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Morbus Dei: Im Zeichen des Aries: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Im Zeichen des Aries: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Im Zeichen des Aries: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastian Zach , Matthias Bauer
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Male geben. Aber sie rief Erinnerungen in ihm wach, die nicht allzu lange zurücklagen. Damals war er allerdings oberhalb eines solchen Weges gewesen, die Bayern dagegen unten, und er hatte sie mit den Sturmscharen in die Knie gezwungen.
    Sovino und Riccardi schlossen zu ihm auf, Riccardi gab den Männern hinter sich ein Zeichen. Er war ein Hüne von Mann mit kalten Augen und eiserner Miene.
    Augenblicklich stand der Trupp still.
    Gschliesser blickte zum Abhang hinauf. Seine Hand glitt langsam zum Gewehr, das an der Seite des Pferdes angeschnallt war.
    „Dieser verdammte Hundesohn – der merkt was“, flüsterte der Preuße. Er lugte zwischen den Felsbrocken hinab, die in einer Reihe den Rand des Abhangs säumten. Neben ihm standen Ludwig, Hans, Karl und Markus. Vor den Männern befanden sich dicke hölzerne Latten, die zwischen die Felsbrocken geklemmt waren. Auch Sophie spähte hinab.
    „Wie viele sind es?“, fragte Karl leise.
    „Ungefähr zwanzig. Sovino und seine Männer und noch einer, der sie anführt. Feder am Hut, Gewehr an der Seite.“
    „Ein Schütze.“ Besorgt verzog Ludwig das Gesicht. „Der war sicher gegen die Bayern dabei. Das ist nicht gut.“
    Am Weg unter ihnen stand der Reitertrupp immer noch wie erstarrt.
    Gschliesser fühlte den Kolben seines Gewehrs in der Hand und blickte zum Wald, zum Abhang, den Bergen. „Weiß sonst noch wer, dass Ihr in dieses Tal wollt?“, fragte er Sovino.
    Der schüttelte den Kopf. „Niemand im Dorf weiß, dass wir kommen. Niemand weiß von der Botschaft aus Rom.“
    Der Preuße und seine Männer rührten sich nicht. Über ihnen kreiste die Silhouette eines Adlers in den Sturmwolken. Der Preuße dachte an den Pass, an Ludwigs Worte.
    Zustoßen und verschwinden.
    Das Gelände nutzen, den Feind zermürben.
    Der Adler stieß einen schrillen Schrei aus und flog davon.
    Gschliesser sah den Adler, der im Sturmhimmel verschwand. Wahrscheinlich täuschte er sich. Der Krieg war vorbei – zumindest im Moment.
    Er nahm die Hand von seinem Gewehr und nickte Sovino zu. „Weiter.“ Dann gab er dem Pferd die Sporen.
    „Es geht los“, zischte der Preuße den anderen zu. So fest sie konnten, packten die Männer die Holzlatten. Sie hörten das Trappeln der Hufe, als die Schwarze Garde näherkam.
    „Wartet –“, sagte der Preuße.
    Das Hufgetrappel wurde lauter.
    „Wartet –“, wiederholte er.
    Es wurde noch lauter.
    „Jetzt!“
    Sie stemmten sich gegen die Holzlatten, die Felsblöcke lösten sich und donnerten wie eine Lawine den Abhang hinunter.
    Hinterhalt!
    Wie ein Blitz zuckte der Gedanke durch Gschliessers Kopf, und ebenso schnell reagierte er. „Zurück!“ Er warf sich von seinem Pferd und drückte sich in eine Mulde am Abhang.
    Mit mörderischer Gewalt rollten die Felsbrocken herab und rissen Gschliessers Pferd sowie zwei von Sovinos Männern mit ihren Tieren in die Schlucht. Die anderen hatten, durch Gschliessers Warnruf rechtzeitig alarmiert, die Pferde herumreißen und sich in Sicherheit bringen können.
    Langsam verhallte der Donner, die Steinlawine lag im Abgrund, alles war still.
    Wutentbrannt blickte Sovino den Hang hinauf. Für einen Augenblick glaubte er, eine Silhouette zu sehen. „Eccolo li!“, 8 brüllte er. Riccardi gab seinen Männern ein Zeichen. Sie rissen ihre Gewehre hoch, zielten und drückten ab, alles in einer geschlossenen Bewegung.
    Der Preuße und seine Männer wurden von der schnellen Reaktion der Schwarzen Garde überrascht. Schüsse krachten, sie duckten sich und schnellten zurück.
    „Schnell!“, zischte der Preuße. „Zurück ins Dorf!“
    Sophie lief in den Wald, mit den Holzlatten in den Händen rannten die Männer ihr hinterher.
    Während seine Soldaten den Abhang erklommen, bestieg Sovino sein Pferd und ritt zu Gschliesser, der aus der Mulde kroch, in die er sich gedrückt hatte.
    „Du Tölpel!“, schrie Sovino. „Konntest du uns nicht eher warnen?“
    Gschliesser klopfte sich den Staub vom Gewand. „Seid froh, dass ich Euch überhaupt gewarnt habe – sonst wärt ihr alle da unten.“
    „Zwei meiner Männer sind tot, und das soll deine Rechtfertigung sein?“
    „Ich muss mich Euch gegenüber nicht rechtfertigen“, antwortete Gschliesser knapp.
    Sovino wurde blass im Gesicht. „Du verdammter –!“ Er zog seinen Degen.
    Gschliesser blickte ihn ruhig an. „Überlegt Euch das. Wer immer diese Falle gebaut hat, weiß, wie die Sturmscharen gekämpft haben. Und ich weiß das auch.“
    Die beiden Männer starrten

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