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Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastian Zach
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wir alle drauf“, warf Alois Buchmüller ein.
    „Bist verrückt? Dann schleifen sie das Dorf mit Mann und Maus, du hast den Kommandanten doch gehört“, entgegnete Riegler wütend und packte Buchmüller am Kragen.
    „Seid ruhig!“ Johanns Stimme drang durch das Stimmengewirr, und die Autorität darin ließ die anderen verstummen.
    „Was habt ihr denn an Waffen?“, fragte er Riegler.
    Der schüttelte den Kopf. „Nichts Richtiges. Wir sind doch –“ Er blickte zu Alois Buchmüller, den er immer noch am Kragen hielt, und ließ ihn verlegen los. „Wir sind doch nur Bauern.“
    „Gut, dann müssen wir uns mit dem behelfen, was da ist“, überlegte Johann. „Sensen, Beile, Hauen, bringt sie in die Scheune vom Karrer, ich werd sehen, was ich tun kann.“
    „Vergelt’s Gott, Johann“, sagte Riegler dankbar und drückte ihm die Schulter.
    „Schon recht. Eine Hand wäscht die andere.“
    Riegler nickte, dann verließen er und die andern Bauern den Platz vor dem Stadl.
    Johann und Elisabeth machten sich mit Albin und dem Großvater auf. Als sie den Dorfplatz überquert hatten, nahm Elisabeth Albin zur Seite. „Begleit du bitte den Großvater nach Haus. Und bring gleich seine Sense mit, ihr werdet sie brauchen.“ Albin nickte, die vier trennten sich.
    „Bis später, Großvater.“
    Der alte Mann nickte nur, sagte aber nichts.
    Johann und Elisabeth gingen stumm eine Weile nebeneinander, dann ergriff sie seine Hand.
    „Johann?“
    „Ja?“
    „Kannst du uns wirklich helfen?“ Elisabeth blieb stehen.
    „Ich hoff schon. Einen Versuch ist’s allemal wert.“
    „Aber –“ sie blickte ihm in die Augen. „Warum tust du das alles?“
    „Weißt das noch immer nicht?“ Er strich ihr sanft über die Wange.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ist das der einzige Grund? Es ist nur, weil du – so wie du vorhin mit den Leuten geredet hast …“ Sie holte tief Luft. „Du bist doch nicht wirklich nur Schmied?“
    Er lächelte. „Als Schmied kommst du herum in der Welt. Und überall lernst du etwas.“
    „Johann, sei ernst.“
    Sein Lächeln verschwand. „Ich werd’s dir einmal erzählen, Elisabeth, nur nicht jetzt. Eins kann ich dir aber sagen: Ich werd euch nicht im Stich lassen. Ich hab da einiges gutzumachen, und dieses Dorf ist vielleicht so etwas wie ein Neuanfang für mich.“
    Sie drückte seine Hand, er zog sie näher zu sich. „Dieses Dorf und vor allem eine seiner Töchter“, sagte Johann leise, beugte sich zu ihr hin.
    Elisabeth schreckte zurück. „Nicht, da sieht uns doch ein jeder! Was werden die Leut denken?“
    Dass ich nichts auf ihre Meinung geb, dachte Johann.
    „Entschuldige, hast Recht“, antwortete er zögernd.
    Elisabeth ging zum Haus, Johann folgte ihr.
    Benedikt Riegler, der mit Josias Welter und Alois Buchmüller vor der Schenke stand, sah Johann und Elisabeth aus einiger Entfernung. „Schau, schau, was passiert, wenn die Katz aus dem Haus ist …“, murmelte er nachdenklich. „Wenn der Jakob das sehen könnt. Da würd nicht viel übrig bleiben von unserem Schmied.“
    Josias Welter schüttelte den Kopf. „Wär ich mir gar nicht so sicher. Der Johann – irgendwas hat der. Ich glaub, ich werd mich da oben eher bei ihm halten.“
    „Benedikt – müssen wir da hinauf? Was ist, wenn wir uns gegen die Bayern auflehnen? Lass den Johann die Sensen und Messer scharf machen, und dann jagen wir die Sauhunde aus dem Dorf“, drängte Buchmüller.
    „Viel zu riskant“, entgegnete der Dorfvorsteher bestimmt. „Da verlieren wir vielleicht schon hier im Dorf, denk an die Weiber und Gschrappen. Nein, vielleicht gelingt es uns schon am Weg hinauf, die Bayern umzustimmen. Vergiss nicht, dass es morgen sicher stürmen wird. Dann kommt wahrscheinlich eh keiner durch den Wald, und wir müssen so und so umkehren. Und wenn nicht“, er schwieg für einen Augenblick, „wenn wir doch ganz zum Kloster rauf müssen, mit den Soldaten, dann ist das vielleicht wirklich die beste Möglichkeit, mit
ihnen
endgültig aufzuräumen. Dann ist die Sache erledigt, ein für alle Mal. Keine gestohlenen Vorräte mehr, keine toten Viecher, keine Gottesgeißel.“ Er spuckte aus, dann grinste er hinterhältig. „Vielleicht hat der Herr uns die Soldaten nicht zufällig geschickt. Und weil wir gerade beim Herrn sind – passt ab jetzt auf, was ihr unserem Hochwürden gegenüber sagt. Der scheint nicht mehr ganz zu wissen, zu wem er gehört.“
    „Amen.“ Buchmüller und Welter stimmten in das Grinsen mit ein.
    Die

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