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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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begleiten. Es reizt ihn ungemein, einen Teil Westafrikas kennenzulernen. Und auf dem Rückflug legen wir noch einen ein- oder zweitägigen Zwischenstopp in Paris ein.«
    »Mich hast du längst überzeugt«, sagte Laurie. »Erst hatte ich ja Bedenken, aber inzwischen freue ich mich.«
    »Dann müssen wir also nur noch Bingham überreden, daß er uns freigibt«, stellte Jack fest.
    »Das dürfte kein Problem sein«, vermutete Laurie. »Immerhin haben wir beide noch nicht unseren Urlaub genommen, den wir eigentlich längst hätten nehmen sollen. Außerdem wird Lou dem Chef berichten, daß wir bedroht wurden. Bingham dürfte uns lieber heute als morgen aus der Stadt verschwinden sehen.«
    »Ich traue den Bürokraten zwar nicht über den Weg«, erklärte Jack. »Aber diesmal will ich mal Optimist sein. Wenn wir davon ausgehen, daß wir wirklich fliegen, sollte jeder von uns einen Teil der Dinge erledigen, die noch anstehen. Ich schlage vor, ich hole die Tickets und du gehst mit Natalie und Warren zur Botschaft und besorgst uns die Visa. Außerdem müssen wir uns noch gegen ein paar Sachen impfen lassen und mit der Malaria-Prophylaxe beginnen. Eigentlich brauchten wir natürlich mehr Zeit für eine ordentliche Immunisierung, aber wir tun einfach, was auf die Schnelle noch möglich ist, und nehmen jede Menge Insektenblocker mit.«
    »Klingt gut«, sagte Laurie.
    Da er heute zusammen mit Laurie zur Arbeit fuhr, ließ Jack sein geliebtes Mountainbike in der Wohnung stehen. Sie nahmen ein Taxi und fuhren hinunter zum Gerichtsmedizinischen Institut. Als sie den ID-Raum betraten, sah Vinnie von seiner Zeitung auf und starrte sie an, als wären sie Geister. »Was macht ihr denn hier?« fragte er mit krächzender Stimme und räusperte sich.
    »Wieso fragst du so dumm?« entgegnete Jack. »Wir arbeiten hier, Vinnie. Hast du das vergessen?«
    »Ich dachte irgendwie, ihr hättet heute keinen Dienst«, grummelte Vinnie. Er trank hastig einen Schluck Kaffee und bekam einen Hustenanfall.
    Jack und Laurie gingen an den Kaffeeautomaten.
    »Er benimmt sich jetzt schon seit etlichen Tagen so seltsam«, flüsterte Jack. Laurie sah sich noch einmal nach Vinnie um, der sich bereits wieder hinter seiner Zeitung vergraben hatte.
    »Das war in der Tat gerade ziemlich merkwürdig«, stimmte Laurie zu. »Als ich gestern mit ihm zu tun hatte, war er auch so nervös.«
    Die beiden sahen sich an.
    »Denkst du gerade, was ich denke?« fragte Laurie.
    »Ja«, erwiderte Jack. »Irgendwie würde es passen. Jedenfalls hat er Zugang zu den erforderlichen Informationen.«
    »Dann sollten wir es Lou erzählen«, schlug Laurie vor. »Ich fände es zwar schlimm, wenn Vinnie der Informant gewesen wäre, aber wir müssen jetzt in erster Linie daran denken, so schnell wie möglich herauszufinden, wer die vertraulichen Informationen weitergegeben hat.«
    Für Laurie traf es sich gut, daß ihr einwöchiger Dienst als verantwortliche Pathologin an diesem Tag endete und Paul Plodgett diesen Posten übernahm. Paul saß schon am Planungstisch und ging die Fälle durch, die in der vergangenen Nacht hereingekommen waren. Laurie und Jack teilten ihm mit, daß sie vorhätten, Urlaub zu nehmen, und deshalb lieber keine Autopsien übernehmen würden, vorausgesetzt natürlich, es gebe keine Unmenge frisch eingelieferter Leichen. Paul versicherte ihnen, daß sich die Anzahl der Neuzugänge in Grenzen halte.
    Da Laurie diplomatischer dachte als Jack, schlug sie vor, zuerst mit Calvin über ihre Urlaubspläne zu sprechen, anstatt direkt zu Bingham zu gehen. Jack fügte sich ihrer Meinung. Calvins einzige Reaktion auf ihre Bitte war eine brummige Bemerkung, daß sie ruhig auch ein bißchen früher hätten Bescheid geben können.
    Kurz nach Binghams Ankunft im Institut suchten Jack und Laurie ihn in seinem Büro auf. Er musterte die beiden neugierig über den Rand seiner Drahtgestellbrille. Vor ihm lag ein Stapel Post, den er gerade hatte durchsehen wollen.
    »Sie wollen ab heute zwei Wochen Urlaub?« hakte er ungläubig nach. »Wieso denn diese Eile? Ist irgend etwas passiert?«
    »Wir wollen Abenteuerurlaub machen«, erwiderte Jack. »Und wir würden gerne schon heute abend losfliegen.« Bingham ließ seinen Blick zwischen Laurie und Jack hin und her schweifen. »Wollen Sie etwa heiraten?«
    »So abenteuerlustig sind wir nun auch wieder nicht«, erwiderte Jack.
    Laurie bekam einen Lachanfall. »Es tut uns wirklich leid, daß wir nicht früher Bescheid geben konnten«, brachte sie

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