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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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was?«, fragte Renaldo spöttisch. Er sah auf ihren Busen hinunter, den er jetzt, als sie stand, deutlich beeindruckender fand. »Und sexy noch dazu. Wie viele Schlangen hattest du denn schon in deiner Höhle? Ich wette, einen Haufen mehr, als deine Eltern ahnen, hmm?« Er nickte wissend.
    Tracy funkelte ihn immer noch wütend an, und ihre Brust hob und senkte sich unter dem Ansturm des Adrenalins.
    »Jetzt verrate ich dir, wie das hier ablaufen wird. Wir beide gehen jetzt die Treppe runter ins Wohnzimmer und machen eine kleine Familienzusammenführung mit deinen Schwestern. Wir werden euch Mädels zu einer kleinen glücklichen Familie verschnüren. Danach werde ich euch ein paar Sachen erzählen, die ihr euren Eltern ausrichten sollt. Und dann sind wir auch schon wieder weg. Wie hört sich das an?«
    Renaldo schubste Tracy raus in den Flur. Er hielt sie immer noch dicht über dem Ellbogen gepackt. Als sie die oberste Treppenstufe erreichten, drängte er sie hinunter.
    Im Wohnzimmer bewachte Manuel gehorsam Meghan und Christina. Meghan weinte still vor sich hin. Ihr Oberkörper bebte. Christina hatte die Augen vor Entsetzen immer noch weit aufgerissen.
    »Scharfes Teil«, bemerkte Manuel, als die nackte Tracy zum Sofa geführt wurde. Genau wie zuvor Renaldo konnte er einfach nicht anders, als sie anzustarren.
    »Setz die zwei so hin, dass sie zu den Sofaenden schauen«, wies Renaldo ihn an.
    Manuel zog die beiden Kleinen hoch und drehte sie so um, wie Renaldo befohlen hatte.
    Dann dirigierte Renaldo Tracy ans Sofa, wo sie sich mit dem Rücken zu ihren Schwestern auf die Kante setzen musste. Alle drei umwickelte er mit Klebeband. Dann richtete er sich wieder auf und prüfte seine Arbeit. Zufrieden reichte er Manuel die Rolle und befahl ihm, ihre Sachen zusammenzusuchen.
    »Jetzt hört mir mal gut zu, ihr Süßen«, sagte Renaldo an die Mädchen, vor allem aber an Tracy gewandt, der er direkt in die Augen sah. »Wir wollen, dass ihr euren Eltern etwas von uns ausrichtet. Aber zuerst muss ich dich noch etwas fragen. Weißt du, was eine Autopsie ist? Wenn ja, dann nick einfach!«
    Tracy rührte sich nicht. Sie blinzelte nicht einmal.
    Renaldo ohrfeigte sie erneut, wodurch ihre Lippe noch weiter aufplatzte. Ein Blutfaden rann ihr übers Kinn.
    »Ich frage dich nicht noch einmal. Nick oder schüttle den Kopf, je nachdem!«
    Tracy nickte hastig.
    »Gut!«, entgegnete Renaldo. »Und das ist die Nachricht für Mami und Daddy. Keine Autopsie! Kapiert? Keine Autopsie! Nick, wenn du verstanden hast.«
    Tracy nickte gehorsam.
    »Okay. Das war das Wichtigste: keine Autopsie. Ich könnte es dir aufschreiben, aber ich glaube nicht, dass das unter diesen Umständen klug wäre. Sag ihnen, wenn sie sich nicht daran halten, kommen wir zurück und besuchen euch drei. Und das wird bestimmt nicht lustig. Verstehst du mich? Es wird ziemlich übel werden, nicht so wie heute, das hier ist nur eine Warnung. Vielleicht nicht morgen und vielleicht auch nicht nächste Woche, aber irgendwann kommen wir wieder. So, und jetzt will ich wissen, ob bis hierhin alles klar ist. Nick, wenn du’s geschnallt hast.«
    Tracy nickte. Etwas von dem herausfordernden Trotz war aus ihren Augen gewichen.
    »Und der zweite Teil unserer Botschaft ist genauso einfach. Sag deinen Eltern, dass sie die Polizei aus der Sache raushalten sollen. Das hier geht nur uns und eure Eltern etwas an. Wenn sie zur Polizei gehen, muss ich euch irgendwann, irgendwo noch einmal besuchen. So einfach ist das. Haben wir uns verstanden?«
    Tracy nickte wieder. Mittlerweile war offensichtlich, dass sie genauso verängstigt war wie ihre jüngeren Schwestern.
    »Großartig«, sagte Renaldo. Dann streckte er seine behandschuhte Hand aus und zwickte Tracy in eine Brustwarze. »Süße Möpse. Sag deinen Eltern, sie sollen es nicht darauf anlegen, dass ich zurückkomme.«
    Nach einem letzten Blick durch den Raum bedeutete er Manuel, ihm zu folgen. Genauso schnell, wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder. Auf dem Weg nach draußen nahmen sie die Segeltuchtasche mit und zogen die Masken und Handschuhe aus. Sie schlossen die Tür hinter sich und gingen die gleiche Strecke zurück zur Straße. Auf dem Weg zum Auto kamen sie an ein paar Kindern mit Fahrrädern vorbei, aber das kümmerte sie nicht. Sie waren nur zwei Handwerker, die irgendwo gearbeitet hatten. Wieder im Wagen, sah Renaldo auf die Uhr. Die ganze Sache hatte nicht einmal zwanzig Minuten gedauert. Nicht schlecht für tausend

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