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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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habe ich auch schon nachgedacht. « Alex stand auf. » Ja, unsere Stromzufuhr wird von der Blackout-Wolke abhängen. Habt ihr gesehen, wie grün das Licht auf dem Dach geworden ist, kurz bevor mein Bruder mich angegriffen hat? «
    Von diesem Tag an würden wir alle über damals, als Dean seinen Bruder umbringen wollte reden. Als wäre es das Normalste der Welt. Wie krank war das denn?
    » Wenn es wirklich grün war « , fuhr Alex fort, » oder auch gelblich, ist die Blackout-Wolke darauf ausgelegt, das blaue und rote Spektrum zu schlucken – die Spektren, auf die Pflanzen angewiesen sind. Die Solarmodule können alle Spektren verarbeiten. Selbst wenn nur das gelbe Spektrum durchkommt, ist alles okay. Sie laufen weiter. «
    Alex ging auf und ab. Wie immer, wenn er sich in etwas hineinsteigerte.
    » Mann, du bist so ein Nerd … « , maulte Sahalia.
    Sie wirkte so viel älter als mein Bruder. Kaum zu glauben, dass beide dreizehn waren.
    » Ich hab über unsere Essensvorräte nachgedacht « , sagte ich, um Sahalia zum Schweigen zu bringen. » Wir sollten das ganze frische Zeug aufbrauchen, bevor es schlecht wird. «
    » Aber das Wichtigste ist, dass wir aufräumen « , fügte Niko hinzu. » Alles muss zurück in die Regale, die kaputten Sachen müssen weg. Wir müssen uns einen Überblick verschaffen und Vorbereitungen für … «
    » Denkt denn gar keiner darüber nach, wie wir hier wieder rauskommen? « , fiel Astrid ihm ins Wort. » Sollen wir jetzt einfach hier wohnen, oder was? Als glückliche Großfamilie, bis dass der Tod uns scheidet? «
    Alle verstummten.
    Astrid fläzte auf ihrem Sitzsack und trommelte mit der Fußspitze auf einer umgekippten Vitrine herum.
    » Nicht bis der Tod uns scheidet « , antwortete Jake. » Nur bis es da draußen wieder einigermaßen normal ist. «
    Astrid sah ihn an. » Und was ist mit unseren Eltern? «
    Es wurde still. Es blieb still. Ich blickte auf meine Hände – trockene Haut und ein paar Schnittwunden, die mir bisher gar nicht aufgefallen waren. Raue Hände.
    » Sind sie tot? « , fragte Astrid. » Sollen wir einfach davon ausgehen, dass sie alle tot sind? « Ihre Stimme hatte einen verstörten Unterton angenommen. Sie war aus dem Gleichgewicht. » Sollen wir uns einfach hier drinnen verstecken und Süßigkeiten fressen, während die da draußen sterben? Vielleicht wird meine Mom gerade von einem Monster wie dem Typen am Eingang angegriffen, während mein Dad gemütlich unter der Spüle hockt, weil er paranoid geworden ist? Oder er hat meine Mom in den Keller gesperrt, weil sie vielleicht Blutgruppe null hat und mit ihrem Lieblingsküchenmesser auf ihn losgegangen ist. Oder sie hat ihn in den Keller gesperrt. Das heißt, nee, wir haben ja gar keinen Keller. Dann sind sie wohl schon tot. Dann haben sie sich wohl schon gegenseitig die Augen ausgekratzt. Und meine Brüder … « Astrid stockte. Schluchzte. » Eric ist erst zweieinhalb. Um den muss ich mir bestimmt keine Sorgen mehr machen. Der ist bestimmt längst tot … «
    Jake stand auf und ging zu ihr. Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. » Schon gut, Astrid. «
    Sie sank in seine Arme.
    » Ist dir das denn egal? « , stieß sie hervor. » Macht es dich nicht wahnsinnig, dir vorzustellen, was da draußen los ist!? «
    Jake wiegte sie in seinen massigen Footballerarmen. Astrid weinte.
    Ich war aufgestanden. Ich war unwillkürlich aufgesprungen, und jetzt stampfte ich davon – Richtung Heimwerkerabteilung, obwohl ich nicht mal wusste, wohin ich wollte.
    Alex folgte mir.
    Ich marschierte in den Gang mit dem Haustierbedarf und kickte ein paar Schachteln Hundekuchen aus dem Weg.
    » Dean? « , fragte Alex. » Weißt du zufällig, was für eine Blutgruppe Mom und Dad haben? «
    Ich schüttelte den Kopf.
    » Tut mir leid, dass ich B habe und du null abgekriegt hast « , sagte er.
    » Schwachsinn. Ich bin froh, dass du B hast. Das ist noch die beste. «
    » Ja, Unfruchtbarkeit ist eindeutig am besten. Schließlich ist es sowieso extrem unwahrscheinlich, dass ich mal Kinder kriegen würde. Selbst wenn ich könnte – nach allem, was passiert ist, ist es extrem unwahrscheinlich, dass ich mal Kinder kriegen will. «
    Ich sah ihn an. Manchmal war ich einfach nur baff, wie sein Hirn funktionierte. Solange er es wissenschaftlich betrachten konnte, kam er mit allem klar.
    » Egal « , meinte er. » Ich wollte dir nur sagen, dass es mir leidtut, dass du die schlimmste Blutgruppe abbekommen hast. «
    Nachdem er mir das gesagt hatte,

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