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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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ihre Aufmerksamkeit und ihre guten Reflexe. Trotz einer Kakophonie aus Hupen und quietschenden Reifen gelang es ihm, sich in den Verkehr einzufädeln. Als er die Augen wieder öffnete, fand er sich zwischen zwei Fahrzeugen eingeklemmt wieder, vor sich nicht einmal zwei Meter Abstand und hinten offenbar nur wenige Zentimeter. Unglücklicherweise war der Wagen hinter ihm ein bedrohlich wirkender Hummer, und der Abstand veränderte sich kein bisschen, was darauf schließen ließ, dass der Fahrer ernsthaft sauer war.
    Jack versuchte, seine Geschwindigkeit der des vor ihm fahrenden Wagens anzupassen. Er fürchtete, dass der Hummer ihn genauso rammen würde wie zuvor der Cadillac. Unterdessen suchte er im Rückspiegel hektisch nach dem Cadillac, doch das war gar nicht so einfach. Es bedeutete nämlich, dass er den Blick von dem Wagen vor ihm abwenden musste, von dem er wegen des heftigen Regens nur einen diesigen, verschwommenen Umriss erkennen konnte. Jack konnte den Cadillac nirgends entdecken, aber immer wieder erhaschte er einen flüchtigen Blick auf den Hummer-Fahrer, der die geballte Faust schüttelte oder ihm den Mittelfinger zeigte, wenn er Jacks Blicke bemerkte.
    Die Konzentration auf das Fahren war nicht die einzige Schwierigkeit, mit der Jack zu kämpfen hatte. Die vorbeirasenden Autos und LKWs peitschten gischtartige Wasserfontänen gegen seine Fenster und behinderten die Sicht.
    Plötzlich tauchte an Jacks rechter Seite ein kurzes Stück Seitenstreifen auf, eine Ausweichbucht für Fahrzeuge mit einer Panne. Er musste sich schnell entscheiden, denn die Haltebucht war nicht sehr lang, und bei dem Tempo, mit dem er und die anderen vorwärts rasten, wäre die Gelegenheit bald dahin. Spontan scherte Jack nach rechts aus dem Verkehr aus, trat mit aller Kraft auf die Bremse und kämpfte gegen die Neigung des Wagens, erst in die eine und dann in die andere Richtung auszubrechen.
    Zu seiner großen Erleichterung gelang es ihm, den Wagen zum Stehen zu bringen, doch ihm war kein Augenblick Ruhe gegönnt. Im Rückspiegel bemerkte er den schwarzen Cadillac, der genau wie zuvor er selbst den fließenden Verkehr verließ.
    Jack sog scharf Luft ein, packte das Lenkrad so fest, dass seine Knöchel weiß wurden, und drückte das Gaspedal durch. Die Beschleunigung presste ihn zwar nicht in den Sitz, war aber dennoch beeindruckend. Vor ihm kam das mit einem Zaun abgesperrte Ende der Ausweichbucht rasch näher und zwang ihn, sich erneut abrupt in den Verkehr einzufädeln. Diesmal hielt er die Augen geöffnet, aber trotzdem löste seine Aktion bei dem Fahrer hinter ihm den gleichen Wutanfall aus wie beim ersten Mal. Doch mit dem Cadillac im Nacken, der ihn offensichtlich immer noch verfolgte, machte Jack sich darüber keine Gedanken. Im Grunde hatte es sogar sein Gutes. Der Mann machte seinem Ärger dadurch Luft, dass er unmittelbar auf Jacks Hyundai auffuhr. Unter normalen Umständen hätte Jack eine solche Situation als gefährlich und ärgerlich empfunden. Aber jetzt bedeutete es, dass keine Lücke mehr für den Cadillac blieb, der sehr viel unangenehmer gewesen wäre als ein lediglich vor Wut schäumender Autofahrer.
    Jack wusste, dass ein paar Meilen weiter seine Ausfahrt kam, die ungewöhnlicherweise von der äußersten linken Spur abzweigte. Kurz hinter der Ausfahrt endete die gebührenpflichtige Schnellstraße an einer Mautstation. Jack schwankte, für welche der beiden Möglichkeiten er sich entscheiden sollte. Die Mautstation bedeutete Personal und vielleicht sogar Staatspolizei, was gut war, sie bedeutete aber auch lange Schlangen, und das wiederum war schlecht. Obwohl David Thomas Franco seine Waffe abgenommen hatte, wusste Jack, dass er sich zweifellos eine neue besorgen konnte. Wenn Franco verrückt genug war, ihn zu rammen und zu versuchen, ihn direkt in den fließenden Verkehr zu schieben, würde er auch kaum Skrupel haben, auf ihn zu schießen. In der Ausfahrt gab es weniger Personal und keine Polizisten, dafür aber auch keine Schlangen.
    Während Jack die beiden Möglichkeiten abwog, sah er, dass sich ein Stück hinter der Brücke, die sich über die Mautstraße spannte, ein richtiger Standstreifen befand. Er hatte nicht näher darauf geachtet, weil er ohnehin nicht die Absicht hatte, ein zweites Mal aus dem Verkehrsstrom auszuscheren. Der Cadillac würde jedoch die Standspur nutzen, um zu ihm aufzuschließen.
    Jack entdeckte ihn erst, als er direkt neben ihm fuhr. Das Fenster auf der Fahrerseite war

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