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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Schließlich ließ er den Motor an, schaltete die Scheibenwischer ein und wischte die beschlagene Windschutzscheibe mit der Handkante frei. Dann fuhr er rückwärts aus der Auffahrt, winkte dem Polizisten in seinem Streifenwagen, der offenbar das Haus beobachtete, zu und beschleunigte.
    Schon nach kurzer Strecke musste er erneut mit der Hand die Windschutzscheibe frei wischen. Die Straße im Blick, suchte er nach dem Defroster-Knopf. Nachdem das Gebläse in Gang gekommen war, war das Problem erledigt. Zur Unterstützung öffnete Jack das Fenster auf der Fahrerseite einen Spaltbreit.
    Während er durch die Vorstadtstraßen fuhr, wurde der Verkehr allmählich dichter. Wegen der dunklen, tief hängenden Wolkendecke hatten viele Wagen die Scheinwerfer an. Als er die Zufahrt zum Massachusetts Turnpike erreichte, wo er an der Ampel warten musste, machte sich die Rushhour bemerkbar. Auf der Mautstraße vor ihm wimmelte es nur so von rasenden Autos, Bussen und LKWs, die einen nebligen Dunst erzeugten. Während Jack darauf wartete, dass die Ampel grün wurde, bereitete er sich darauf vor, sich ins Getümmel zu stürzen. Er wusste, dass er kein besonders guter Autofahrer war, vor allem da er, seit er vor zehn Jahren nach New York gezogen war, nur noch selten am Steuer saß. Jack zog sein geliebtes Mountainbike vor, auch wenn die meisten Leute es für gefährlich hielten, im Stadtverkehr Fahrrad zu fahren.
    Das Nächste, was er mitbekam, war, dass etwas von hinten in sein Auto krachte, woraufhin sein Kopf erst gegen die Kopfstütze und dann nach vorne geschleudert wurde. Als er sich von dem Aufprall erholt hatte, drehte er sich auf seinem Sitz um und sah durch die von Wasser überströmte Heckscheibe. Er konnte nicht viel erkennen außer einem großen schwarzen Auto, das direkt gegen das Heck seines eigenen gedrückt stand. Da bemerkte Jack plötzlich, dass sich sein Wagen nach vorne bewegte, obwohl sein Fuß immer noch das Bremspedal gedrückt hielt.
    Jack schwang herum und sein Herz setzte einen Schlag aus. Er wurde über die rote Ampel gedrückt! Er hörte das grauenvolle Schaben der blockierten Räder auf dem Asphalt und das Heulen des leistungsstarken Motors, der ihn mit aller Macht vorwärts schob. Als Nächstes kamen Scheinwerfer von links auf ihn zu, und ein unheilvoller Hupton erklang. Dann folgte das entsetzliche Quietschen von Gummi auf dem Straßenbelag, und die grellen Scheinwerfer wurden nach vorne weggerissen.
    Reflexartig hatte Jack die Augen geschlossen und erwartete einen Aufprall auf der linken Seite des Wagens. Doch es war eher ein Streifen als ein Zusammenstoß, und Jack erkannte durch das regennasse Fenster verschwommen einen Wagen, der seitlich an der Fahrertür seines Hyundai entlangschrammte. Er hörte das kreischende Geräusch von Metall an Metall.
    Jack nahm den Fuß vom Bremspedal, weil er glaubte, die Bremse funktioniere nicht und er müsse erst pumpen. Doch im selben Moment schoss das Auto vorwärts, auf die rasenden Fahrzeuge auf dem Turnpike zu. Jack trat auf das Bremspedal. Er spürte, wie die Räder blockierten, und wieder hörte er das kratzende Geräusch der Reifen auf dem Straßenbelag, aber der Wagen verlangsamte nicht. Jack warf erneut einen Blick nach hinten. Der große schwarze Wagen schob ihn erbarmungslos auf die gefährliche Mautstraße zu, die keine fünfzehn Meter mehr von ihm entfernt war. Gerade bevor er wieder nach vorne sah, stach ihm die Kühlerfigur des Wagens ins Auge. Obwohl das flüchtige Bild im Sprühnebel und Nieselregen verschwamm, sah Jack, dass es aus zwei gekrümmten Zweigen bestand, die ein Wappen umschlossen. Es war die Kühlerfigur eines Cadillac, und für Jack war ein schwarzer Cadillac gleichbedeutend mit Franco.
    Da die Bremse gegen die übermäßigen Pferdestärken des Cadillacs machtlos war, nahm Jack den Fuß vom Pedal und trat stattdessen mit aller Kraft aufs Gas. Der Accent reagierte sofort, und mit einem deutlich hörbaren Knall gelang es ihm, sich von seinem Angreifer zu lösen.
    Verzweifelt umklammerte Jack das Steuer und tauchte in den vierspurig dahinrasenden Highway-Verkehr ein. In letzter Sekunde schloss er die Augen, denn in diesem Bereich der Straße gab es keinen Seitenstreifen, und daher hatte er keine andere Wahl, als sich in den fließenden Verkehr auf der äußeren rechten Spur einzureihen. Obwohl die Bostoner Autofahrer Jack während seiner früheren Fahrten übertrieben aggressiv erschienen waren, musste er ihnen Anerkennung zollen für

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