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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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nötigen Formulare eventuell hier?«
    »Ja, ich glaube schon. Wenn Sie mir folgen wollen, gebe ich sie Ihnen.«
    Harold führte Jack durch einen bogenförmigen Durchgang auf die Treppe zu, bog aber gleich dahinter nach links in einen abgedunkelten, mit hochflorigem Teppich ausgelegten Flur ab. Jetzt verstand Jack, wie es Harold gelungen war, so lautlos aufzutauchen.
    »Sie erwähnten, dass der erste Mr Stanhope ein bekanntes Mitglied der Gemeinde gewesen sei. In welcher Eigenschaft?«
    »Er war der Gründer der Stanhope Insurance Agency of Boston, die in ihren Glanzzeiten sehr erfolgreich war. Mr Stanhope war ein wohlhabender Mann und ein wirklicher Philanthrop, was in Brighton recht selten ist. Brighton ist eine Arbeitergegend.«
    »Was bedeutet, dass der gegenwärtige Mr Stanhope ein wohlhabender Mann sein muss.«
    »Zweifellos«, sagte Harold, während er Jack in ein Büro führte, das genauso streng und nüchtern war wie er selbst. »Die Geschichte des gegenwärtigen Mr Stanhope könnte aus der Feder von dem großen Geschichtenerzähler Horatio Alger persönlich stammen. Er wurde als Stanislaw Jordan Jaruzelski geboren, ein Junge aus einer hier ansässigen eingewanderten Arbeiterfamilie, der gleich nach seinem Abschluss an der Brightoner Highschool in der Versicherungsagentur zu arbeiten begann. Obwohl er nie ein College besucht hatte, war er ein richtiges Wunderkind und arbeitete sich aus eigener Kraft bis in die Geschäftsleitung hoch. Als der alte Mann verstarb, heiratete er die Witwe, was für einige wilde Spekulationen sorgte. Er hat sogar den Namen der Familie angenommen.«
    Trotz des hellen, sonnenerfüllten Junitags war es in Harolds Büro so dunkel, dass die Schreibtischleuchte und eine Stehlampe eingeschaltet sein mussten. Vor den Fenstern hingen schwere dunkelgrüne Samtvorhänge. Nachdem er die Jordan-Stanhope-Saga beendet hatte, trat Harold an einen senkrechten, mit vier Schubladen versehenen Hängeregisterschrank, der mit Mahagoni-Furnier verkleidet war. Aus der obersten Schublade zog er eine Mappe. Er entnahm drei Blatt Papier, von denen er eines Jack reichte. Die beiden anderen legte er auf seinen Schreibtisch. Er bedeutete Jack, auf einem der samtbezogenen Stühle vor dem Schreibtisch Platz zu nehmen, ehe er sich selbst auf seinem Schreibtischstuhl mit hoher Rückenlehne niederließ.
    »Was ich Ihnen gerade gegeben habe, ist die Exhumierungsgenehmigung«, sagte Harold. »Die muss Mr Stanhope unterschreiben und damit seine Einwilligung erteilen.«
    Jack warf einen Blick auf das Formular, während er sich hinsetzte. Mit Jordans Unterschrift stand und fiel alles, aber noch wollte er sich darüber nicht den Kopf zerbrechen. »Wer wird den Rest ausfüllen, nachdem Mr Stanhope unterschrieben hat?«
    »Das werde ich erledigen. Welchen Zeitrahmen haben Sie denn im Auge?«
    »Wenn die Autopsie überhaupt durchgeführt werden soll, muss es sofort geschehen.«
    »Dann sollten Sie mir schnellstmöglich Bescheid geben. Ich muss nämlich vorher den LKW der Firma anfordern, die den Beton-Sarkophag geliefert hat, und einen Bagger bestellen.«
    »Könnte die Autopsie hier in Ihren Räumlichkeiten durchgeführt werden?«
    »Ja, im Balsamierungsraum, außerhalb unserer Öffnungszeiten. Das einzige Problem ist, dass wir vielleicht nicht alle Werkzeuge haben, die Sie brauchen. Wir haben zum Beispiel keine Schädelsäge.«
    »Die nötigen Instrumente kann ich besorgen.« Jack war beeindruckt. Harold sah zwar ziemlich schräg aus, aber er wusste, wovon er sprach, und wirkte äußerst effizient.
    »Ich sollte erwähnen, dass dies ein kostspieliges Unterfangen werden dürfte.«
    »Von welchem Betrag reden wir?«
    »Da sind zum einen die Kosten für den Bagger und die Sarkophag-Firma sowie die Friedhofsgebühren. Dazu kommen noch unsere Gebühren für die Beschaffung der Genehmigungen, die Beaufsichtigung des Vorgangs und die Nutzung unseres Balsamierungsraums.«
    »Können Sie mir da eine ungefähre Größe nennen?«
    »Mindestens einige tausend Dollar.«
    Jack stieß einen leisen Pfiff aus, als hielte er die Summe für hoch, doch in Wirklichkeit erschien ihm das Ganze recht günstig, wenn man bedachte, was alles damit verbunden war. Er stand auf. »Haben Sie eine Telefonnummer, unter der ich Sie außerhalb der Bürozeiten erreichen kann?«
    »Ich gebe Ihnen meine Handynummer.«
    »Wunderbar«, sagte Jack. »Noch eines. Haben Sie die Adresse von Mr Stanhope?«
    »Natürlich. Jeder kennt das Haus der Stanhopes. Es ist ein

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