Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
Vom Netzwerk:
Magengrube.
    » Die Klimaanlage « , flüsterte ich. » Die Klimaanlage! «
    Die Klimaanlage lief noch. Die fette Hallenklimaanlage pumpte weiter Luft von draußen nach drinnen. Deswegen war uns trotz der vielen Schufterei so schön kühl.
    » Verdammt « , sagte Niko.

 
    5 – Tinte
    ZWEITER TAG
    » Wo wird die Klimaanlage gesteuert? « Niko wandte sich an Astrid. » Weißt du das? Du hast hier doch mal gejobbt. «
    » Da hinten ist irgend so ein Technikraum « , stammelte sie. » Im Lager. «
    Da sich die Kleinen an Astrid klammerten, blieb sie am Eingang stehen, während alle anderen mit Niko in den hinteren Bereich des Ladens rannten.
    Wir gingen durch eine große, stählerne Doppeltür und standen plötzlich im Lagerraum.
    Es war dunkel. Vor lauter umgestürzten Kisten und umgekippten Regalen konnte man sich kaum bewegen. Ein Gemisch aus Gerüchen hing in der Luft: Fruchtsaft, Ammoniak, Elektrizität, Hundefutter.
    An der Rückwand entdeckte ich zwei gigantische Verladerampen, jeweils mit zwei riesigen Stahltüren davor.
    Eigentlich klar, dass es hier hinten Verladerampen gab, auch wenn ich bisher nicht darauf gekommen war. Auch vor die großen Stahltüren hatten sich Sicherheitstore gesenkt, genau wie am Haupteingang.
    Am Rand des weitläufigen, gewölbeartigen Raums lag eine separate Kabine. Betriebszentrale stand über der Tür. Vor dem Erdbeben hatte die Kabine Glaswände gehabt; jetzt hatte sie einen Rand aus verstreuten Glasscherben.
    » Da hinten! « , rief Brayden. Das war eines seiner größten Talente – auszusprechen, was sowieso jeder sah.
    Die Tür zur Betriebszentrale war abgesperrt, doch das Glas im Türrahmen lag zersplittert auf dem Boden. Niko duckte sich einfach durch die scharfkantige Lücke.
    Auf einer Monitorreihe flackerten Bilder von Überwachungskameras in allen Ecken des Ladens. Die Medienabteilung hatte die meisten Kameras abbekommen.
    » Hammer « , murmelte Brayden und zeigte mit dem Finger. » Da! Das sind die Frauenumkleiden von innen! «
    » Konzentrier dich mal, Brayden « , meinte Jake. » Wir müssen die Steuerung der Klimaanlage finden. «
    Alex deutete auf vier in die Wand eingelassene Bedienfelder. Eines steuerte die Solaranlage auf dem Dach – die Funktionslichter leuchteten konstant grün. Im Grunde nichts Neues, aber jetzt war es offiziell: Wir hatten Strom.
    Ein anderes Bedienfeld war für die Sicherheitstore zuständig. Auf einem blinkenden Überbrückungsschalter stand: » Manuelle Steuerung – Abschottungsvorrichtungen « . Das dritte hatte mit dem Wasserdruck zu tun. Schien alles in Ordnung zu sein.
    Das vierte war das richtige: die Klimaanlage.
    Alle starrten auf das Bedienfeld.
    Doch wir sahen nur Ziffern und Zonen. Prozentwerte und Symbole über Symbole, die wir niemals entschlüsseln könnten. Eines ähnelte einem Blitz, ein anderes einem kopfstehenden Smiley. Und eins sah aus wie ein nackter Hintern. Ohne Scheiß. (Sorry wegen dem Wortspiel. War keine Absicht.) Daraus würden wir nie im Leben schlau werden.
    » Verdammt. « Alex klang richtig ängstlich.
    Und Brayden hatte schon angefangen, nach dem Zufallsprinzip auf dem Display herumzudrücken.
    » Nicht … « , fing Alex an, doch Brayden ließ sich nicht davon abbringen.
    » Eine von den Tasten muss das Ding doch abschalten! «
    » Ja, aber sicher nicht alle auf einmal « , wandte Niko ein. » Das macht es eher noch … «
    Als hätte sie nur auf ihren Einsatz gewartet, drehte die Klimaanlage hoch. Kalte Luft blies uns um die Ohren.
    » … noch schlimmer. «
    Brayden warf die Hände hoch.
    » Wir müssen die Anlage selbst finden und von Hand lahmlegen « , sagte Niko. » Das geht am schnellsten. «
    Alex nickte. » Wahrscheinlich ist sie auf dem Dach. «
    Einen Moment lang sahen ihn alle ratlos an.
    » Ich geh schon « , meinte Niko dann.
    » Ich auch « , sagte Alex.
    Ich konnte meinen kleinen Bruder nicht allein gehen lassen. Ich musste mit. » Ich auch. «
    » Bin gleich wieder da « , sagte Jake. » Wartet! « Damit verschwand er im Laden, um irgendwas zu holen.
    » Aber wie kommen wir überhaupt auf’s Dach? « , fragte Alex.
    » Da. « Niko zeigte auf eine Treppe aus Lochblech, die an der Wand entlang zu einer Luke in der Decke führte.
    Die Luke stand offen. Dahinter schimmerte ein gelblicher Himmel.
    » Was zur … « , stotterte ich.
    » Sahalia « , antwortete Niko. » Sie hat die Luke schon lange gefunden. «
    Als ich die Treppe bereits zur Hälfte hochgelaufen war, kam Jake angeprescht.

Weitere Kostenlose Bücher