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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Es wird sicher eine Weile dauern, bis die Tür ersetzt ist.«
    »Ich will zwar nicht schon wieder davon anfangen«, sagte Laurie. »Aber was soll ich bloß mit der armen Katze machen?«
    Jack kratzte sich am Kopf. »Hast du eine Schaufel?«
    »Nein, nur eine Kelle«, erwiderte Laurie. »Was hast du vor?«
    »Wir könnten Tom doch im Hinterhof beerdigen«, schlug Jack vor.
    Laurie lächelte. »Du bist ein richtiger lieber Softie, nicht wahr?«
    »Ich weiß nur, wie schlimm es ist, wenn man jemanden verliert, den man geliebt hat«, erklärte Jack. Dann stockte er und mußte für ein paar schmerzhafte Sekunden an den Anruf denken, mit dem man ihn informiert hatte, daß seine Frau und seine beiden Töchter gerade bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren.
    Während Laurie ihre Sachen packte, ging Jack im Schlafzimmer auf und ab und zwang sich, darüber nachzudenken, was sie als nächstes tun sollten. »Wir müssen Lou erzählen, was dir passiert ist«, sagte er, »und daß dieser Vido Delbario der Mörder von Franconi sein soll.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, rief Laurie aus ihrem begehbaren Kleiderschrank. »Meinst du, wir sollten uns noch heute abend bei ihm melden?«
    »Wäre wohl besser«, erwiderte Jack. »Dann liegt es in seiner Hand, wann er etwas unternehmen will. Wir rufen ihn von meiner Wohnung aus an. Hast du seine Privatnummer?«
    »Ja«, sagte Laurie.
    »Diese ganze Geschichte macht mir nicht nur angst, weil diese Kerle dich bedroht haben«, fuhr Jack fort. »Ich befürchte jetzt noch mehr, daß die Mafia offenbar irgendwie ihre schmutzigen Finger bei Lebertransplantationen im Spiel zu haben scheint. Vielleicht gibt es eine Art Schwarzhandel.« Laurie kam mit einer Umhängetasche aus ihrer Kleiderkammer zurück.
    »Glaubst du denn immer noch, daß wir es mit einer Transplantation zu tun haben? Franconi hat doch keine Immunsuppressiva genommen. Und dann kommen noch die seltsamen Ergebnisse von Teds DNA-Tests dazu!« Jack seufzte. »Du hast recht«, gestand er. »Es paßt einfach nicht zusammen.«
    »Vielleicht kann Lou ja hinter all diesen Rätseln irgendeinen Sinn erkennen«, hoffte Laurie.
    »Schön wär’s«, entgegnete Jack. »Nach diesem Zwischenfall juckt es mir übrigens noch mehr in den Fingern, einen kleinen Ausflug nach Afrika zu machen.«
    Laurie erstarrte auf ihrem Weg zum Badezimmer. »Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein?« fuhr sie ihn an.
    »Beruhige dich«, entgegnete Jack. »Im Gegensatz zu dir bin ich zwar noch nicht persönlich mit der Mafia in Berührung gekommen, aber dafür habe ich meine Erfahrung mit Straßengangs gemacht. Ich sehe da eine Ähnlichkeit, die ich am eigenen Leibe zu spüren bekommen habe: Wenn diese Typen es darauf anlegen, dich um die Ecke zu bringen, kann auch die Polizei nichts machen - es sei denn, sie bewachen dich rund um die Uhr. Und das können sie nicht, weil sie dafür nicht genügend Leute haben. Vielleicht wäre es für uns beide gar nicht so schlecht, wenn wir für eine Weile aus der Stadt verschwinden würden. Dann könnte Lou den Fall klären, ohne sich auch noch um unsere Sicherheit sorgen zu müssen.«
    »Du meinst, ich soll dich begleiten?« fragte Laurie. Plötzlich sah sie Jacks Vorschlag, nach Äquatorialguinea zu reisen, mit ganz anderen Augen. Sie war noch nie in Afrika gewesen. Daß es eine äußerst interessante Reise werden würde, bezweifelte sie nicht im geringsten, vielleicht würde sie ihr sogar Spaß machen.
    »Wir betrachten unseren Trip einfach als eine Art Zwangsurlaub«, erklärte Jack. »Äquatorialguinea wäre unter anderen Umständen vielleicht nicht unsere erste Wahl, aber bestimmt ist es dort… irgendwie anders. Und ganz nebenbei finden wir mit ein bißchen Glück vielleicht sogar heraus, was GenSys da unten eigentlich betreibt und wieso Franconi dort hingeflogen ist.«
    »Hmm«, murmelte Laurie. »Allmählich finde ich an deinem Vorschlag Gefallen.«
    Nachdem sie das Nötigste zusammengepackt hatte, nahm sie die Styroporkiste mit Tom und ging mit Jack in den Hinterhof. Am äußersten Ende des Gartens fanden sie eine Stelle mit lockerem Lehmboden. Mit einem verrosteten Spaten, den sie zufällig gefunden hatten, gruben sie ein tiefes Loch und betteten Tom zur letzten Ruhe.
    »Ach du liebe Güte!« klagte Jack, als er Lauries Koffer nach draußen schleppte. »Was hast du nur alles eingepackt?«
    »Du wolltest doch, daß ich gleich für mehrere Tage packe«, entgegnete Laurie.
    »Aber mußtest du unbedingt

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