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Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Bauer , Bastian Zach
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es ganz bewusst nicht.
    Nur der Narr prahlt mit seinem Können
.
    Der Bauer blickte wütend in die Runde „Seid’s jetzt zufrieden? Er hat’s nicht!“ Er drückte Johann den abgerissenen Verband in die Hand und begab sich wieder auf seinen Platz am Tisch. „Du wirst ab jetzt für den Jakob Karrer arbeiten, bis deine Schuld getilgt ist“, befahl er Johann. „Und zieh dich an, in Gott’s Namen!“ Er blickte Jakob Karrer an, dieser nickte kurz, wendete sich dann an Johann und zeigte auf den Gesindetisch. „Dort ist dein Platz!“
    Johann biss die Zähne zusammen. Solchen Leuten, Schinder durch und durch, hatte er eigentlich aus dem Wege gehen wollen, aber es schien ihm einfach nicht zu gelingen, auch in diesem Dorf nicht. Obwohl es ihn in den Händen juckte, dem Schinder von Anfang an zu zeigen, mit wem er sich eingelassen hatte, tat er es nicht. Dafür war noch Zeit, einstweilen gab es anderes zu tun.
    Johann hatte immerhin einen Engel zu finden.
    Johann setzte sich an den Tisch, band sich den Verband notdürftig um die Wunde und zog sich sein Hemd an. Langsam setzten im Schankraum die Gespräche wieder ein.
    Am Gesindetisch saßen zwei Knechte und drei Mägde, alle von der harten Arbeit gezeichnet. Sie blickten Johann etwas skeptisch an. Schließlich ergriff der Knecht, der Johann am nächsten saß, das Wort.
    „Ich bin der Albin.“ Seine Worte klangen freundlich, er hatte ein freches und aufgewecktes Wesen. Seine kurzen, weißblonden Haare unterstrichen diesen Eindruck und ließen ihn Jahre jünger aussehen als die dreißig Lenze, die er am Buckel hatte.
    Johann stellte sich vor und nickte Albin und den anderen zu. Die sahen sich untereinander kurz an, dann räusperte sich der Knecht neben Albin.
    „Ich bin der Virgil“, stellte er sich vor. „Und das sind die Sophie, die Vroni und die Anna. Die Sophie ist auch beim Karrer.“
    „Hast es also doch überlebt –“, grinste Sophie.
    Virgil lachte. „Und noch dazu Glück gehabt, der Karrer hätt’ dich wohl vor seinem Haus verrecken lassen.“ Er machte eine kurze Pause. „Aber
sie
kann auch starrköpfig sein.“
    „Sie?“ Johann schaute ihn fragend an.
    Virgil überging die Frage und horchte ihn weiter aus. „Was hast denn gelernt?“
    „Ich bin Schmiedgeselle.“
    „Schmied brauchen wir hier keinen.“
    „Keine Sorge, der Karrer wird schon Arbeit für ihn haben“, warf Albin ein.
    „Hab mir schon gedacht, dass mir hier die Zeit nicht lang wird“, meinte Johann. Er wandte sich wieder an Virgil. „Wen hast denn gemeint mit
sie
?“
    Der Knecht zuckte mit den Schultern. „Heute ist sie nicht da, der Karrer –“
    „Halt’s Maul, sonst hört er dich noch!“, unterbrach ihn Albin. Er sah Johann in die Augen. „Die lernst schon noch kennen. Und sei nicht so neugierig. Das mögen wir hier nicht.“
    Albins Worte klangen ehrlich. Johann nickte, dann ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, blieb an dem großen Tisch in der Mitte hängen.
    „Da drüben sitzen die ganz Wichtigen …“, kommentierte Albin, der Johanns Blick gefolgt war, ironisch. „Der dich zuerst angebrüllt hat, heißt Alois Buchmüller. Ist der Wirt, eigentlich ganz redselig. Der neben ihm mit dem roten Schädel ist der Benedikt Riegler, der Dorfvorsteher. Der größte Bauer hier. Der Magere neben ihm, der Kajetan Bichter, ist unser Pfarrer. Bisschen ein Eigenbrötler, aber halt von Gottes Gnaden.“
    „Amen!“, kicherte Vroni. Die anderen Knechte und Mägde konnten sich das Grinsen nicht verhalten.
    „Den Karrer hast du ja schon kennen lernen dürfen. Der zweitgrößte Bauer hier, ein echter Menschenfreund. Und der daneben ist sein Bruder, der Franz, eigentlich ganz umgänglich, versteht keiner, wie die Brüder sein können.“
    Alois Buchmüller ging am Gesindetisch vorbei. „Wirt, ein Bier für den Johann, ich zahl’s!“, rief Albin lässig. Buchmüller knurrte etwas Unverständliches, machte kehrt, kam nach kurzer Zeit mit einem großen Krug Bier wieder zurück und knallte ihn vor Johann hin.
    „Geht aufs Haus, Neuer.“
    Johann nahm den Krug, prostete dem Wirt und den anderen zu und leerte das halbe Bier in einem Zug.
    „Der ist recht“, schmunzelte Virgil.
    „Hab immer noch Durst nach dem Fieber“, grinste Johann und überspielte so den kurzen Schwindelanflug, den ihm der Alkohol bescherte. Dann wurde er wieder ernst. „Was sollte das mit dem Hemdausziehen?“
    Niemand antwortete, alle sahen betreten weg.
    „Vergiss es besser.“ Albin klopfte

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