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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Präsidium was nebenher laufen hat, obwohl er oder sie verheiratet ist. Manchmal glaub ich, dass die meisten heutzutage das Wort Treue gar nicht mehr buchstabieren können. Und wer von sich sagt, dass er treu ist, wird ausgelacht.«
    »Aber er selbst und auch seine Frau haben doch nach dem Kaufung-Mord mehrfach betont, wie glücklich sie sind.«
    »Na und?« Mit einem Mal hielt Brandt inne, dachte nach und fuhr fort: »Mensch, warum bin ich da nicht gleich draufgekommen! Seine beiden Angestellten.« Er blieb stehen und lächelte still vor sich hin. »Die beiden sehen echt gut aus …«
    »Ja, ja …«
    »Lass mich doch mal ausreden. Der hat mit den beiden auch schon mal was gehabt, zumindest mit der einen, dieser Müller, da war ich mir heute Nachmittag schon sicher. Aber jetzt ergibt es erst einen Sinn, dass er auch die Johannsen eingestellt hat. Der hatte auch was mit ihr und mit der Heuser. Ich muss sie nur dazu bringen, es mir auch zu sagen.«
    »Und weiter? Was hat das mit dem Mord zu tun? Oder mit den Morden? Meinst du vielleicht, dieser Säufer, den du eingebuchtet hast, war ein Konkurrent?«
    Brandt sah Andrea ratlos an. »Merkst du was – ich dreh mich mal wieder im Kreis. Okay, noch mal in aller Ruhe. Wedel hat von Banser, das ist der Säufer, vor drei Jahren die Galerie gekauft, hat Banser dabei aber gewaltig beschissen, um zweihunderttausend Euro, um genau zu sein. Wenn einer ein Motiv hatte, Wedel umzulegen, dann Banser. Hass, der sich über eine so lange Zeit aufbaut, endet irgendwann inkörperlicher Gewalt. Und Banser hat Wedel gehasst, das kann ich dir sagen. Andererseits hatte Wedel, wenn man seiner Angestellten glauben kann, ständig wechselnde Affären. Ich glaub aber nicht, dass eine von diesen Frauen oder eines von diesen Mädchen Wedel umgebracht hat, denn auch bei Kaufung haben wir bei keiner einzigen der Befragten und zum Teil auch Verhörten auch nur den winzigsten Hinweis auf eine mögliche Täterschaft gefunden. Die Frauen sind zumindest bei Kaufung alle aus dem Rennen. Was wir aber wissen, ist, dass Wedel gestern Abend um kurz nach zehn einen letzten Anruf erhalten hat, und zwar aus einer Telefonzelle, von der aus man auf die Galerie blicken kann. Wenn das sein Mörder war, dann hat Wedel ihn gekannt und ihn arglos durch die Hintertür reingelassen, denn vorne war ja schon alles dicht. Die Frage ist, ob er Banser die Tür aufgemacht hätte.«
    »Und wenn der Anrufer zufällig doch eine Frau gewesen ist?«, fragte Andrea.
    »Möglich ist alles, nur kenne ich bis jetzt keine Frau mit einem Motiv.«
    »Aber nach dem, was du mir bis jetzt erzählt hast, war seine Ehe alles andere als vorbildlich. Was, wenn seine Frau ihn für seine zahlreichen Affären bis aufs Blut gehasst hat?«
    »Dann hätte sie ihn nicht nachts in der Galerie erschossen. Außerdem ist sie mir zu kalt, bei ihr spielen Emotionen keine so große Rolle. Vielleicht wusste sie sogar, dass er permanent fremdgegangen ist, aber es hat ihr nichts ausgemacht. Sie war vorhin dermaßen ruhig und gefasst, nein, die schließe ich erst mal aus. Hätte sie ihren Mann umgebracht, hätte sie auch versucht, uns zu täuschen, indem sie die trauernde Witwe spielt, und zwar mit allem Drum und Dran, Geheule, Geschrei und so weiter.«
    »Aber wer wusste alles von dem Videoband, ich meine, wo es versteckt war?«
    »Seine Angestellten und auch noch einige andere Personen.«
    »Meinst du, dieser Banser wusste es?«
    »Ich denke schon, ich werde ihn morgen jedenfalls danach fragen. Was sagt eigentlich dein Autopsiebericht?«
    »Gleich. Ist in deinem Hinterkopf noch immer die Theorie, dass Wedel Kaufung ermordet haben könnte?«
    »Sicher, nur wird sich das jetzt nicht mehr beweisen lassen.«
    »Und wenn jemand wusste, dass Wedel …«
    »Hätte der- oder diejenige dann über zwei Monate gewartet?«, antwortete Brandt schnell mit einer Gegenfrage. »Bis jetzt sehe ich nur eine Person mit einem handfesten Motiv – Banser.«
    »Aber sehr sicher klingst du nicht«, bemerkte Andrea.
    »Beenden wir das hier, es führt zu nichts. Ich werde Banser morgen vernehmen und dann weitersehen. Entweder lasse ich ihn laufen, oder er wird dem Haftrichter vorgeführt.«
    »Du wirst schon das Richtige tun. Kurz zur Autopsie von Wedel – ohne Befund. Drei Einschüsse in die Brust, einer davon mitten durchs Herz. Bis auf die drei Löcher war der Typ topfit.«
    »Wie schön für ihn, aber das nützt ihm jetzt auch nichts mehr. Und deine Freundin sitzt mir auch schon

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