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Morbus Dei: Im Zeichen des Aries: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Im Zeichen des Aries: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Im Zeichen des Aries: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastian Zach , Matthias Bauer
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ging weiter.
    Der Preuße nahm den Schwarzgewandeten ins Visier. Markus und Ludwig packten die Äxte. Karl zielte ebenfalls mit seinem Gewehr auf einen der Männer, die sich näherten. Von Freising hielt seinen Degen fest in der linken Hand, seine Lippen bewegten sich im stummen Gebet.
    Der Gardist verschwand hinter einem Baum und tauchte sogleich wieder auf. Der Preuße legte den Finger auf den Abzug der Muskete.
    Dem Mann brach trotz der Nässe und der Kälte der Schweiß aus. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, aber er zwang sich weiterzugehen.
    Langsam krümmte sich der Finger des Preußen um den Abzug. Sophie hielt den Atem an, auch die anderen Männer rührten sich nicht.
    Als der Preuße eben abdrücken wollte, krachten hinter ihm Schüsse.
    Der Gardist warf sich zu Boden, seine Kameraden rissen ihre Gewehre hoch, zielten zwischen die Felsbrocken und drückten ab. Hinter ihnen tauchte Sovino auf.
    „Bleib unten!“ Der Preuße warf sich über Sophie, Kugeln zischten von vorne und hinten über sie hinweg. Oberhalb waren ebenfalls schwarz gewandete Kämpfer aufgetaucht, die von einem Hünen angeführt wurden.
    Kreuzfeuer .
    Vor Wut knirschte der Preuße mit den Zähnen. Während sie hier gewartet hatten, hatten sich Sovinos Männer offenbar geteilt und waren in ihren Rücken geschlichen. Es war eine Falle, und sie schnappte gerade zu.
    Unterschätze niemals deinen Gegner.
    Er schnellte hoch, feuerte einen Schuss ab, suchte fieberhaft nach einem Ausweg aus der Todesfalle.
    Oben im Kloster hörten Heinrich und die anderen die Schüsse.
    „Was geschieht mit ihnen? Wo ist Sophie?“, fragte Anna ängstlich. Magdalena hielt ihre Hand.
    Sanft strich Heinrich ihr über den Kopf. „Es wird alles gut. Mach dir keine Sorgen, Anna. Es wird alles gut …“
    Karl und von Freising verbargen sich unter einem der Felsbrocken. Auch Ludwig und Markus hatten sich zur Seite geworfen und lagen im Unterholz, das sie notdürftig vor den Schüssen schützte. Die Seile waren einige Meter entfernt; sie lagen genau im mörderischen Kreuzfeuer.
    Sie sahen, wie die Angreifer von beiden Seiten immer näher kamen.
    Plötzlich nickte Markus wie zu sich selbst und griff zur Axt.
    Ludwig packte ihn am Arm. „Das ist Wahnsinn. Sie werden dich –“
    Entschlossen schüttelte Markus Ludwigs Hand ab. „Sagt von Binden, dass ich ihm für alles danke. Und dass er wie ein Vater für mich war.“ Er sprang hoch und stürzte auf die Seile zu.
    Sovino sah Markus mit erhobener Axt zwischen den Bäumen auftauchen. Er wusste sofort, was der Mann vorhatte. „Laggiù! Sparagli!“, 13 brüllte er.
    Die Schüsse waren ohrenbetäubend laut. Entsetzt sahen der Preuße und seine Männer, wie Kugeln in Markus mächtigen Oberkörper schlugen. Er wurde von ihnen hin- und hergeworfen – aber er hielt nicht an.
    Dann war er bei den Seilen, sein Arm fuhr herab, einmal, zweimal. Mit wuchtigen Hieben schlug er die Seile durch, dann fiel er zu Boden.
    Während das Leben aus Markus strömte, sah er, wie sich der Baum über ihm mit einem mächtigen Knall vornüberneigte. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht, dann brachen seine Augen. Er war tot.
    Sovino sah den riesigen Baum auf sich und seine Männer zustürzen. „Ritirata!“, 14 brüllte er und warf sich zur Seite. Die anderen fanden am schlammigen Waldboden jedoch keinen Halt, der Baum schlug donnernd zu Boden und begrub sie unter sich.
    Der Preuße und seine Kameraden hatten erkannt, dass ihnen Markus’ Opfer die einzige Chance bot, den Spieß umzudrehen. Sie sprangen aus der Deckung um nach oben zu feuern, auf die Männer, die sie in die Zange genommen hatten. Doch als sie abdrückten, geschah – nichts. Der Regen hatte ihre Gewehre endgültig unbrauchbar gemacht.
    Der Preuße zögerte keinen Augenblick, warf sein Gewehr weg, zog seinen Degen und hetzte den Hang hinauf. Mit einem Kampfschrei folgten ihm die anderen. Wie ein Rudel Raubtiere stürmten sie auf ihre Gegner zu, deren Gewehre noch nicht nachgeladen waren. Vom Mut der Angreifer erschrocken wichen sie zurück.
    Wir schaffen es , jubelte der Preuße innerlich, wir werden –
    Da hörten sie die Kommandorufe hinter sich. Sovino und die Männer, die den Sturz des Baumes überlebt hatten, stürmten herauf, um sie einzukesseln.
    Und vor dem Preußen und seinen Männern griff die Schwarze Garde, beflügelt von der nahenden Unterstützung, zu ihren Degen. Der Hüne an ihrer Spitze grinste teuflisch.
    „Kämpft, ihr Hunde!“, brüllte der Preuße, als sie

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