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Moonlight - Die Prophezeiung

Moonlight - Die Prophezeiung

Titel: Moonlight - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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seine linke Hand auf meinen Mund gedrückt war. Stattdessen versuchte ich, mich mit meinen Beinen zu befreien. Doch sein Griff war zu stark. Während Jared das Leben aus mir saugte, setzte er sich mit mir auf. Ich fühlte mich wie eine Puppe. In meinem Kopf spürte ich plötzlich einen Druck. Es fühlte sich an, als ob jemand mein Gehirn zerquetschte. Meine Sicht verschwomm, bis ich nichts mehr spüren konnte und in der Tiefe versank. Das Licht dort oben wurde immer kleiner. Mein über alles geliebter Jared hatte mich getötet. Er war mein Mörder! Nein. Ich durfte nicht gehen. Nicht ohne ihn! Eine halbe Ewigkeit versuchte ich mit ganzer Kraft, nach oben zu dem Licht zu kommen. Doch irgendetwas drückte mich die ganze Zeit hinunter. Irgendwann hörte ich, wie jemand sagte:
Jared, alles wird gut. Mach dir bitte keine Vorwürfe.

Ich hätte sie fast umgebracht, Antonio! Ich fühle mich so furchtbar. Was, wenn sie doch stirbt?
Niemals! Verdammt, wieso kam ich nicht nach oben? Ich musste zum Licht gelangen, um aufzuwachen!
Das wird sie schon nicht. Katja ist ein starkes Mädchen. Außerdem kannst du doch auch ihr lautes Herz hören. So leicht wird es nicht aufhören zu schlagen.

Ich hoffe es. Wie soll ich denn ohne meinen Engel weiterleben können?

Ich muss gehen.

Ich kann gar nicht sagen, wie leid es mir tut, Katja. Wirklich. Ich weiß nicht, was in mich gefahren war. Hoffentlich wirst du mir irgendwann verzeihen können. Ohne dich kann ich nämlich nicht leben, mein Herz. Also, verlass mich bitte nicht. Bitte.

Ich liebe dich doch so sehr.

Ich liebe dich auch, Jared! Über alles.

Bist du wach? Katja? Hörst du mich?

Ich höre dich ganz genau, Jared. Aber ich kann die Augen nicht öffnen. Das Licht ist nicht mehr weit. Warte.

Katja. Seine Stimme klang so erleichtert, wie ich sie noch nie gehört hatte.
Bist du sauer auf mich?

Niemals. Du konntest doch gar nichts dafür. Ich weiß nämlich, wer uns eingesperrt hatte.

Was? Wer?

Ich sage es dir, wenn ich wach bin. Sonst glaubst du mir niemals.

Okey. Tief im Innern fand ich seine Gabe manchmal ziemlich lästig, aber jetzt war ich so was von froh, dass er sie hatte.
Habe ich dir eigentlich sehr wehgetan?

... Körperlich schon. Wenn ich ehrlich bin, dann vor allem, als du meine Haare nach hinten gerissen hast.

Es tut mir so leid. Warum hast du mir nicht den Dolch in die Haut gestochen?

Ich konnte nicht. Du hast meine Hände festgehalten.

Verdammt. Kannst du die Augen öffnen?

Nein. Das Licht ist noch zu weit weg.

Was? Welches Licht?

Ich bin in der Dunkelheit. Und oben ist so ein komisches Licht. Wenn ich da doch nur hinkommen könnte!

Kann ich dir irgendwie helfen?

Küss mich.

Er lachte auf und nach wenigen Sekunden lagen seine Lippen leidenschaftlich auf meinen. Der Druck in meinem Kopf ließ plötzlich ganz nach, sodass ich endlich zu dem Licht kommen konnte. Geschafft!

Blinzelnd öffnete ich die Augen. Jareds wunderschönes Lächeln verschlug mir den Atem. Katja. Ohne nachzudenken, presste ich sofort die Lippen auf seine.
Ich liebe dich.

Bist du überhaupt nicht sauer?
Verwirrt schaute er mich an.
Ich hätte dich fast umgebracht.
Meine Hände wühlten in seinen weichen Haaren.
Na und? Es war nicht deine Schuld. Sondern Damians.
So. Jetzt war es endlich raus. Jared zog eine Augenbraue hoch.
Was? Willst du mich veräppeln?
Na toll! Er glaubte mir nicht.
Nein.

Damian ist mein bester Freund, Katja. So etwas- Ich setzte mich auf und unterbrach ihn heftig.
Er ist ein Lügner, Jared! Damian ist der Anführer der Bloodhunters!

Das ist eine schwere Anschuldigung. Sein Gesicht wurde ernst.
Aber es ist wahr! An Dereks Geburtstag hatte er sich in sein Haus geschlichen und mir im Badezimmer gedroht, mich umzubringen, wenn ich mich nicht von dir und allen anderen fernhalte! In der Nacht, bevor du mich am Fluss gefunden hattest, da waren Malloren, Soku und ich von ihm und seiner... Gang gefangen gehalten worden! Sie hatten mich gefoltert! Jared, er hätte mich vergewaltigt, wenn ich meine Gabe nicht eingesetzt hätte!

Katja, ich kann verstehen, dass du Damian vielleicht nicht magst! Aber dass du dir so eine lächerliche Geschichte ausdenken würdest...! Jetzt stieg auch in mir Wut auf. Ich stand auf und stellte mich vor ihn.
Ich denke mir so etwas doch nicht aus! Was denkst du von mir?

Ich denke, dass du dich besser noch ein wenig hinlegen solltest.
Er ballte die Hände zu Fäusten. Aber ich empfand keine Angst. Das hätte er wohl gern!
Mir geht es gut, klar?

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