Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
Morgenzeitung.
    »Na, wie findest du das?« fragte Darlene stolz. »Super«, erwiderte Raymond und gab ihr einen Kuß. »Sag mir Bescheid, wenn du mehr Kaffee haben möchtest«, fügte sie hinzu und verließ dann das Schlafzimmer. Raymond freute sich wie ein Kind, als er die Toastscheiben mit Butter bestrich und an seinem Orangensaft nippte. Es gab für ihn nichts Schöneres, als von dem Duft frischen Kaffees und leicht angebratenen Frühstücksschinkens geweckt zu werden. Um den Gaumenkitzel in vollen Zügen zu genießen, schob er sich ein wenig Omelett und Schinken zugleich in den Mund. Dann nahm er die Zeitung, klappte sie auseinander und las die Schlagzeile.
    Im nächsten Augenblick rang er nach Luft und sog sich dabei versehentlich ein paar Essensbrocken in die Luftröhre. Er mußte so kräftig husten, daß er das Tablett vom Bett stieß. Es landete verkehrt herum auf dem Teppich.
    Darlene kam ins Zimmer geeilt und blieb händeringend vor dem Bett stehen, während Raymond sich die Lunge aus dem Hals hustete, bis er rot war wie eine Tomate. »Wasser!« keuchte er zwischen zwei Hustenanfällen. Darlene rannte ins Badezimmer und kehrte mit einem Glas zurück. Raymond griff gierig danach und schaffte es, einen kleinen Schluck zu trinken. Die Schinken-und-Omelett-Mischung, die er sich gerade einverleibt hatte, war in einem großen Bogen um und im Bett verteilt.
    »Geht’s wieder?« fragte Darlene. »Oder soll ich den Notarzt rufen?«
    »Hab’ mich nur verschluckt«, krächzte Raymond und zeigte auf seinen Adamsapfel.
    Er brauchte fünf Minuten, bis er sich ein wenig von dem Anfall erholt hatte. Allerdings tat ihm nun der Hals weh, und er war heiser. Bis auf die Kaffeeflecken auf dem weißen Teppich hatte Darlene den gröbsten Schmutz beseitigt. »Hast du schon die Zeitung gelesen?« wandte Raymond sich an Darlene.
    Sie schüttelte den Kopf, woraufhin Raymond ihr die Titelseite vor die Nase hielt. »Ach du meine Güte!« rief sie.
    »Und gestern hast du dich noch darüber lustig gemacht, daß ich mir über Franconi den Kopf zerbrochen habe«, sagte er sarkastisch und zerknüllte wütend die Zeitung. »Was willst du jetzt tun?« fragte Darlene. »Ich fürchte, ich muß noch mal mit Vinnie Dominick reden«, erwiderte Raymond. »Schließlich hat er mir versprochen, die Leiche verschwinden zu lassen. Das hat er wirklich super hingekriegt!«
    Als das Telefon klingelte, fuhr Raymond zusammen. »Soll ich abnehmen?« fragte Darlene.
    Raymond nickte. Er fragte sich, wer wohl so früh am Morgen schon anrufen mochte.
    Darlene nahm den Hörer ab, meldete sich mit einem kurzen »Hallo« und antwortete zum wiederholten Male mit »Ja!«. Schließlich bat sie den Anrufer, einen Moment zu warten. »Es ist Dr. Walter Anderson«, berichtete sie Raymond mit einem breiten Feixen. »Er möchte in das Projekt mit einsteigen.« Raymond atmete erleichtert auf. Er hatte gar nicht gemerkt, daß er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. »Sag ihm, daß wir uns freuen und daß ich ihn später zurückrufe.« Darlene folgte seiner Aufforderung und legte auf. »Endlich mal eine gute Nachricht.«
    Raymond rieb sich die Stirn. »Wenn doch bloß alles andere auch so gut liefe wie unsere Geschäfte!« seufzte er und stöhnte hörbar.
    Dann klingelte schon wieder das Telefon. Raymond bat Darlene, abzunehmen. Nachdem sie sich gemeldet und ein paar Sekunden lang schweigend zugehört hatte, verflüchtigte sich das Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie hielt Raymond den Hörer hin und teilte ihm mit, daß Taylor Cabot ihn zu sprechen wünsche. Raymond schluckte einmal kräftig. Seine Kehle war plötzlich wie ausgetrocknet. Hastig stürzte er einen Schluck Wasser hinunter und nahm dann den Hörer.
    »Guten Morgen, Sir!« brachte er mühsam hervor. Er war immer noch heiser.
    »Ich rufe von einem Autotelefon an«, sagte Taylor. »Deshalb werde ich mir Details ersparen. Wie man mich soeben informierte, ist erneut ein Problem aufgetaucht, das ich längst für erledigt gehalten hatte. Ich wollte Sie nur daran erinnern, daß nach wie vor gilt, was ich zu dieser Angelegenheit bereits gesagt habe. Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt.«
    »Natürlich, Sir«, fiepte Raymond. »Ich…« Dann stockte er, nahm den Hörer vom Ohr und starrte ihn an. Taylor hatte einfach aufgelegt.
    »Das hat mir gerade noch gefehlt«, jammerte er und gab Darlene das Telefon zurück. »Tabot hat noch einmal damit gedroht, das ganze Projekt fallenzulassen.«
    Vorsichtig schwang

Weitere Kostenlose Bücher