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Mord allein macht auch nicht glücklich: Ein Provinzkrimi (German Edition)

Mord allein macht auch nicht glücklich: Ein Provinzkrimi (German Edition)

Titel: Mord allein macht auch nicht glücklich: Ein Provinzkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximo Duncker
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selben nüchternen Tonfall. »Mit diesen vier Mann werden wir vier unauffällige, aber zuverlässige Fahrzeuge bekommen, mit flexibler amtlicher Kennzeichnung.«
    »Mit wat?«
    »Mit auswechselbaren Nummernschildern, wenn ich richtig verstanden habe«, sagte Kai.
    »Genau«, bestätigte Bruno, setzte die Bierdose an und nahm zwei sehr ausgiebige Schlucke.
    Kai starrte seinen Freund an.
    »Mann, Bruno, was sind denn das für Typen, die du hier einfach so anschleppst? Mit gefälschten Nummernschildern. Mit Waffen womöglich. Mit was weiß ich noch allem. Ohne mich zu fragen, ob mir das recht ist!«
    »Ich mache das einzig und allein für dich, mein Gutster, und die Menschen, die du abfällig als Typen bezeichnest, sind absolut vertrauenswürdige Genossen … das heißt Freunde.«
    »Was für Freunde?« Kai malte unsichtbare Gänsefüßchen in die Luft, als er das letzte Wort aussprach.
    »Von früher.«
    »Doch nicht von der NVA ?«
    »Doch, genau daher.«
    »Warum lassen die so einfach mir nichts, dir nichts alles stehen und liegen, wenn du rufst?«
    »Weil ick vielleicht der Dienstgradhöhere bin?«
    »Das ist doch Quatsch. Das ist doch alles zig Jahre her.«
    »Wenn du es sagst«, sagte Bruno.
    »Und was treiben deine sogenannten Freunde heute so, ich meine, wenn sie nicht gerade deine Befehle ausführen? Ich meine, was arbeiten die, was sind die von Beruf?«
    »Die sind alle selbstständig. Sicherheitsbrangsche. Die haben keine Vorgesetzten, und die arbeiten nicht für den Staat. Das heißt: für diesen Staat. Die ham nämlich einen Eid abgelegt, damals, und die ham nicht vor, den jemals zu brechen.«
    »Was denn für einen Eid?«
    »Den Fahneneid. Falls dir dit was sagt als Pazifist.«
    »Und wie steht’s mit dir?«
    »Kein Kommentar«, sagte Bruno.
    »Und von wo reisen die an?«
    »Dit is nicht dein Bier.«
    In diesem Moment klingelte Kais Handy. Bruno reichte es ihm rüber. Es war Constanze, van Harms Ehefrau, präziser gesagt: seine Noch-Ehefrau.
    »Ja?«, sagte van Harm.
    »Du musst sofort kommen, Kai, es ist was passiert.«

Steinschlag
    Vor dem Gründerzeithaus am Kreuzberger Paul-Lincke- Ufer, in dessen erster Etage Kai und Constanze vor nicht allzu langer Zeit noch gemeinsam in einer Eigentumswohnung gelebt hatten, stand im Dämmerlicht des frühen Abends ein Streifenwagen der Polizei.
    Peggy parkte ihren roten Opel Corsa direkt dahinter. Dann stiegen sie aus.
    »Polizei«, kommentierte Bruno unnötigerweise, »dit is jar nich jut.«
    »Red doch nicht so einen Blödsinn, Bruno«, sagte Kai und stürzte mit den Schlüsseln in der Hand zur Haustür.
    Bruno folgte ihm nicht. Peggy zögerte ebenfalls. Dann setzte sie sich auf den Bordstein neben den Corsa, zog ihr Smartphone hervor und begann, darauf herumzudaddeln. Das Smartphone beleuchtete ihr Gesicht von unten. Ihr Anblick machte Bruno ganz kirre. Nervös war er ohnehin, weil er nicht wusste, was sich dort oben in der Wohnung abspielte, zwischen Kai und seiner Familie und der Polizei. Was da überhaupt passiert war und sie zu dem hektischen Aufbruch aus Neukölln veranlasst hatte, denn offensichtlich war das auch Kai nicht ganz klar geworden nach dem Telefonat mit seiner Frau.
    Bruno begann jetzt auf und ab zu gehen, direkt hinter Peggy, vier Schritte auf, vier Schritte ab. Nachdem er diese Prozedur fünfmal wiederholt hatte, wurde nun Peggy ihrerseits nervös.
    »Mensch Bruno, muss denn dit sein!« Sie schaltete genervt ihr Telefon aus und stand auf.
    »Peggy, Sie sind doch ’ne junge Frau.«
    »Ja, warum?« Peggy klang misstrauisch.
    »Und ooch sportlich, wa?«
    »Ick mach Fitness und manchmal Yoga.«
    »Dann ham Sie’s ooch noch nich so im Kreuze wie icke, oder?«
    »Worauf wolln Sie hinaus, Bruno? Sie reden um den heißen Brei rum, dass es qualmt.«
    »Sie sehn doch den Vorgarten hier.«
    »Wir stehn ja direkt davor.«
    »Und da mittenmang wächst doch so’n oller Baum.«
    »Ja.«
    »Und sehn Sie die Astgabel von dem Baum?«
    »Ja.«
    »Und die sieht nicht nur janz jemütlich aus, sondern die is ooch höchstens in drei Meter Höhe. Also jut erreichbar für’n sportlichen Menschen, zumal mit Unterstützung einer weiteren Person. Und dit Beste is, von dort oben lässt sich außerdem ein Eins-a-Blick in die erleuchtete Wohnung im ersten Stock werfen. Da wo der Balkong is mit die Blumen.«
    »Und?«
    »Jardinen jibts ja anscheinend keene mehr in der Stadt, und Leute sind ooch sonst keene zu sehen. Passiert ja nüscht.«
    »Mensch, Bruno, kommen Sie

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