Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)
… «
» Wow « , meinte Batiste.
» Unsere Mom fährt einen Subaru! « , rief Caroline mit stolzer, aufgeregter Piepsstimme.
» Einen Subaru Forester! « , fügte Henry hinzu.
» Coooool « , sagte Max.
Unsere Kids waren schon verdammt süß. Eigentlich kein Wunder, dass Robbie sie so gerne knuddelte. Sie waren wirklich zum Knuddeln. Jedenfalls manchmal.
Ich dachte mir, dass ich langsam mit Kochen anfangen sollte.
Als ich mich zur Küche drehte, sah ich Sahalia auf der niedrigen Trennwand zwischen dem Pizza Shack und der Einkaufswagenbucht hocken.
Sie knabberte energisch an den Fingernägeln und sah dabei sehr alleingelassen und niedergeschlagen aus. Ich hatte Mitleid mit ihr, aber nicht übertrieben viel. In den letzten Tagen hatte sie uns allen den letzten Nerv gekostet.
Ich beobachtete, wie Robbie Sahalia bemerkte. Er kam rüber. » Wenn wir den Bus auf Vordermann bringen wollen « , sagte er vorsichtig zu ihr, » müssen alle mit anpacken. «
» Ich glaube, Sie haben schon mehr als genug Helfer « , erwiderte sie.
» Ja, aber die sind klein. Ich brauche Leute, die richtig helfen können. « Lächelnd tätschelte er ihr das Knie. » Erwachsene. «
War Sahalia erwachsen ? Nie im Leben.
Aber Robbie fand genau die richtigen Worte.
Sahalia lächelte, raffte ihr Haar zusammen und band es zu einem Knoten. » Okay. Was soll ich machen? «
» Das klingt doch schon ganz anders « , lobte Robbie und strich ihr noch einmal übers Knie.
25 – Hände
ZEHNTER TAG
Ich ließ Max mit den anderen am Bus werkeln, statt ihn zum Küchendienst zu zwingen.
Die Aktion war ein Riesenspaß für alle.
Während Robbie, Brayden und Sahalia zuerst an den Reifen und dann am Motor arbeiteten, wischten die Kleinen den Bus mit Baby-Feuchttüchern ab – ein seltsamer, aber sehr possierlicher Anblick.
Alex erhielt den Auftrag, sich zu überlegen, wie man die Windschutzscheibe und die zerschlagenen Fenster ersetzen könnte. Er zog sofort los, um Plexiglas aufzutreiben. Solche Herausforderungen liebte er.
Zum Mittagessen gab es Thunfisch-Sandwiches mit Erbsen und Karotten als Beilage.
Das Protein im Thunfisch würde Robbie und Mr. Appleton sicher guttun, und auf frisches (okay, aufgetautes) Gemüse standen Erwachsene ja generell.
Doch Mr. Appleton verpennte das Mittagessen komplett. Und so fies das auch klingt – wäre er dabei gewesen, wäre es wahrscheinlich nur halb so witzig geworden. Der Typ war eine echte Spaßbremse.
Niko war gekommen, hatte sich einen Teller mit Essen geschnappt und war wieder gegangen. Also konnten er und seine ewigen Sorgenfalten uns auch nicht runterziehen.
Robbie brachte die Kleinen dazu, ein Ratespiel zu spielen. Es hieß Ich denke an ein Tier .
» Ich denke an ein Tier « , sagte Chloe, » und das ist schwarz-weiß und hat einen Frack an! «
» Ein Pinguin! « , rief Max. » Und ich denke an ein Tier, das ist braun und lebt im Wald. «
» Ein Bär? « , spekulierte Caroline.
» Ein Eichhörnchen? « , fragte Batiste.
» Es brüllt und frisst Menschen! « , erklärte Max.
» Also ein Bär! « , stellte Caroline fest.
Max schüttelte den Kopf. » Nein, ein Löwe! «
» Löwen leben doch nicht im Wald « , meinte Batiste.
» Klar leben Löwen im Wald! «
» Und braun sind sie auch nicht « , sagte Chloe. » Sondern gelb. «
» Ich denken Tier! « , brachte Ulysses die Streithähne zum Schweigen. Seit Robbies Ankunft war er deutlich selbstbewusster. » Ich denken Tier – es ist Hund! «
Alle lachten.
Jeder war in Topform.
Josie setzte sich zu Alex und mir. » Was haltet ihr von den Fremden? « , fragte sie im Flüsterton.
» Also Robbie mag ich sehr « , antwortete Alex eifrig. » Er kennt sich super mit Motoren aus. Nachher zeig ich ihm meine Video-Walkie-Talkies. «
Josie wandte sich an mich. » Dean? «
» Weiß nicht. Robbie mag ich auch. Den mag doch jeder, oder? Aber Mr. Appleton ist ganz schön heftig. «
Mit einem Nicken kaute Josie auf ihrem Sandwich herum. » Wisst ihr, was mir Sorgen macht? Dass Niko sie nicht mag. «
Ich freute mich für Niko, dass Josie überhaupt registriert hatte, was mit ihm los war. Meistens schien sie seine Gefühle nicht mal wahrzunehmen.
» Ich frage mich « , fuhr sie fort, » wie die Kleinen reagieren, wenn wir alle wollen, dass sie bleiben, aber Niko immer noch dagegen ist … «
Dasselbe hatte ich mich auch schon gefragt.
Josie gähnte. » Gott, ist wirklich erst Mittag? Ich fühl mich, als wären wir vor einer Million Jahren
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