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Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. Aaron Payton
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bei seinen Bewunderern anzugeben. Aber Pimm, das Gerät war weitaus größer als dieses hier. Ich weiß nicht, wo auf der Ausstellung die anderen Maschinen aufgestellt werden oder wie groß sein Portal werden soll. Aber ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern, wenn er vorhätte, den gesamten Hyde Park in ein Tor für diese Geschöpfe zu verwandeln.“

Ein ordentlicher Aufbruch

    S ie haben also den Speer geworfen?“, meinte Pimm und passte sich Ellies Schritt an, als sie das Lagerhaus verließen. Die Königin ging natürlich voran, zu ihrer Rechten Ben, den sie sich anscheinend als Leibwächter gewählt hatte. Das behagte Ben offensichtlich gar nicht. In den Händen trug er zwei der schweren Batterien, die sie aus den beiden anderen mysteriösen Maschinen geborgen hatten. Winnie hatte damit wohl noch etwas vor. Sie war die Letzte und schien in Gedanken versunken. Wahrscheinlich entwarf sie im Geiste gerade Geräte, die ein elektrisches Chaos verursachen sollten. „Gut gemacht“, sagte Pimm. „Ich hatte vom ersten Augenblick an das Gefühl, dass Sie herrlich gefährliche Eigenschaften besitzen.“
    Nicht zum ersten Mal dachte Ellie, wie ungerecht es war, dass man Erröten nicht unterdrücken konnte. „Winnie beharrte darauf, dass sie entsetzlich schlecht zielen könnte, deshalb habe ich es versucht. Es war keine große Herausforderung, das Geschöpf war so groß wie ein Scheunentor und so nahe ans Licht heran gerutscht, dass ich gut erkennen konnte, wie es dort lauerte.“
    „Ich werde dem Drang widerstehen, Sie Queequeg zu nennen“, meinte er.
    Hinter ihnen lachte Winnie. „Du weißt wirklich, wie man einem Mädchen Komplimente macht, Pimm!“
    Doch Ellies Miene hellte sich bei seiner Bemerkung auf. „Dann haben Sie also Mr. Melvilles ‚Der Wal‘ gelesen?“
    Pimm räusperte sich. „Nun ja. Tatsächlich hat Freddy es mitgebracht. Sie liest leidenschaftlich gern Romane, aber ich habe Auszüge davon gelesen, und auch nur aus dem ersten Band. Ich muss gestehen, dass ich gewisse Abschnitte, die sich mit den Einzelheiten des Segelns befassen, kaum weniger ermüdend fand als jene Stellen mit theologischen Überlegungen .“
    Ellie nickte. „Ich habe mich in der Kritik, die ich für den Argus geschrieben habe, zur Langatmigkeit des Autors bei diesen Themen geäußert, aber nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Buch. Es enthält sehr viel Wissenswertes über ungesunde Fixierungen. Man sollte sich niemals die Gelegenheit entgehen lassen, Neues zu lernen, finde ich. Sehen Sie sich die Geschichte doch noch einmal an, dann könnten wir uns darüber unterhalten.“
    „Erzählen Sie mir einfach, fängt der verrückte Kapitän jemals seinen großen Fisch?“
    „Ich werde Ihre Neugierde nicht stillen. Sie werden es selbst lesen müssen.“
    Sie traten alle hinaus ins schwindende Tageslicht und blinzelten in die nebelverhangene Sonne.
    „In dieser Gegend eine Droschke zu finden, dürfte schwierig werden“, meinte Pimm.
    „Carrington hat uns in einer Kutsche hergebracht“, sagte Winnie. „Dieser grässliche Crippen hat die Pferde irgendwo hingeführt. Oswald ist allein gekommen. Vielleicht ist die Kutsche, die uns befördert hat, noch hier?“
    „Ich weiß, wo die Pferde untergebracht sind“, meinte Ben. „Irgendwo dort hinten.“
    Sie wanderten um das Lagerhaus herum, bis sie einige schäbige Ställe fanden und auch die armen Pferde, die noch immer vor die Kutsche gespannt waren. Ben sah sich um und befand, dass die Luft rein sei. „Ist Eurer Majestät dieses Gefährt genehm?“, fragte Pimm. „Bedauerlicherweise werden wir alle zusammen fahren müssen.“
    „Es wird seinen Zweck erfüllen“, sagte die Königin und rümpfte ein wenig die Nase.
    Pimm öffnete die Kutschentür, dann schreckte er plötzlich zurück. „Ben“, flüsterte er, und Ellie trat vor, um in die Kutsche zu spähen.
    Darin saß „Crippler“ Crippen. An eine Wand der Kutsche gelehnt schlief er tief und fest, während ein Speichelfaden an seinem Kinn herablief.
    „Oh“, meinte Ben. „Gestatten Sie.“ Er legte die Batterien ab, griff in die Kutsche, packte den ehemaligen Preisboxer an den Knöcheln und zog ihn mit einer einzigen Bewegung nach draußen. Crippens Hinterkopf schlug auf dem Sitz auf, dann auf dem Boden der Kutsche, auf dem Trittbrett und schließlich auf der Erde. Der Boxer kreischte und wedelte mit den Armen, bis Pimm seine Pistole spannte und auf ihn hinab zielte.
    „Och, Ben“, sagte Crippen, rieb sich den

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