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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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als unsere Füße das kühle Linoleum berührten, waren wir hellwach.
    Zuerst hörten wir nur Astrids Stimme, dann entdeckten wir das trübe Licht einer Laterne.
    Als ich mich um das Ende einer Regalreihe schwang, sah ich eine Luftmatratze mit einem zerknitterten, halb abgestreiften Laken. Und Robbie, der in Unterwäsche auf der Matratze lag. Und Astrid.
    Astrid stand vor Robbie und zielte mit einer Pistole auf seine Brust.
    Neben ihr bellte Luna, so laut sie konnte, das Fell gesträubt wie elektrisiert.
    Da entdeckte ich Sahalia.
    Sie weinte. Sie war praktisch nackt – bis auf einen Tanga. So hockte sie auf dem Boden und presste sich ihr Nachthemd vor die Brust.
    Sahalia und Robbie hatten …
    Sahalia und Robbie hatten …
    Sahalia und Robbie hatten … was gemacht?
    » Was … « , sagte Jake.
    » Nimm die Waffe « , meinte Astrid.
    Jake nahm die Waffe entgegen und richtete sie auf Robbies Bauchgegend.
    » Das ist mir zu krass « , stammelte Jake. Ich sah, wie seine Hände zitterten. » Das ist mir viel zu krass. «
    » Was ist hier passiert? « , fragte Niko.
    » Nichts! « , rief Robbie.
    Die schluchzende Sahalia klammerte sich an Astrid wie an einen Rettungsring. Astrid murmelte beruhigende Laute und versuchte, sie gleichzeitig zu verhüllen und vom Boden aufzuheben.
    » Alles ist gut « , flüsterte Astrid. » Du bist in Sicherheit. In Sicherheit. Bitte, steh auf. «
    Langsam ließ Sahalia sich Richtung Zug schieben, das Nachthemd weiter vor die Brust gedrückt.
    » Hey « , sagte Robbie. » Ich weiß, was ihr jetzt denkt. Aber ich hab bloß geschlafen und plötzlich bin ich aufgewacht, und sie war auf mir drauf. Sie hat gesagt, ich soll sie mitnehmen, dass sie meine Freundin sein kann. Aber ich hab Nein gesagt! « Er hob die Hände.
    » Das ist gelogen! « , rief Niko.
    » Es ist die Wahrheit « , entgegnete Robbie. » Ich weiß, wie das jetzt aussehen muss, aber ich hab wirklich Nein gesagt. Ehrenwort. Te lo juro! «
    Luna knurrte und bellte immer noch.
    » Hierher, Luna « , sagte Robbie.
    Sie trottete zu ihm. Er kraulte sie hinter den Ohren und streichelte sie, um sie zu beruhigen.
    Um uns alle zu beruhigen.
    » Du darfst das nicht falsch verstehen « , flüsterte er der Hündin zu. » Die Kinder wollen doch keinem wehtun. Das ist alles ein Riesenmissverständnis. «
    Ich betrachtete die anderen. Glaubten sie ihm? Glaubte ich ihm?
    » So ein verrücktes Mädchen. « Robbie schüttelte den Kopf. » Hat immer wieder gesagt, dass ihr denkt, sie ist noch ein Kind, aber in Wirklichkeit ist sie schon groß, und das wollte sie euch beweisen. Ich wollte sie gerade überreden, dass sie das Nachthemd wieder anzieht, da ist das andere verrückte Mädchen mit der Pistole aufgetaucht. Ehrenwort. «
    » Okay, okay! « , rief Niko. » Das reicht jetzt. Ruhe, okay? Ich muss nachdenken. «
    Robbie flüsterte Luna irgendwas Besänftigendes zu.
    » Ihr bleibt hier und haltet ihn mit der Pistole in Schach « , befahl Niko mir, Brayden und Jake, der immer noch die Waffe in der Hand hatte. » Egal was er sagt, ihr haltet ihn in Schach. Ich geh mit Sahalia reden. Ich muss wissen, was hier passiert ist. Dann wissen wir, was zu tun ist. «
    Er sprintete den Gang hinunter.
    » Oh Gott « , murmelte Jake. Die Hand mit der Waffe zitterte wie blöd. » Ich glaub, ich muss kotzen. «
    Er beugte sich vor.
    » Gib das Ding her « , meinte Brayden und trat einen Schritt vor.
    Doch da streckte Robbie schon die Hand aus. Er schnellte in die Höhe.
    Ich war zu langsam. Einen Sekundenbruchteil zu langsam.
    Brayden griff nach der Pistole. Robbie kam ihm zuvor.
    » Nein! « , brüllte Brayden und schnappte noch einmal nach der Waffe. Die beiden rangen miteinander. Es knallte. Ein ohrenbetäubendes BUMMMMM .
    Brayden glitt auf den Boden und blickte verwirrt hoch.
    » Brayden! « , schrie ich.
    Jake stolperte auf Robbie zu und versuchte, ihm die Pistole abzunehmen.
    Niko kam zurückgerannt, warf sich den halben Gang hinunter auf Robbie und hakte ihm einen Arm um den Hals. Alle drei kippten rückwärts auf den Boden.
    Robbie rammte Jake die Faust in den Magen, stieß Niko den Ellenbogen gegen die Schläfe und riss Jake die Waffe aus der Hand.
    Ich hastete zu Brayden. Er sah mich entgeistert an.
    Als ich wieder aufblickte, hielt Robbie die Pistole an Nikos Schläfe. » Zurück! « , schrie er. » Oder ich schieße! Ich erschieße ihn! Ich mein’s ernst! «
    Jake wich auf allen vieren zurück und hob die Hände.
    Unter spanischen Flüchen richtete

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