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Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. Aaron Payton
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verbesserten Version seiner Batterie zu erscheinen, als sein Besucher eintrat. „Mr. Oswald“, sagte er, ohne von seiner Arbeit aufzusehen. „Es ist einige Wochen her, seit Sie mich das letzte Mal mit Ihrer Gesellschaft beehrten. Was führt Sie heute hierher?“
    „Du weißt, dass ich lieber ‚Sir Bertram‘ genannt werde, Adam“, schalt ihn der Wissenschaftler.
    „Ach ja. Ihr Adelstitel. Für die Dienste, die Sie der Krone erwiesen haben. Das hatte ich vergessen.“
    „Du vergisst nie etwas, Adam. Das ist einer der Gründe, warum du so wertvoll für mich warst.“
    Nun blickte Adam doch auf. Sein Gönner war makellos gekleidet, trug eine taubengraue Weste und einen Gehstock aus dunkel glänzendem Metall. Vermutlich aus Oswaldium, eine Legierung, die er selbst erschaffen hatte, leichter als Glas und härter als Stahl. Allerdings wurde es bei zu starker Belastung brüchig, was es für größere Bauprojekte ungeeignet machte. „Ich war wertvoll? Bin ich es nicht mehr?“
    Oswald nahm einen Stapel Bücher von einem hölzernen Schemel, warf einen kurzen Blick auf die Titel und legte sie dann sorgsam auf einem Holztisch ab, der neben einer Reihe Einmachgläser stand. Sie waren mit eingelegten Menschenaugen gefüllt, die Adam nach Farben sortiert hatte. Sein Auftraggeber setzte sich auf den Hocker, legte den Gehstock über die Knie und seufzte. „Ich habe gehört, du hast Lord Pembroke getroffen.“
    Adam neigte den Kopf. „Soweit ich weiß, arbeitet er im Augenblick für Mr. Value. Mir wurde aufgetragen, ihn in einigen technischen Angelegenheiten zu unterstützen.“
    „Du hast für ihn falsche Indizien für einen Mord ausgelegt, nicht wahr?“
    „Ich habe echte Indizien für einen Mord an einem falschen Ort ausgelegt, um genau zu sein. Ich weiß, wie sehr Sie Genauigkeit schätzen. Missbilligen Sie meine Handlungsweise?“
    „Im Allgemeinen interessiert mich dein Tun nicht, es sei denn, es hat direkten Bezug zu meinen wissenschaftlichen Projekten. Aber kennst du den Namen des Mannes, den zu belasten du geholfen hast?“
    Hier musste Adam vorsichtig sein. Soviel er wusste, war Oswald nicht über Margarets Existenz im Bilde. Ein sprechendes Gehirn in einem Glas könnte für einen Mann mit Oswalds intellektuellen Neigungen viel zu faszinierend sein, und Adam wollte sie für sich allein. „Lord Pembroke hat einige Male seinen Namen erwähnt. Ich glaube, er heißt Thaddeus?“
    „Worth, Adam. Thaddeus Worth. Kennst du zufällig noch jemanden, der Worth heißt? Oder hieß?“
    Adam runzelte die Stirn. „Es ist kein seltener Name, aber ich nehme an, sie meinen die Person, die wir einst als Madam Worth kannten?“
    „Ja“, sagte Oswald. „Thaddeus Worth war ihr Mann.“
    „Oh. Ich kannte den Vornamen des Herrn nicht. Ich verstehe, warum Sie aufgebracht sind. Ich dachte, Thaddeus Worth sei für sein Schweigen großzügig entlohnt worden?“
    „Das war die Abmachung. Dementsprechend hat Mr. Worth niemandem verraten, was wirklich aus seiner Ehefrau geworden ist, jedenfalls nicht mit Worten. Aber er hat Frauen ermordet und sie auf den Stufen von Mr. Values mechanischen Bordellen hinterlassen, die in Wahrheit meine mechanischen Bordelle sind. Auch das wäre in Ordnung gewesen. Ich missgönne niemandem sein Steckenpferd, und Mord ist ein ebenso guter Zeitvertreib wie jeder andere. Nur hat Value Lord Pembroke als Ermittler hinzugezogen, ohne mich vorher zu fragen. Lord Pembroke ist ein guter, gewissenhafter, aufrechter Mann und hat Mr. Worth der Polizei übergeben.“
    „Ich verstehe. Sie fürchten, dass Mr. Worth den Behörden von seiner Frau erzählen wird und somit auch von Ihrer Verbindung zu Morbus Konstantin?“
    Oswald schnaubte. „Er wird dazu keine Gelegenheit mehr haben. Heute Abend ist er tot. Trotzdem, seine Ergreifung zeigt mir, dass es Mr. Value doch sehr an Weitsicht mangelt. Was durchaus beunruhigend ist, nicht wahr? Tatsächlich sehe ich mich veranlasst, unser strategisches Bündnis noch einmal von Grund auf zu überdenken.“
    Adam seufzte. „Sie wollen Mr. Value also umbringen lassen. Wie wird sich das auf meine Versorgung mit Versuchsobjekten auswirken?“
    „Du meinst sein Angebot an toten Huren? Nun, Worth befindet sich in Haft und wird in Bälde tot sein. Du könntest also ohnehin nur noch auf die Frauen zurückgreifen, die an Trunksucht, Fieber, Tuberkulose oder durch Unfälle sterben. Keine sauber erstickten Mädchen mehr, zu schade.“
    „Der Tod dieser Mädchen ist immer eine

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