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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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dass er seine Informationen an die Staatspolizei weiterleiten werde, die für die Schnellstraße zuständig war, und diese sich, falls es noch Fragen geben sollte, direkt mit ihm in Verbindung setzen würde.
    Erfreut darüber, dass es so problemlos und schnell gegangen war, beugte Jack sich vor und untersuchte das Einschussloch in der Plastik-Abdeckung der A-Säule. Er wusste, dass die Autovermietung nicht gerade glücklich darüber sein würde. Es war relativ sauber ausgestanzt, wie er es auch häufig bei Eintrittswunden in den Köpfen von Opfern gesehen hatte. Jack erschauerte bei dem Gedanken, dass es um ein Haar sein eigener Kopf gewesen wäre, was ihn zu der Frage brachte, ob der Angriff mit dem Auto Francos Plan B gewesen war. Plan A wäre dann entweder gewesen, Jack aufzulauern, wenn er das Haus der Bowmans verließ, oder, schlimmer noch, nachts ins Haus einzubrechen. Vielleicht hatte ihn die Polizeiüberwachung abgeschreckt, und Jack erschrak, als er sich daran erinnerte, wie sicher er sich in der vergangenen Nacht gewesen war, dass niemand ins Haus eindringen würde. Unwissenheit war ein Segen.
    Doch dann riss er sich zusammen und beschloss, sich nicht länger mit »was wäre wenn« zu beschäftigen. Er nahm den Regenschirm vom Rücksitz und betrat das Beerdigungsunternehmen. Da anscheinend keine Trauerfeier anstand, herrschte in den Räumen des Instituts, abgesehen von den kaum hörbaren gregorianischen Gesängen, wieder die übliche friedvolle, grabesähnliche Ruhe. Jack musste alleine zu Harolds Büro mit den schweren Vorhängen zurückfinden.
    »Dr. Stapleton«, sagte Harold, als er Jack in der Türöffnung bemerkte. »Ich fürchte, ich habe schlechte Neuigkeiten.«
    »Bitte!«, flehte Jack. »Sagen Sie so etwas nicht. Ich hatte heute schon genug Ärger.«
    »Percy Gallaudet, der Baggerfahrer, hat mich angerufen. Der Friedhof hat ihm einen anderen Auftrag zugewiesen, und danach muss er weg, um irgendwo einen Abwasserkanal freizulegen. Er sagte, er hätte frühestens morgen Zeit, sich um Ihren Auftrag zu kümmern.«
    Jack atmete tief ein und blickte einen Moment zur Seite, um sich zu beruhigen. Harolds salbungsvolle Art machte dieses neue Hindernis nur noch schlimmer. »Okay«, sagte Jack langsam. »Was ist mit einem anderen Bagger? Es muss hier in der Gegend doch mehr als einen Bagger geben.«
    »Es gibt eine Menge Bagger, aber Walter Strasser, der Verwalter des Park-Meadow-Friedhofs, akzeptiert momentan nur diesen einen.«
    »Ist da Schmiergeld mit im Spiel?«, bemerkte Jack, eher als Feststellung denn als Frage. Nur ein einziger Baggerfahrer roch verdächtig nach Kleinstadtmauschelei.
    »Das weiß der Himmel, aber Tatsache ist, an Percy Gallaudet führt kein Weg vorbei.«
    »Scheiße!«, rief Jack. Es war vollkommen unmöglich, die Autopsie am nächsten Morgen durchzuführen und trotzdem um halb zwei nachmittags in der Riverside Church zu sein.
    »Und da gibt es noch ein Problem«, sagte Harold. »Der LKW der Sarkophag-Firma ist morgen nicht verfügbar, und ich musste sie anrufen und ihnen Bescheid sagen, dass wir sie heute nicht brauchen werden.«
    »Na, wunderbar!«, bemerkte Jack sarkastisch. Er atmete noch einmal tief ein. »Lassen Sie uns das Ganze in Ruhe durchgehen und sehen, was wir für Optionen haben. Gibt es irgendeine Möglichkeit, die Exhumierung ohne die Sarkophag-Firma durchzuführen?«
    »Auf keinen Fall«, erwiderte Harold entrüstet. »Das würde bedeuten, wir müssten den Sarkophag in der Erde lassen.«
    »Mir ist es ziemlich egal, ob der Sarkophag an Ort und Stelle bleibt. Warum soll er denn überhaupt rausgehoben werden?«
    »Weil das nun einmal so gemacht wird. Das ist ein erstklassiger Sarkophag, den noch der verstorbene Mr Stanhope selbst in Auftrag gegeben hat. Der Deckel ist aus einem Stück gegossen und muss vorsichtig entfernt werden.«
    »Könnte der Deckel denn nicht angehoben werden, ohne den ganzen Sarkophag herauszuholen?«
    »Das könnte er vermutlich, aber es wäre möglich, dass er dabei einen Riss bekommt.«
    »Und was würde das für einen Unterschied machen?«, fragte Jack, der allmählich die Geduld verlor. Er fand die Praktiken der Erdbestattung ohnehin bizarr und tendierte persönlich eher zur Einäscherung. Man brauchte sich doch nur die Mumien ägyptischer Pharaonen anzuschauen, die auf makaberste Weise zur Schau gestellt wurden, um zu erkennen, dass es nicht unbedingt eine gute Idee war, seine sterblichen Überreste irgendwo herumliegen zu lassen.
    »Ein

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