborkomplex wird in diesem Kraftwerk erzeugt«, erklärte Kevin. »Es ist durch Tunnel mit allen Hauptgebäuden verbunden. Nur die Tiersektion hat ein eigenes Kraftwerk.«
    »Hier unten kann man sich ganz schön leicht verirren«, bemerkte Candace.
    »Das ist mir sogar schon ein paarmal passiert«, gestand Kevin. »Während der Regenzeit nehme ich gern diesen Weg. Es ist hier unten dann angenehm trocken und kühl.« Als sie sich dem Kraftwerk näherten, hörten und spürten sie immer deutlicher die von den Turbinen verursachten Vibrationen. Eine Metalltreppe führte hinauf zu der von Kevin erwähnten Seitentür. Sie hatten die Tür kaum geöffnet, als Melanie, die unter

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