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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Wort zu sagen oder sich zu bewegen.
    »Bin ich.«
    Jack stellte sich kurz vor und ließ dabei auch seine offizielle Rechtsmedizinermarke aufblitzen. Dann erklärte er ihm, dass er die verstorbene Patience Stanhope obduzieren müsse, um bei einer Zivilklage weiterzuhelfen, und dass die erforderlichen Genehmigungen zur Exhumierung vorlägen. Das Einzige, was noch fehlte, sagte er, sei die Leiche.
    »Mr Harold Langley hat mit mir schon ausführlich darüber gesprochen«, entgegnete Walter.
    Vielen Dank auch, dass Sie das gleich gesagt haben, dachte Jack, verbiss sich jedoch einen Kommentar. Stattdessen fragte er: »Hat er auch erwähnt, dass es ein Terminproblem gibt? Wir hatten uns darauf eingerichtet, dass die Leiche heute exhumiert würde.«
    »Bei Mr Gallaudet überschneiden sich zwei Termine. Ich habe ihm gesagt, er solle Mr Langley anrufen und ihm die Situation erklären.«
    »Das hat Mr Langley mir auch ausgerichtet. Ich bin noch einmal persönlich hergekommen, um herauszufinden, ob eine kleine Sonderzulage für Ihre eigenen Bemühungen und die von Mr Gallaudet eventuell dafür sorgen könnte, dass die Exhumierung eventuell doch wieder auf heute zurückverlegt wird. Ich fürchte, ich bin nur noch bis heute Abend in der Stadt …« Jack ließ seine Stimme nach diesem vagen Bestechungsangebot verklingen und hoffte, dass Habgier ebenso zu Walters Schwächen gehörte, wie es Völlerei zu tun schien.
    »Welche Art von Sonderzulage hatten Sie denn im Sinn?«, erkundigte sich Walter zu Jacks größter Freude. Der Blick des Mannes huschte misstrauisch zu der Frau hinüber, was vermuten ließ, dass sie keinen Anteil an seinen Mauscheleien haben sollte.
    »Ich dachte an das Doppelte der üblichen Gebühr in bar.«
    »Von meiner Seite aus sehe ich da kein Problem«, sagte Walter. »Aber Sie müssen noch mit Percy reden.«
    »Was ist mit einem anderen Bagger?«
    Walter dachte einen Moment über diesen Vorschlag nach und lehnte dann ab. »Tut mir leid! Percy arbeitet schon seit Jahren mit Park Meadow zusammen. Er kennt und respektiert unsere Regeln und Bestimmungen.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Jack freundlich, während er vermutete, dass ihre langjährige Zusammenarbeit mehr mit Schmiergeldzahlungen als mit Regeln und Bestimmungen zu tun hatte. Aber Jack hatte nicht vor, länger auf dem Thema herumzureiten, außer er würde bei Percy nicht weiterkommen. »Ich habe gehört, Mr Gallaudet soll im Moment auf dem Friedhof arbeiten.«
    »Er ist mit Enrique und Cesar oben beim großen Ahorn und bereitet alles für eine Beerdigung heute Mittag vor.«
    »Wer sind Enrique und Cesar?«
    »Unsere beiden Totengräber.«
    »Kann ich mit dem Auto bis dort oben fahren?«
    »Selbstverständlich.«
    Während Jack den Hügel hinauffuhr, ließ der Regen allmählich nach und hörte schließlich dankenswerterweise ganz auf. Jack war erleichtert, da sein Wagen dank Franco auf der Beifahrerseite keine Fensterscheibe mehr hatte.
    Er schaltete die Scheibenwischer aus. Je höher er hinauffuhr, desto mehr sah er von der Umgebung. Nach Westen hin verhieß ein Streifen wolkenlosen Himmels am Horizont bald besseres Wetter.
    Jack fand Percy und die beiden anderen in der Nähe der Hügelkuppe. Percy saß in der gläsernen Kabine seines Baggers und hob ein Grab aus, während die beiden Totengräber, auf langstielige Schaufeln gelehnt, zusahen. Percy hatte die Baggerschaufel in den tiefen Graben abgesenkt, und der Dieselmotor des Fahrzeugs gab alles, um sie erst heran- und dann nach oben herauszuziehen. Die frische Erde lag zu einem Kegel aufgehäuft auf einer großen wasserdichten Plane. Ein weißer Pick-up mit dem Namen des Friedhofs auf der Tür parkte daneben.
    Jack stellte das Auto ab und ging hinüber zu dem Bagger. Er versuchte, Percys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, indem er seinen Namen rief, aber das Röhren des Dieselmotors übertönte ihn. Erst als er an die Scheibe der Kabine klopfte, bemerkte Percy, dass jemand etwas von ihm wollte. Sofort nahm Percy Gas weg, und das Dröhnen des Dieselmotors verwandelte sich in ein erträglicheres Schnurren.
    »Was gibt’s?«, brüllte er, als verursachte der Motor immer noch den gleichen Lärm.
    »Ich muss mit Ihnen über einen Job reden«, schrie Jack zurück.
    Percy sprang aus der Kabine. Er war ein kleiner, fahriger Mann mit ruckhaften Bewegungen, dem seine hohen Augenbrauen und die gefurchte Stirn einen dauerhaft fragenden Gesichtsausdruck verliehen. Sein Haar war kurz und zu Stacheln gegelt, und

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