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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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umgebracht. Aber lassen wir das, ich werde mit Banser sprechen und ihn nach seinem Alibi befragen. Sie haben erwähnt, dass Sie und Frau Müller zur gleichen Zeit in der Galerie angefangen haben und dass Sie Freundinnen sind. Frau Johannsen ist jetzt neu dazugekommen. Verstehen Sie sich auch mit ihr gut?«
    »Sie ist nett und umgänglich, und das sage ich nicht einfach so. Ich frage mich, warum sie überhaupt bei uns angefangen hat, bei der Ausbildung«, sagte sie anerkennend und neidlos. »Mein Gott, die Frau spricht sechs Sprachen perfekt, ich grade mal Englisch und Französisch, dazu ist sie noch super intelligent, lässt das aber die andern nicht spüren. Wedel wollte sie unbedingt haben, und er hat sie bekommen.«
    »Die Initiative ging also von ihm aus.«
    »Ganz sicher. So war es damals ja auch bei mir und Doreen.«
    »Können Sie mir das näher erläutern?«
    »Er hat eine Anzeige aufgegeben, dass er zwei Mitarbeiterinnen für seine Galerie sucht. Die Voraussetzungen waren ein abgeschlossenes Kunststudium und freundliches Auftreten. Ich habe Kunst und Germanistik studiert und danach einige Zeit bei einem Kunsthändler in Frankfurt gearbeitet, aber das war nicht das Gelbe vom Ei. Ich habe dann die Anzeige gelesen, mich vorgestellt, wir haben uns nicht einmal zehn Minuten unterhalten, und schon hatte ich den Job. Bei Doreen lief’s ähnlich ab.«
    »Nur noch ein paar Kleinigkeiten zum Abschluss. Kannten Sie auch den besten Freund von Wedel, Dr. Kaufung?«
    »Natürlich. Er schaute ziemlich oft bei uns rein. Ich hab mich schon den ganzen Tag gefragt, ob die beiden Morde von ein und demselben Täter verübt wurden. Aber warum?«
    »Das versuchen wir auch herauszufinden. Waren Sie auch bei Dr. Kaufung in Behandlung?«
    Sandra Heuser zögerte einen Moment, bevor sie antwortete: »Ja, obwohl ich mir das eigentlich nicht hätte leisten können. Aber Dr. Kaufung hat auf sein übliches Honorar verzichtet, und ich war auch nicht oft bei ihm.«
    »Ich will jetzt nicht indiskret erscheinen, aber steckten dahinter gewisse Absichten seitens Dr. Kaufung?«
    »Ich verstehe Ihre Frage nicht«, erwiderte sie ausweichend.
    »Ist auch nicht so wichtig.« Brandt merkte, dass die junge Frau seine Frage sehr wohl verstanden hatte, sich aber zierte, sie zu beantworten. Er dachte sich nur seinen Teil und würde sie, sollte es zur Aufklärung der Verbrechen dienen, noch einmal darauf ansprechen. Nachdem er einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, sagte er: »Ich danke Ihnen sehr für Ihre Auskünfte, Sie haben mir sehr geholfen. Ich muss jetzt los, mein Tag ist nämlich noch lange nicht zu Ende.« Er hob vorsichtig die Katze von seinem Schoß und legte sie neben sich auf die Couch, woraufhin sie sich kurz übers Fell leckte, und stand auf. »Ich wünsche Ihnen alles Gute, und denken Sie einfach nicht mehr an heute Vormittag. Ich weiß, das klingt blöd, aber es funktioniert. Lenken Sie sich ab, und wenn nicht anders, sprechen Sie mit jemandem darüber.«
    »Ich werde es schon schaffen. Und wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann, sagen Sie einfach Bescheid, ich will, dass der Mörder von Herrn Wedel gefunden wird.«
    »Machen Sie’s gut, wir sehen uns bestimmt noch mal.«
    »Sie auch. Ach ja, was ich noch sagen wollte – Sie sind ganz anders, als ich mir Kriminalkommissare immer vorgestellt habe. Sie sind irgendwie nett.«
    »Danke, Sie aber auch.« Er fasste sich an die Stirn. »Beinahe hätte ich’s vergessen – Frau Wedel hätte nichts dagegen, wenn Sie und Frau Müller die Galerie weiterführen, zumindest, bis die Ausstellung vorüber ist. Wurde eigentlich dieser Patterson schon von Wedels Tod informiert?«
    Sandra Heuser schüttelte den Kopf. »Von mir nicht. Er ist aber in einem Hotel in Frankfurt abgestiegen. Mein Gott, er wollte ja morgen in die Galerie kommen und die letzten Vorbereitungen überwachen. Doreen hat die Nummer von ihm.«
    »Ich werde ihr sagen, dass sie sich mit ihm in Verbindung setzen soll. Passen Sie gut auf sich auf. Tschüs.«
    »Tschüs.«
    Sandra Heuser blieb in der Tür stehen, bis sie die Haustür hinter Brandt ins Schloss fallen hörte, ging zurück in die Wohnung und legte sich auf die Couch. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Die Katze kam auf ihren Bauch, als würde sie spüren, dass es Sandra nicht gut ging und sie jetzt Trost brauchte. Nach einer Weile fielen ihr die Augen zu, und sie schlief ein.

Mittwoch, 16.45 Uhr
    Von unterwegs rief Brandt im Präsidium an und bat Spitzer, die Adresse von

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