Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
Vom Netzwerk:
Aber ich will zu Oma! «
    Jake bückte sich und rückte Chloe dicht auf die Pelle. » Jetzt hör endlich auf, ständig von zu Hause zu reden! Bis Mrs. Wooly auftaucht, geht hier keiner nach Hause. «
    » Aber ich will … «
    Er bohrte ihr einen Finger in die Brust. » Lass das. «
    » … zu Oma. «
    Er bohrte ihr den Finger noch mal in die Brust. » Lass. Das. «
    Chloe ließ es tatsächlich. Sie rieb sich die Stelle, wo Jake sie angestupst hatte, und starrte ihn wütend an.
    Wie gesagt, der Greenway war zum Glück ein sehr stabiles Bauwerk, aber Mann, jetzt sah es hier echt übel aus. Fast alles war aus den Regalen gekippt. Die großen Regale selbst waren nicht umgestürzt, weil sie am Boden verschraubt waren – immerhin etwas. Doch ansonsten herrschte absolutes Chaos. Fast das ganze Glaszeug war Geschichte.
    Gemeinsam staksten wir durch die verstreuten Waren zu unserem » Zuhause « , dem Schlafsacklager in der Elektronikabteilung.
    » Das dauert eine Weile, das alles aufzuräumen « , sagte Alex zu mir.
    » Ist doch gut « , meinte ich. » Dann haben wir wenigstens was zu tun, bis wir abgeholt werden. «
    Alex zuckte nur mit den Schultern.
    Die Bigtabs, die früher an den Wänden der Elektronikabteilung gehangen hatten, lagen nun auf dem Boden der Elektronikabteilung.
    Praktisch das gesamte Sortiment der Elektronikabteilung lag auf dem Boden der Elektronikabteilung.
    Selbst die Stellwand, an der die Bildschirme befestigt gewesen waren, hing schief von der Betonmauer dahinter.
    Die Bigtabs hatten sich mit dem Bildschirm nach unten auf dem Linoleum verteilt, immer eins halb auf dem anderen, wie Dachziegel. Die Umgebung war übersät von schwarzen Glassplittern und Bruchstücken der Plastikgehäuse.
    Als Alex und ich dazukamen, standen die anderen verloren in der Gegend rum und blickten betrübt auf die Trümmer.
    » Bisher hatten wir wenigstens einen verkackten Fernseher « , sagte Brayden. » Und jetzt ist der auch noch Schrott. Wir haben keine Ahnung, was da draußen los ist. «
    » Ich glaube « , meinte Astrid, » wir sollten uns langsam überlegen, wie wir hier rauskom… «
    » Pssst! « , zischte Alex.
    Astrid war sichtlich verblüfft, dass er sie unterbrochen hatte. » Aber was sollen wir hier denn noch? «
    » Ich hör was. Der Fernseher. «
    Augenblicklich hielten alle den Mund – und als ich konzentriert lauschte, bemerkte ich ein Brummen, ein leises Summen. Ein kaum hörbares Summen.
    Brayden und Jake setzten sich in Bewegung. Sie wühlten in den Bigtabs.
    » Vorsicht! « , warnte Alex. » Sonst fangt ihr euch einen Stromschlag. «
    Bald hatte Jake den Fernseher gefunden.
    Er fasste ihn vorsichtig am Rand und trat rückwärts über den Haufen aus toten Bigtabs.
    Der Bildschirm war eingeschlagen. Sonderbar glühende, vielfarbige Tintenkleckse waberten chaotisch über das Display.
    Alex nahm Jake den Fernseher ab, stellte ihn auf den Boden und betastete die Unterkante des Rahmens.
    Da unten wechselte man den Kanal. Das hatte ich längst vergessen gehabt, weil wir unseren Fernseher gegen ein Bigtab ausgetauscht hatten, als ich höchstens sieben war.
    Während Alex an den Einstellungen herumfummelte, schwoll das statische Rauschen an.
    Eine Stimme bildete sich heraus.
    » Yes! « , rief Jake.
    Die Kleinen jubelten.
    Doch Niko sagte: » Ruhe. «
    » Pssst , Leute! « , fügte Astrid hinzu.
    Es war eine Männerstimme. Klang nach einem Interview.
    » … völlig unerwartet, da die Region nicht an einer Verwerfungslinie liegt. Ein Beben dieser Größenordnung ist im Grunde absolut unvorstellbar und auf jeden Fall noch nie da gewesen. In meinen Augen besteht kein Zweifel, dass es durch den gestrigen Megatsunami ausgelöst wurde. «
    Alex hockte sich auf den Boden, auch wir anderen verteilten uns rund um den Fernseher. Alle bis auf Chloe, die sich was zu essen holen wollte.
    Eine andere Stimme meldete sich. » Bitte entschuldigen Sie, Professor. Soeben ist eine Eilmeldung über ein Leck in einer Chemieanlage reingekommen – in einer Lagerstätte für chemische Kampfstoffe. Nach übereinstimmenden Berichten könnten mehrere Giftgase aus einer NORAD-Anlage ausgetreten sein … Ruhe! « Offenbar meinte der Typ die Leute im Studio. » Bitte alle ruhig sein! Das hier kommt direkt von NORAD: An alle Bewohner Colorados und angrenzender Bundesstaaten. Um 8.36 Uhr am heutigen Mittwoch, dem 18. September 2024, hat die Versiegelung mehrerer Chemiewaffentanks des North American Aerospace Defense Command Department

Weitere Kostenlose Bücher