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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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Körperkult! Wenn das keine Gründe sind... Aber du wolltest doch gerade von dir erzählen!«
     
    Als sie ein paar Stunden später Gemüse für das Abendessen schnippelte, berichtete sie Georgia von ihrem Gespräch mit Adrian. »Der kannte seine Ex schon aus dem Studium und war acht Jahre mit ihr verheiratet. Ganz schön lange, oder? Sie ist wohl so eine Karrierejuristin, die in einer großen Ami-Kanzlei arbeitet, immer bis spät in die Nacht und oft auch am Wochenende – so wie du halt früher. Fürchterlich! Er hat die Kanzlei von seinem Vater übernommen und sich vorgestellt, dass sie mit einsteigt und den ganzen Wirtschaftskram übernimmt. Da hätte sie zwar nicht so viel verdient, aber wenigstens Zeit für ihn und vielleicht auch für Kinder gehabt. Sie hatte aber keine Lust dazu, und dann war’s halt irgendwann aus.«
    »Dafür, dass du ihn nicht magst und ihr angeblich nur ›auf einen schnellen Kaffee‹ wart, ist das eine ganz schön ausführliche Geschichte, die er dir da erzählt hat.« Georgia sah Antonella an.
    »Gut, es waren zwei gemütliche Cappuccinos. Eigentlich ist er doch ganz nett. Und ohne seine Spießerklamotten sieht er sogar ziemlich gut aus. Er hatte einen Pulli an im selben Blau wie seine Augen. Und diese grauen Strähnen – also George Clooney ist er nicht, aber …« Antonella geriet regelrecht ins Schwärmen, wechselte aber abrupt das Thema, als sie Georgias spöttisches Lächeln sah.
    »Cooles Shirt übrigens«, sie deutete auf Georgia. »Ist dir vielleicht ein paar Nummern zu groß. Von Tim?«
    »Mhmm. Er ist jetzt schon wieder drei Tage in London, und ich vermisse ihn schrecklich!«
    »Und da hast du dir zum Trost eines von seinen ›Ich bin ein cooler Rockstar‹-T-Shirts gemopst?« Antonella grinste. Dann piepste ihr Handy. Sie klappte es auf und las die Nachricht. »Dieser verdammte Mistkerl!«, rief sie wütend, » Sorry, Babe, kann morgen nicht! Seth. Das ist schon das dritte Mal hintereinander, dass er mich versetzt!« Sie drückte auf Verbindungsaufbau, erreichte aber nur seine Mailbox. Ohne sich mit höflichem Vorgeplänkel aufzuhalten, donnerte sie sofort los: »Geht’s noch? Wer glaubst du eigentlich, wer du bist, dass du hier permanent so eine Nummer abziehen kannst? Meld dich gefälligst und red mit mir!« Sie legte auf, zeterte aber weiter: »Das ist echt zum Kotzen, wie der sich aufführt!«
    »Komm, vergiss diesen Menschen endlich«, unterbrach Georgia Antonellas Geschimpfe. »Ich weiß, ich wiederhole mich, aber der meint es doch nicht ernst mit dir. Wie ich Seth einschätze, bist du nicht die Einzige, von der er sich ausgiebig bewundern lässt. Und das hast du nun wirklich nicht nötig!«
    »Du denkst immer gleich an das Schlimmste, oder?«, fauchte Antonella ihre Freundin an.
    »Tue ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass alle Männer so sind, aber Seth scheint da gewisse Tendenzen zu haben.«
    Ehe Antonella etwas Passendes entgegnen konnte, klingelte das Telefon im Flur. »Das ist er bestimmt!« Sie sprang auf und lief in die Diele. »Wahrscheinlich will er sich entschuldigen.«
    Georgia wunderte sich, dass Antonellas Tonfall in Sekundenschnelle von furios auf herzlich wechselte und hörte nur noch: »Also dann bis morgen! Ich freue mich!«
    »Und?« Georgia war neugierig. »Hat er sich entschuldigt?«
    »Nein, es war Adrian. Wir sind morgen zum Joggen im Stadtwald verabredet. Um zehn Uhr holt er mich ab. Und jetzt lass uns endlich in Ruhe essen!«

KAPITEL 15
    Harte Töne
    G uten Morgen, Frau Holtau«, piepste Jenny schüchtern, als Georgia an einem Montag Mitte März später als üblich und offensichtlich schlecht gelaunt ins Loft gerauscht kam.
    »Guten Morgen, Jennifer, bringen Sie mir bitte einen Kaffee.« Georgia warf einen flüchtigen Blick auf ihre neue Sekretärin und wollte gerade in ihr Büro stürmen, als sie mitten in der Bewegung innehielt und Jenny scharf ins Visier nahm. »Was soll das denn darstellen?« Sie musterte die Assistentin, die schon auf dem Sprung in die Küche war, mit frostigem Blick. »Denken Sie wirklich, dass ein Shirt mit dem Aufdruck ›Hello, Boys‹ im Arbeitsalltag die richtigen Signale aussendet? Und ist das rote Ding da um Ihre Hüften ein Rock oder ein Gürtel? Wir sind ein seriöses Unternehmen und kein Nachtclub!«
    »Aber …«, kam es kläglich von Jenny.
    »Ja?«
    »Ich dachte, der Dresscode sei hier nicht so streng. Antonella hat doch auch immer so flippige Sachen an.«
    »Lassen Sie Antonella aus dem Spiel. Sie ist

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