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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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versagt. Alle Personen in einem Achthundert-Kilometer-Radius um NORAD werden dringend aufgefordert, sich in einen geschlossenen Raum zu begeben und sämtliche Fenster zu schließen. «
    Niko sprang auf. Er wirkte nervös, wie unter Strom. Beinahe panisch.
    » Das Tor am Eingang « , sagte er. » Wir müssen es abdichten. Sofort. «
    Wir rannten im Zickzack durch den Laden, quer durch abgestürzte Schachteln und zertrümmerte Flaschen. Niko erteilte im Eiltempo Befehle.
    » Jake, du holst Plastikfolie. Brayden und Dean, ihr holt Klebeband. «
    » Was für Plastikfolie? « , fragte Jake, Verzweiflung in der Stimme.
    » Vielleicht Duschvorhänge? « , schlug Alex vor. » Oder Abdeckplanen fürs Wändestreichen. «
    » Du hilfst Jake, Alex. Überlegt euch was. Astrid, du passt auf, dass uns die Kleinen nicht im Weg rumstehen. «
    » Warum ausgerechnet ich? « , beschwerte sie sich. » Ihr seid auch nicht stärker als ich. «
    » Mach einfach! « , brüllte Niko.
    Und sie tat, was er sagte.
    Als Brayden und ich das Klebebandregal gefunden hatten, fluchten wir erst mal – wir hatten nichts dabei, um das Zeug zu transportieren, keinen Wagen oder Korb. Mit den Händen konnte jeder höchstens zehn Rollen tragen.
    Mir kam eine Idee. » Moment « , sagte ich und streifte mein Rugby-Shirt ab.
    » Geht’s noch, Geraldine? « Brayden klang direkt erschrocken. » Das kannst du alleine machen. Ich bin weg. «
    Er verschwand mit seinen zehn Rollen.
    Ich verknotete die Ärmel meines Shirts und füllte die Mulde mit Klebeband. Vielleicht hätte ich mir genauso schnell einen Eimer oder eine Tasche suchen können, aber das Shirt reichte für mindestens dreißig Rollen.
    Ich war fast zurück am Tor. Niko und Jake versuchten, den Bus nach hinten zu schieben, um mehr Platz zum Arbeiten zu schaffen. Aber das Ding rührte sich nicht vom Fleck.
    » Vergiss es « , meinte Niko. » Es geht auch so. « Er lief zu Brayden, der die Verpackungen der Plastikplanen aufriss. » Ich mach das schon. Geh du lieber mehr Klebeband holen. Wir brauchen viel mehr … «
    Da tauchte ich auf und kippte meine Klebebandrollen auf den Boden.
    » Super « , sagte Niko. » Los, macht die Dinger auf. «
    Als ich die Folie von der ersten Rolle riss, rammte Brayden mir den Ellenbogen in die Rippen. » Krasses Sixpack, Mann. Trainierst wohl viel? « Er lachte.
    Jake ließ die Plastikplane sinken, die er gerade auseinanderfaltete. Zwei große Schritte später stand er vor Brayden und schüttelte ihn mit aller Kraft. » Wir verrecken gleich an verdammten NORAD-Giftgasen, und du verarschst den alten Booker wegen seinem verdammten Körperbau ? Hast du sie noch alle? Reiß dich zusammen, Mann! « Als Jake ihn losließ, stolperte Brayden nach hinten.
    Ich mühte mich weiter ab, die blöden Knoten in meinem Shirt zu entwirren.
    Immerhin wusste ich jetzt, wie Jake mich nannte. Booker. Aha. Was auch immer das heißen sollte.
    Egal. Wir mussten die Planen aufhängen.
    » Damit geht’s schneller « , hörte ich Alex’ Stimme. Er schlitterte über das Linoleum zum Tor, zwei Handtacker und eine Schachtel übergroße Heftklammern in der Hand.
    Die Handtacker übernahmen Jake und Niko. Brayden, Alex und ich hielten die Plane straff.
    Zwei Schichten Duschvorhänge. Eine Schicht Wolldecken (Alex’ Idee). Und drei Schichten Abdeckplanen. Die Ränder des Konstrukts versiegelten wir mit mehreren Klebebandschichten.
    Astrid marschierte mit den Kleinen im Schlepptau rüber. Die Kids flitzten um den Bus herum und bestaunten unsere zusammengeflickte Wand.
    » Nicht schlecht « , meinte Astrid.
    » Es erfüllt seinen Zweck « , erwiderte Jake – und nahm Astrid in den Schwitzkasten. » Hey, Kinder! Kitzelattacke! «
    Die Kleinen glucksten und krähten und gaben ihr Bestes, Astrid zu kitzeln.
    » Lass mich in Ruhe, Vollidiot! « , rief Astrid. Aber sie lachte. Grinsend riss sie sich los und versuchte, die Kids zu verscheuchen. » Weg mit euch, ihr kleinen Monster! «
    Im Gewühl rutschte ihr Shirt nach oben, und ich erhaschte einen Blick auf ihr Kreuz – braun gebrannt, durchtrainiert, traumhaft schön.
    Sie war besser in Form als ich. Viel besser.
    » Am besten holen wir noch ein paar Decken « , meinte Niko, » für eine zweite Schicht. Und dann schauen wir uns nach Sperrholz um. Wir müssen das Ding stabilisieren. «
    Als ich mir den Schweiß abwischte, spürte ich kühle Luft an der Stirn. Angenehme Luft, die mich an etwas erinnerte, und dieses Etwas traf mich wie ein Schlag in die

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