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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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voller Erfolg. Das Publikum nahm die Newcomer begeistert auf. Offenbar kannten einige der Anwesenden auch die Songs der ersten Platte und sangen lautstark mit. Tim erwies sich als echter Profi. Antonella war beeindruckt davon, wie cool und selbstsicher Georgias privat so süßer, lieber Freund sich auf der Bühne bewegte.
    Nach dem Konzert feierte die Band mit Anhang ausgelassen im Harvey’s. Als Antonella gegen zwei Uhr morgens nach Hause kam, war das Wohnzimmer hell erleuchtet und Georgia saß glockenwach auf dem Sofa. »Oh, ist Tim gar nicht dabei?«, sagte sie enttäuscht. »Tut mir leid, dass ich vorhin so zickig war. War’s denn nett?«
    »Tim feiert noch mit den anderen. Du hast wirklich was verpasst, das war ein total cooles Konzert, und Tim hat dich sehr vermisst!« Antonella gähnte herzhaft. »Aber ich muss jetzt gleich ins Bett, bin todmüde …«
    Georgia blieb im Wohnzimmer sitzen, um auf Tim zu warten, und wachte ein paar Stunden später davon auf, dass er sie ins Bett trug. »Schlaf einfach weiter, Baby, ich erzähl dir alles morgen«, flüsterte er zärtlich.
     
    Als Georgia am Montag darauf ins Büro kam, war ihre Laune etwas besser. Tim hatte sie herrlich verwöhnt und ihr versprochen, dass er sich diese Woche ganz viel Zeit für sie nehmen würde. Dann würde er leider wieder nach London fliegen müssen. Sie versuchte ihre Enttäuschung hinunterzuschlucken, denn das gehörte nun mal zu seinem Job. Und sie selbst war früher schließlich immer viel länger unterwegs gewesen als Tim jetzt und hatte das auch ganz normal gefunden. Trotzdem blieb ein beklemmendes Gefühl zurück. Mitten hinein in diese Überlegungen klingelte ihr Telefon.
    »Hallo, Georgia, ich muss dir unbedingt etwas ganz Wichtiges sagen!« Es war Harry, und er tat sehr konspirativ. »Das geht nicht am Telefon.«
    Widerwillig verabredete sie sich mit ihm für den Nachmittag im Café Kante. Als sie dort ankam, saß Harry bereits mit Leichenbittermiene am Tisch.
    »Ist jemand gestorben?« Sie sah ihn misstrauisch an und setzte sich.
    »Ach, Georgia, das tut mir alles so leid. Ich würde dir das wirklich gern ersparen, aber ich bin doch dein Freund, und da sehe ich es als meine Pflicht an, dir diese Fotos zu zeigen.« Er schob ihr einen Packen Bilder über den Tisch.
    Georgia begann, relativ desinteressiert den Stapel Schwarz-Weiß-Fotos vom Konzert durchzublättern. »Was ist daran denn so wichtig? Die hätte ich mir doch auch irgendwann später anschauen können.«
    »Mach weiter«, sagte Harry nur.
    Gleich darauf hatte Georgia die beiden Abzüge entdeckt, um die es Harry offensichtlich ging: Auf einem sah man Tim, dem eine leichtbekleidete junge Frau am Hals hing. Auf dem zweiten küsste sie ihn auf den Mund! Und es sah definitiv nicht so aus, als hätte Tim sich gewehrt.
    »Die habe ich nach dem Konzert aufgenommen.«
    »Das gibt es nicht!« Georgia konnte es nicht glauben.
    »Ja, ich kann das auch nicht verstehen. Wo er doch mit dir zusammen ist!«
    »Und was ist dann passiert?«
    »Mehr hab ich nicht gesehen, weil ich noch mit dem Manager sprechen musste.«
    »Kann ich die Bilder behalten?« Georgia war sehr blass.
    »Natürlich, die kommen sicher nicht in die Zeitung.« Nach der Konstantin-Geschichte hatte er sich gefühlt wie Georgias weißer Ritter; jetzt hingegen war Harry sehr unbehaglich zumute.
     
    Georgia nahm ein Taxi nach Hause und traf Tim Gitarre spielend im Wohnzimmer an. Sie knallte die Fotos auf den Beistelltisch und legte los: »Was sagst du dazu?«
    Tim warf einen flüchtigen Blick auf das oberste Bild: »Was soll ich dazu sagen. Das ist ein Groupie. Und weiter?«
    »Du betrügst mich und bist noch so blöd, dich dabei von Harry fotografieren zu lassen! Und dann denkst du auch noch, ich lasse mir das gefallen.«
    »Georgie-Baby, was soll das denn? Dass Bands Groupies haben, ist dir doch sicher nicht neu. Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass ich mich für irgendeine andere Frau interessiere!«
    »Was weiß ich denn, was du machst, wenn ihr in London seid oder auf Tour geht. Ich sehe dich ja nur sporadisch! Wie soll ich dir da vertrauen?«
    »Wie oft und wie lange wir uns sehen, ist doch überhaupt nicht der Punkt!«
    »O doch, das ist sehr wohl der Punkt! Wenn man sich nicht sieht, kann eine Beziehung nicht funktionieren, das weiß ich aus Erfahrung.«
    »Jetzt vergleich mich bitte nicht mit deinem Ex! Bloß weil Graf Großkotz keine Nacht allein schlafen konnte …«
    »Da hast du es ja! Es hat schon

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