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Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastian Zach
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Stadl.
    Neben den Leichen, kaum zu erkennen, führten zwei Fußspuren in den Wald hinauf …
    „Wir haben Euch gewarnt, dass das geschehen wird“, rief Benedikt Riegler aufgebracht.
    Johann, Elisabeth und der Großvater hatten sich mit anderen Dorfbewohnern und Soldaten beim Stadl versammelt und folgten dem Disput zwischen dem Kommandanten und Riegler. Die beiden standen neben den Leichen der Wachsoldaten.
    „Vier meiner Männer sind tot, seit wir in euerm verdammten Dorf sind, und du kommst mir immer noch mit deinen abergläubischen Geschichten?“, stieß der Kommandant hervor.
    „Eure Männer waren schon so gut wie tot.“
    „Wenn das so ist, dann trifft euch ja keine Schuld“, meinte der Kommandant ironisch.
    „Wenn ihr uns nicht glaubt, steigt doch zum Kloster hinauf und seht selbst nach“, sagte Riegler provozierend.
    „Das werden wir, Bauer, verlass dich drauf“, entgegnete der Kommandant.
    Riegler stutzte, dann huschte ein Grinsen über sein Gesicht. „Eine weise Entscheidung.“
    Auch Alois Buchmüller konnte sich ein selbstgefälliges Grinsen nicht verkneifen. Wie es schien, würden die Bayern nun genau das tun, was Jakob Karrer damals in der Schenke angesprochen hatte. Für einen Augenblick war sich Buchmüller sicher, dass sich ihre Probleme nun endlich lösen würden, und zwar ohne ihr Zutun.
    Aber der Augenblick währte nur kurz.
    „Wie weise meine Entscheidung ist, wirst du dann schon selbst merken. Ihr werdet nämlich mitkommen“, sagte der Kommandant ruhig.
    Benedikt Riegler riss die Augen auf, sein Mund klappte auf und zu. Der Kommandant wandte sich an die Dorfbewohner. „Alle Männer im waffenfähigen Alter ziehen mit uns. Und Gnade euch Gott, wenn wir nichts finden.“ Dann drehte er sich zu Albrecht um. „Abmarsch morgen Früh bei Sonnenaufgang. Und sieh zu, dass die feigen Bauern vollständig antreten.“
    Kajetan Bichter trat erregt zu ihm. „Das sind einfache Leute und keine Soldaten. In Gottes Namen, lasst die Sache auf sich beruhen und zieht aus dem Dorf ab.“
    „Pfarrer,“ der Kommandant machte eine unheilverkündende Pause, „Ihr solltet Euren Leuten lieber Mut machen, damit keiner auf die Idee kommt, sich seiner Verantwortung zu entziehen.“ Er lächelte, dass Bichter fror. „Wenn auch nur einer heut Nacht flieht oder sich drücken will, und wenn’s die Dorfratte ist, dann werde ich meinen Männern gestatten, sich mit Eurer Herde zu amüsieren.“
    Er fuhr mit gestrecktem Zeigefinger die Menge ab und blieb bei Elisabeth stehen. „Und mit diesem hübschen Schäfchen fangen wir an …“
    Elisabeth wurde blass, Johann, der neben ihr stand, nahm ihre Hand.
    Der Kommandant drehte sich wieder zu Kajetan Bichter. „Haben wir uns verstanden?“
    Der Pfarrer nickte langsam.
    „Gut, wir sehen uns morgen früh.“ Der Kommandant gab seinen Soldaten ein Zeichen, dann verließen er und seine Männer den Stadl.
    Der Pfarrer starrte ihnen hinterher, schüttelte resigniert den Kopf und blickte Benedikt Riegler fassungslos an. „Wie konntest du es nur wagen? Wie konntet ihr alle es nur wagen?

Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.‘ Der Herr! Und nicht du, Benedikt Riegler. Wisst ihr denn nicht, was denen widerfährt, die das Schwert führen?“
    Riegler und die anderen blickten ihn ungläubig an.
    Ohne eine Antwort abzuwarten, wendete sich der Pfarrer ab und wollte zur Kirche gehen. Als er sich an Johann vorbeidrängte, hielt dieser ihn an der Schulter fest.
    „Pater, wollt Ihr denn gar nichts tun?“
    „Du hast wohl den Kommandanten nicht gehört? Jetzt liegt unser Schicksal in Gottes Hand allein. Aber die rechte Sache wird bestehen …“, sagte Bichter. „So bete ich …“, setzte er leise hinzu.
    Johann packte ihn fester an der Schulter. „Tut etwas, verflucht noch einmal! Ich weiß, dass Ihr dazu imstande seid!“
    Kajetan Bichter sah Johann entgeistert an, tiefe Furchen der Verzweiflung im Gesicht. „Es ist zu spät, Schmied, zu spät für mich, für das Dorf – für uns alle. Gott allein wird nun richten.“
    „Wenn das so ist, dann betet wenigstens zu Ihm. Für die Euren“, sagte Johann kalt und ließ Bichters Arm los.
    Ein verwirrtes Lächeln huschte über das Gesicht des Pfarrers. „Für die Meinen … das werde ich.“ Mit langsamen Schritten ging er zur Kirche.
    Unter den übrigen Dorfbewohnern machte sich Panik breit.
    „Wir werden alle getötet“, rief Josias Welter verzweifelt.
    „Wir müssen das Dorf verlassen, sonst gehen

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