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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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deine Bowlingkugeln mitnehmen?« stöhnte Jack.
    »Es sind die Kosmetiksachen, die den Koffer so schwer machen. Ich habe sie leider nicht im Reiseformat.« Auf der First Avenue hielten sie ein Taxi an. Bevor sie zu Jack fuhren, machten sie auf der Fifth Avenue noch einen Zwischenstopp in einer Buchhandlung. Während Jack im Taxi wartete, lief Laurie hinein, um einen Führer über Äquatorialguinea zu besorgen. Leider gab es nicht ein einziges Buch über das Land, so daß sie sich mit einem Reiseführer über ganz Zentralafrika zufriedengeben mußte.
    »Der Buchhändler hat mich ausgelacht, als ich nach einem Reiseführer über Äquatorialguinea gefragt habe«, sagte Laurie, während sie wieder einstieg.
    »Könnte ein weiterer Hinweis sein, daß wir uns nicht gerade ein Top-Reiseziel ausgesucht haben«, stellte Jack fest. Laurie lachte und tätschelte Jack am Arm. »Ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt«, sagte sie. »Ich bin wirklich froh, daß du so schnell gekommen bist. Es geht mir schon wieder viel besser.«
    »Schön«, entgegnete Jack.
    Bei ihm zu Hause angelangt, hatte er einige Mühe, Lauries schweres Gepäck die enge, mit herumliegendem Müll übersäte Treppe hinaufzubugsieren. Nachdem er ein paarmal übertrieben gestöhnt und geächzt hatte, bot Laurie an, die Sachen doch vielleicht lieber selber zu tragen. Jack lehnte ab und erwiderte, daß sie sich, weil sie so viel eingepackt habe, jetzt zur Strafe sein Gestöhne anhören müsse.
    Endlich erreichten sie Jacks Wohnungstür. Er suchte nach seinem Schlüssel, steckte ihn ins Loch und drehte ihn um. Im nächsten Moment hörten sie, wie der Sicherheitsriegel aufsprang.
    »Seltsam«, murmelte Jack. »Ich kann mich nicht daran erinnern, daß ich die Tür doppelt verriegelt habe.« Er drehte den Schlüssel ein weiteres Mal, um das Schnappschloß zu öffnen, und stieß die Tür auf. Da es stockdunkel war, ging er als erster hinein, um das Licht anzuknipsen. Laurie folgte ihm und stieß mit ihm zusammen, weil er abrupt stehengeblieben war.
    »Gehen Sie weiter, und machen Sie das Licht an!« forderte ihn aus der Dunkelheit eine Stimme auf.
    Jack folgte dem Befehl. Die Silhouetten, die er einen Augenblick zuvor nur undeutlich hatte ausmachen können, entpuppten sich als zwei Männer in langen, schwarzen Mänteln. Sie saßen auf seinem Sofa und sahen ihn an.
    »O nein!« rief Laurie. »Das sind die beiden!« Franco und Angelo hatten es sich, genau wie zuvor bei Laurie, bequem gemacht. Sie hatten sich ebenfalls wieder jeder ein Bier geöffnet. Die halbleeren Flaschen standen auf dem Couchtisch, daneben lag die Pistole mit dem aufgesetzten Schalldämpfer. In die Mitte des Raumes, genau gegenüber dem Sofa, hatten sie einen Stuhl gestellt.
    »Ich nehme an, Sie sind Dr. Jack Stapleton«, begann Franco. Jack nickte, während er sich bereits das Hirn zermarterte, wie sie heil aus der Situation herauskommen konnten. Er wußte, daß die Wohnungstür noch offenstand. Hätte er bloß Verdacht geschöpft, als ihm aufgefallen war, daß die Tür doppelt verriegelt war! Allerdings hatte er seine Wohnung nach dem Anruf von Laurie so fluchtartig verlassen, daß er gar nicht mehr genau gewußt hatte, wie oft er abgeschlossen hatte.
    »Begehen Sie lieber keine Dummheit!« warnte ihn Franco, als ob er seine Gedanken gelesen hätte. »Wir haben nicht vor, lange zu bleiben. Wenn wir gewußt hätten, daß wir Dr. Montgomery ebenfalls hier antreffen würden, hätten wir uns den Weg zu ihrer Wohnung auch sparen können - ganz zu schweigen von der Anstrengung, dieselbe Botschaft gleich zweimal zu überbringen.«
    »Was ist es eigentlich, wovor Sie solche Angst haben, daß wir es herausfinden könnten?« fragte Jack. »So große Angst sogar, daß Sie extra hier rausfahren und uns bedrohen?«
    Franco grinste und sah Angelo an. »Hast du da Worte? Er glaubt doch glatt, wir machen uns die Mühe, hier einzubrechen, um ihm seine dummen Fragen zu beantworten!«
    »Der Typ hat keinen Respekt«, bemerkte Angelo. »Wie wär’s, Doc, wenn Sie der Dame einen Stuhl holen würden?« wandte sich Franco an Jack.
    »Dann können wir unsere kleine Unterhaltung führen und im Nu wieder verschwinden.« Jack rührte sich nicht vom Fleck. Er beschäftigte sich gerade mit der Pistole auf dem Tisch und fragte sich, wer von den beiden Männern wohl noch eine Waffe am Leib trug. Außerdem versuchte er abzuschätzen, wie stark sie sein mochten, und kam zu dem Schluß, daß sie beide eher schwächlich

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