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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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dankbar, dass sie mit diesem Testament zu mir gekommen ist.« Sie lächelte glücklich, als ein Anruf sie aus ihren Tagträumen riss.
    »Rate mal, was gestern passiert ist?« Es war Georgia.
    »Keine Ahnung.« Antonella hatte Mühe, sich von ihrer eigenen Realität zu lösen.
    »Du hattest Recht! Tim hat mir wirklich einen Antrag gemacht!«
    »Das ist ja toll!« Antonella war im Nu ganz bei der Sache. »Ich hab’s dir doch gesagt! Und wie war’s? Hattest du dein Kleid an?«
    »Ja, hatte ich! Ich habe ja fast schon was geahnt, als er mir gestern Mittag sagte, dass er gerne unseren letzten Abend in Paris très chic in einem edlen Sternerestaurant verbringen würde. Das war natürlich schon ein wenig verdächtig. Und dann war er so süß, ein bisschen aufgeregt auch, als er beim Dessert endlich gefragt hat. Er sagte, dass meine Augen so strahlend sind wie die Lichter von Paris und dass er sich ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen kann und ob ich für den Rest unseres Lebens sein Glücksstern sein möchte. Dann hat er diesen Wahnsinnsring aus der Tasche gezogen, meine Hand genommen und mir das Prachtstück angesteckt.« Georgias Stimme vibrierte regelrecht vor Glück. »Was sagst du dazu?«
    »Ein bisschen kitschig für meinen Geschmack«, lachte Antonella, »aber wunderschön. Ich freue mich für dich! Für euch beide! Und jetzt erzähl, wie sieht der Ring aus?«
    »Traumhaft! Ganz klassisch, Gelbgold mit einem Zweikaräter.« Georgia schwärmte.
    »Aha, ist das viel?«, fragte die ahnungslose Antonella.
    »Das ist schon ordentlich. Aber die Amerikaner und offenbar auch die Kanadier spinnen in dieser Hinsicht sowieso ein bisschen. Wenn ich an Sophies Ring denke – die hatte ja buchstäblich wochenlang Muskelkater im linken Arm. Na ja, aber genutzt hat es ihr auch nicht. Und so schön wie meiner war er natürlich in gar keinem Fall.«
    »Natürlich nicht!«
    Die leichte Ironie in Antonellas Tonfall ließ auch Georgia wieder in der Wirklichkeit landen. »Und wie läuft es bei euch? Mit Hugo und in der Firma alles in Ordnung?«, erkundigte sie sich mit wieder normaler Stimme.
    »Alles prima«, antwortete Antonella, »ich muss dir aber auch was erzählen.«
    »Sorry, Antonella, ich muss los. Der Flieger nach Nizza wurde gerade aufgerufen, und Tim gestikuliert ganz wild. Mach’s gut!«
     
    Eine gute Woche später stand Antonella ungeduldig wartend am Küchenfenster. Es war Freitag, und sie war mit Adrian zum Abendessen im Blumen verabredet, einem romantischen kleinen Restaurant ganz in der Nähe. Georgia und Tim mussten jeden Augenblick vom Flughafen nach Hause kommen. Nach knapp zwei Wochen hatte Antonella wirklich keine Lust mehr auf Hugo und wollte ihn so schnell wie möglich an Georgia übergeben. Endlich, das Taxi! Kaum waren die beiden verliebten Urlauber zur Tür herein, bestürmte Antonella Georgia mit den wichtigsten Infos: »Die Abnahme vorhin für das Bankevent hat prima geklappt. Der junge Degenhardt war begeistert. Das wird morgen sicher gut ankommen. Mit Hugo war ich gerade noch mal draußen. So, und jetzt muss ich los. Der ist wirklich schön«, kommentierte sie kurz den Ring, den ihr Georgia unter die Nase hielt. »Wir sehen uns am Montag im Büro! Ciao, ciao!« Sie griff sich ihren Weekender und war weg.
    Georgia und Tim blieben erstaunt zurück. Georgia schwante, dass da wohl ein Mann dahintersteckte. »Hoffentlich nicht schon wieder so ein Testosteronmonster wie der liebe Seth«, seufzte sie.
     
    Das vermeintliche Testosteronmonster konnte kurze Zeit später seinen Blick nicht von Antonella lassen. In ihrem neuen grünen Wickelkleid und den hohen Sandaletten sah sie einfach umwerfend aus. Sie saßen im Restaurant, und Antonella erzählte von ihrem ersten Eventauftrag, den sie Adrian zu verdanken hatten. Der Bankier Johannes Degenhardt war bereits ein wichtiger Mandant seines Vaters gewesen. Die Jahreshauptversammlung war für Degenhardt das gesellschaftliche Highlight des Geschäftsjahres, und er legte Wert auf absolute Klasse und Qualität. Mit der letzten Agentur war er nicht zufrieden gewesen, und so hatte ihm Adrian Hugo’s Affairs empfohlen.
    »Und heute war dann die Abnahme, und der Junior war völlig aus dem Häuschen!«, plapperte Antonella stolz. »Und wie war dein Tag?«
    »Wie immer.« Adrian lächelte und wechselte das Thema: »Sag mal, möchtest du Ende Oktober, Anfang November mit mir in Urlaub fahren? Ich würde gerne wieder einmal meine Schwester im Piemont besuchen. Sie ist mit

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