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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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Lehrerin und ich ein aussichtsloser Fall.
    » Waschbäriger krieg ich’s nicht hin. «
    » Na gut. « Sie seufzte. » Du hast dein Bestes gegeben. «
    An diesem Punkt hatte ich längst beschlossen, dass Chloe eine echte Herausforderung war.
    Zufälligerweise waren auch unsere Nachbarn dabei, die McKinley-Zwillinge. Alex und ich schippten ab und zu für ihre Mom die Einfahrt. Die war wohl eine alleinerziehende Mutter.
    Auf jeden Fall zahlte sie zwanzig Dollar. Nicht übel.
    Die Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen, hatten beide rotes Haar und Sommersprossen – überlappende, ineinander übergehende Sommersprossen, sodass sie quasi gar keine andere Haut mehr hatten. Nur hier und da blitzte ein Fleck Weiß durch die dichte Sprossendecke.
    Mit ihren fünf Jahren waren die McKinleys die Jüngsten und mit Abstand Kleinsten unserer Gruppe. Ihre Mom war auch klein, und die Kinder waren regelrecht winzig. Vollständige Menschlein, aber nur kniehoch. Die beiden redeten nicht viel, wobei Caroline immer noch mehr plauderte als Henry. Aber vor allem waren die zwei absolut entzückend , um mal ein Wort zu gebrauchen, das eher von Mädchen und alten Jungfern bevorzugt wird.
    Leider, leider kommt das Beste diesmal nicht zum Schluss – Batiste, der einzige Zweitklässler, war extrem anstrengend. Batiste sah tendenziell asiatisch aus, mit glänzendem, schwarzem, sehr kurzgeschorenem Haar. Eine richtige Haarbürste.
    Das Problem war, dass Batiste aus einer sehr religiösen Familie stammte und sich deshalb für den Fachmann in Sachen Sünde hielt. In meiner Gegenwart hatte er schon Brayden fürs Fluchen getadelt ( » Es ist eine Sünde, den Namen des Herrn zu missbrauchen! « ), Chloe verpetzt, nachdem sie Ulysses geschubst hatte ( » Schubsen ist eine Sünde! « ), und die anderen Kids darüber informiert, dass es eine Sünde sei, ohne Tischgebet zu essen ( » Der Herr will, dass wir armen Sünder ihm vor dem Mahl Dank aussprechen! « ).
    Batistes prüfender Blick traf jeden. Er wartete nur darauf, dass irgendwer Mist baute, um es ihm dann augenblicklich unter die Nase zu reiben. Reizend, nicht wahr? Nur eines hielten seine Leute offenbar nicht für eine Sünde: ein aufgeblasener kleiner Besserwisser zu sein.
    Die restlichen Kids aus dem Grund- und Mittelschulbus waren mein Bruder Alex und Sahalia.
    Für eine Achtklässlerin war Sahalia schon sehr weit. Modetechnisch war sie sogar ganz vorne mit dabei. Selbst einer wie ich, der bis zur Siebten im Jogginganzug in die Schule gegangen ist – und zwar jeden Tag –, weiß Bescheid, wenn ein wirklich stilsicherer Mensch vor ihm steht. Als das alles anfing, trug Sahalia enge Jeans, die an einer Seite von Sicherheitsnadeln zusammengehalten wurden, und ein Muskelshirt mit einer Art Lederweste drüber. Außerdem hatte sie eine Lederjacke mit rotem Karofutter dabei, ein Riesenteil, das ihr viel zu groß war. Sahalia war drei Jahre jünger als ich und um Längen cooler.
    Viele Leute waren cooler als ich. Ich nahm es ihr nicht übel.
    Anscheinend hatte Sahalia einen Abstecher in die Kosmetikabteilung unternommen. Ich hätte schwören können, dass sie kein Make-up getragen hatte, als wir im Greenway angekommen waren. Jetzt waren ihre Augen schwarz umrandet und ihre Lippen knallrot.
    Sie hockte auf der Lehne der Sitznische neben dem Tisch, an dem Brayden und Jake aßen, sah ihnen so halb beim Futtern zu und versuchte gleichzeitig dazuzugehören. Das war ihre Art, sich sozusagen von der Seite her in ihre Bande zu mogeln. Sie setzte sich in die Nähe und hoffte, die beiden würden sie zu sich bitten.
    Aber das konnte sie sich abschminken.
    Brayden blickte auf. » Hast du ein Problem? Wir haben hier was zu besprechen. «
    Sahalia verdrückte sich, um stattdessen in Astrids Nähe rumzuhängen. Sie schlenderte rüber, als wäre ihr alles egal. Oder als hätte sie sowieso vorgehabt, zur Theke zu gehen. Ein bewundernswert gelangweiltes Schlurfen.
    Niko aß allein.
    Ich hätte ihn zu Alex und mir einladen sollen, aber als ich mit den Slushies fertig war – vor allem mit den sieben für Chloe –, wurde die Pizza aus dem Ofen geholt, und vor lauter Hunger vergaß ich meine Manieren.
    Alex und ich schlangen die ersten Pizzastücke runter. So gut hatten mir die schweren, quadratischen Pizza-Shack-Scheiben noch nie geschmeckt. Als ich mir die rote Soße von den Fingern leckte, stand Alex auf und holte Nachschub.
    Doch als er zurückkehrte, waren meine Augen an Josie hängen geblieben.
    Sie hockte

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