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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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vermittelt, dass sie eine Belastung ist. Das hat sie nicht wieder vergessen. Vermutlich haben die Eltern es nicht einmal absichtlich getan. Ich hoffe nur, Millie denkt niemals so über ihre Mutter und mich. Eigentlich glaube ich nicht, dass sie so denkt, aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen - nicht mehr, nachdem ich Tansy Peterson gehört habe.
    Er sah zu Boden. Noch mehr Fußabdrücke. Falls sie von dem ermordeten Jay Taylor stammten, dann hatte er sicherlich jeden Quadratmeter dieses Gartens abgesucht. Doch die Abdrücke waren zu frisch, um von Taylor zu sein. Seb Pascal und Rosie Sneddon hatten Taylor während der langen Trockenperiode beobachtet, als der Boden sonnenverbrannt und steinhart gewesen war. Möglicherweise hatte Gary Colley die Abdrücke verursacht, als er heimlich das Haus und die Polizei beobachtet hatte. Wahrscheinlicher jedoch rührten sie von den Beamten der Spurensicherung her. Dann verwarf er diesen Gedanken wieder, ärgerlich über sich selbst. Er war wirklich nicht mit dem Kopf bei der Sache. Sowohl Colley als auch die Spurensicherung waren vor dem Regen hier gewesen. Die Fußabdrücke vor ihm waren jedoch eindeutig erst nach dem Regen im aufgeweichten Boden hinterlassen worden. Also hatte ein neuer Besucher sich auf dem Gelände umgesehen, nachdem Balaclava House in den Nachrichten war. Es gab nichts, das Neugierige so sehr anzog, wie ein ungeklärter Todesfall. Oder interessierte sich noch jemand anders für Balaclava House - möglicherweise aus dem gleichen Grund, der schon Jay Taylor hergeführt hatte?
    Er wollte nicht, dass Tansy die Abdrücke sah. Sie war schlau genug, um zur gleichen Schlussfolgerung zu kommen wie er selbst. Sie würde in die Luft gehen angesichts der Vorstellung, dass noch mehr Unbefugte den geheiligten Boden ihres geliebten Balaclava House betreten hatten. Er entfernte sich von den inkriminierenden Indizien.
    Sie verließen den Küchengarten und kehrten zur Vorderseite des Hauses zurück. »Gehen Sie wieder rein?«, fragte Carter.
    Tansy schüttelte den Kopf. »Nein, ich schließe alles ab und fahre nach Hause. Es sei denn, Sie wollen noch mal rein?«
    »Nein. Ich muss zurück in mein Büro.«
    Sie gingen zu Tansys Wagen. Tansy klopfte auf das Dach. »Die Leute wundern sich, warum ich mir keinen neuen kaufe«, sagte sie. »Aber der hier gefällt mir. Ich mag ihn, das habe ich auch Inspector Campbell gesagt.«
    Carter warf einen Blick zurück auf das Haus und dann auf den alten Wagen. »Hören Sie, ich meine das ganz ernst - haben Sie je überlegt, im Antiquitätengeschäft tätig zu werden?«
    Sie sah ihn überrascht an. »Ich bin nicht klug genug dafür.«
    »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen sollen«, erinnerte er sie.
    Tansy studierte ihn für eine Sekunde. »Ich glaube, Sie sind tatsächlich ein netter Mann«, sagte sie schließlich.
    »Lassen Sie sich nicht täuschen«, entgegnete Carter. »Ich bin Polizeibeamter.«
    »Einer, der nichts unternimmt gegen unbefugte Eindringlinge, die eins der Zimmer im Haus meines Onkels benutzen.« Sie ließ ihm das nicht durchgehen.
    »Das hatte ich Ihnen doch bereits erklärt«, sagte er geduldig. »Wir werden mit Mr. Bickerstaffe darüber sprechen, was er tun möchte.«
    »Und? Wie dicht stehen Sie schon davor, jemanden zu verhaften? Für den Mord an diesem Mann, den Onkel Monty in seinem Wohnzimmer gefunden hat?«
    »Wir sind noch nicht so weit, aber wir werden den Schuldigen finden.«
    »Tatsächlich?« Tansy starrte ihn an.
    »Oh ja, tatsächlich«, versicherte Carter ihr.
    Sie sah nicht überzeugt aus.

K APITEL 16
    Bridget Harwell und ihre Tochter stritten erneut. Monty hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen und lag im Halbdunkel, während er dem An- und Abschwellen der immer schrilleren, lauteren Stimmen lauschte. Es war nicht die erste Auseinandersetzung, deren Zeuge er seit seiner Ankunft in The Old Lodge geworden war. Die beiden Frauen schienen sich nahezu ununterbrochen in den Haaren zu liegen. Diesmal war es wirklich ernst; sie stritten, dass die Fetzen flogen. Aus einzelnen Satzfetzen entnahm Monty, dass Tansy drüben in Balaclava gewesen war, um nach dem Rechten zu sehen, und dort einem Ermittler der Polizei begegnet war. Tansy war aufgebracht, weil die Polizei nichts unternahm wegen eines oder mehrerer Fremden, die eines der leer stehenden Zimmer benutzt hatten. Monty glaubte sie sagen zu hören, dass die Polizei wüsste, wer es gewesen war. Monty

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