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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Licht.«
    »Soweit ich weiß, ist der Krankenwagen dann ja auch sehr schnell gekommen und hat Mrs Stanhope ins Krankenhaus gebracht. Wie sind Sie und Dr. Bowman ins Krankenhaus gelangt?«
    »Ich habe seinen Wagen genommen. Dr. Bowman ist im Krankenwagen mitgefahren.«
    »Warum ist er im Krankenwagen mitgefahren?«
    »Er sagte, er wolle bei ihr sein, falls es Probleme gäbe.«
    »Sie haben ihn erst viel später wieder gesehen, nachdem Mrs Stanhope gestorben war. Ist das korrekt?«
    »Ja. In der Notaufnahme. Er war über und über mit Blut bespritzt.«
    »War er mutlos, weil seine Patientin gestorben war?«
    »Er war ziemlich fertig.«
    »Also hat Dr. Bowman sich mit größtmöglichem Einsatz bemüht, seine Patientin zu retten.«
    »Ja.«
    »Und er war niedergeschlagen, als all seine Bemühungen erfolglos blieben.«
    »Ich würde sagen, er war deprimiert, aber das hat nicht lange angehalten. Ehrlich gesagt, hatten wir danach zu Hause noch eine verdammt heiße Nacht.«
    »Miss Rattner, erlauben Sie mir, Ihnen eine persönliche Frage zu stellen. Sie machen auf mich den Eindruck einer recht temperamentvollen jungen Frau. Haben Sie jemals, wenn Sie wütend waren, etwas gesagt, was Sie nicht so meinten, vielleicht Ihre Gefühle ein wenig übertrieben geäußert?«
    »Das tut doch jeder«, antwortete Leona mit einem unechten Lachen.
    »War Dr. Bowman an dem Abend, an dem ihm die Klageschrift zugestellt wurde, bestürzt?«
    »Ja, sehr. So bestürzt hatte ich ihn vorher noch nie erlebt.«
    »Und wütend?«
    »Er wurde sehr wütend.«
    »Glauben Sie, unter diesen Umständen besteht die Möglichkeit, dass er, als er, ich zitiere, ›über sie hergezogen hat‹ und unangemessene Äußerungen über Patience Stanhope von sich gab, lediglich etwas aufbrausend reagiert hat, vor allem in Anbetracht seiner Bemühungen, sie an jenem verhängnisvollen Abend wiederzubeleben, und der wöchentlichen Hausbesuche, die er ihr während des Jahres vor ihrem Tod abgestattet hatte?«
    Randolph hielt einen Moment inne und wartete auf Leonas Antwort.
    »Die Zeugin möge die Frage beantworten«, sagte Richter Davidson, nachdem das Schweigen eine Weile angedauert hatte.
    »War das eine Frage?«, entgegnete Leona, offensichtlich verwirrt. »Ich habe das jetzt nicht ganz verstanden.«
    »Wiederholen Sie die Frage«, sagte Richter Davidson.
    »Worauf ich hinauswill, ist, dass Dr. Bowmans Bemerkungen über Patience Stanhope an jenem Abend, als ihm die Klageschrift zugestellt wurde, möglicherweise nur ein Ausdruck seiner Erregung waren, während seine wahre Einstellung der Patientin gegenüber sich darin äußerte, dass er sie fast ein ganzes Jahr lang aufopferungsvoll wöchentlich zu Hause betreute und sich größte Mühe gab, sie in der Nacht ihres Dahinscheidens zu retten. Ich frage Sie, Miss Rattner, ob das für Sie plausibel klingt.«
    »Vielleicht. Ich weiß nicht genau. Vielleicht sollten Sie ihn das selbst fragen.«
    »Ich denke, das werde ich tun«, entgegnete Randolph. »Aber zunächst möchte ich Sie fragen, ob Sie immer noch in Dr. Bowmans Mietwohnung in Boston leben.«
    Jack beugte sich zu Alexis hinüber und flüsterte: »Randolph kommt mit einigen Fragen und Kommentaren durch, bei denen ich eigentlich erwartet hätte, dass Fasano Einspruch erhebt. Bis jetzt war er damit immer ziemlich fix. Ich frage mich, was da los ist.«
    »Vielleicht hat es etwas mit der Unterredung zu tun, die der Richter am Anfang von Leonas Aussage mit den Anwälten geführt hat. Es gibt wohl immer ein gewisses gegenseitiges Entgegenkommen, was die Fairness angeht.«
    »Das kann natürlich sein«, stimmte Jack zu. »Was auch immer der Grund dafür ist, Randolph macht das Beste draus.« Jack hörte zu, wie Randolph Leona geschickt darüber ausfragte, wie sie sich fühlte, seit die Vorverhandlungen begonnen hatten und Craig wieder zurück zu seiner Familie gezogen war. Jack wusste genau, was Randolph damit bezweckte; er bereitete die Bühne für eine »verschmähte Geliebte«-Verteidigung vor, wodurch ihre früheren Aussagen in den Verdacht gerieten, reiner Rachsucht entsprungen zu sein.
    Jack beugte sich wieder zu Alexis hinüber und flüsterte: »Ich wollte dich noch etwas fragen, aber sei ganz ehrlich. Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich jetzt verschwinde? Ich würde gerne ein paar Runden Basketball spielen, um ein bisschen Bewegung zu bekommen. Aber wenn es dir lieber wäre, dass ich bleibe, dann lasse ich es. Ich habe den Eindruck, das Schlimmste ist jetzt

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