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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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aber das rechtfertigt noch längst keinen Mord. Sie können jetzt nur hoffen, einen milden Richter zu finden. Und einen guten Anwalt«, fügte sie hinzu.
    »Ich habe keinen Anwalt.«
    »Dann wird Ihnen einer vom Gericht gestellt.« Sie ging zur Tür, die zu Spitzers Büro führte, öffnete sie und sagte: »Herr Banser hat den Mord zugegeben. Er muss nur noch unterschreiben, dann wird er dem Haftrichter vorgeführt. Wenn Sie bitte das Papier ausfüllen würden.«
    »Er hat gestanden?«, fragte Spitzer ungläubig. »Wie …?«
    »Nicht jetzt. Machen Sie einfach das Papier fertig, über alles andere können wir uns später in aller Ruhe unterhalten.« Sie begab sich zurück zu Banser, der ruhig und gefasst auf seinem Stuhl saß und stumm vor sich hin starrte. »Sie müssen gleich noch das Geständnis unterschreiben.«
    »Ich weiß, ohne Unterschrift geht gar nichts. Das hätteich auch bei Wedel so machen sollen, dann hätte ich ihn nicht töten müssen«, sagte er wieder mit diesem verklärten Lächeln.
    Spitzer kam mit dem Papier und legte es auf den Tisch. »Warum haben Sie auf einmal gestanden?«, fragte er.
    »Sie hätten’s doch sowieso über kurz oder lang rausgefunden«, antwortete Banser ruhig. »Ich habe nichts mehr zu verlieren.«
    »Unterschreiben Sie hier unten«, sagte Spitzer.
    Banser nahm einen Stift in die Hand und setzte seine Unterschrift in das dafür vorgesehene Feld. Elvira Klein nahm das Papier und steckte es in ihren Aktenkoffer.
    »Damit wäre dieser Fall erledigt. Ich rufe jetzt noch schnell beim Haftrichter an und frage, wann wir kommen können. Anschließend werden Sie in Untersuchungshaft gebracht. Wann der Prozess sein wird, kann ich Ihnen allerdings noch nicht sagen. Es kann ein paar Monate dauern.«
    »Das ist mir egal.«
    Elvira Klein telefonierte mit dem Richter und sagte, nachdem sie aufgelegt hatte: »Wir sollen um zwei bei ihm sein. Bis dahin müssen Sie sich leider noch mit einer der Zellen hier begnügen. Ich bin in zwei Stunden wieder zurück.« Und an Spitzer gewandt: »Und sollte Herr Brandt sich zwischenzeitlich melden, richten Sie ihm aus, dass ab sofort die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen führt. Der Fall ist abgeschlossen und liegt somit nicht länger im Zuständigkeitsbereich des K 11.«
    »Aber …«
    Sie verließ ohne einen Blick zurückzuwerfen das Büro, Spitzer rief einen Beamten, um Banser in seine Zelle zurückzubringen. Als Banser abgeführt war, tippte er die Nummer von Brandt ein.

Donnerstag, 10.20 Uhr
    Peter Brandt war noch einmal zur Galerie gefahren, wo die Leute von der Spurensicherung ein Polizeisiegel am Hintereingang angebracht hatten. Er sah sich um und bemerkte die sechs Lampen zu beiden Seiten der Wände, die vermutlich mit Sensoren ausgestattet waren, die auf jede Bewegung reagierten, sodass von der Straße bis zur Tür mit Einbruch der Dunkelheit der Gang hell erleuchtet wurde, sobald jemand durch das Tor trat. Er ging in den Hinterhof mit den vielen Blumen und stellte fest, dass das Erdgeschoss wie Fort Knox gesichert war. Wedel hatte an alles gedacht und war doch in seinem Sicherheitsbunker ermordet worden. Je mehr Brandt überlegte, desto unsicherer wurde er, was Banser als Täter betraf. Aber wie waren dann seine Fingerabdrücke in die Galerie gekommen, davon sogar ein paar auf den Schreibtisch? Er hatte keine Antwort darauf. Er hoffte, Petra Johannsen würde sie ihm geben können und dazu noch einige andere Informationen, die er dringend benötigte.
    Die Sonne schien von einem fast wolkenlosen Himmel, die Luft war klar und angenehm zu atmen. Ein leichter Wind strich durch die Straßen, die um diese Zeit in der Innenstadt voller Autos und Menschen waren, aber all dies nahm Brandt kaum wahr, zu sehr kreisten seine Gedanken um die Aussage von Banser. Nicht einmal zehn Minuten, nachdem er von der Galerie weggefahren war, hielt er vor dem Haus von Petra Johannsen.
    »Hallo, Herr Brandt«, wurde er von ihr empfangen. Sie trug eine Jeans und ein Sweatshirt. Ein edler Duft umwehte sie, als er an ihr vorbei ins Haus ging.
    »Frau Johannsen«, sagte er, »ich habe leider noch ein paar Fragen an Sie. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen?«
    »Nein, überhaupt nicht. Aber nehmen Sie doch bitte Platz.«
    »Haben Sie den Schock einigermaßen verdaut?«
    »Es geht«, sagte sie schulterzuckend. »Seltsamerweise tangiert mich Wedels Tod nicht sonderlich, aber fragen Sie nicht, warum. Es ist einfach so. Bei Kaufung war das anders. Da habe ich eine ganze Weile

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