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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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bemerkte Carter.
    Es war die falsche Bemerkung. Tansy wirbelte zu ihm herum. »Warum muss alles einen Preis haben? Onkel Monty würde niemals eine der Statuen verkaufen - und ich auch nicht! Sie gehören hierher! Die Leute heutzutage sind einfach grässlich! Alles hat ein Preisschild! Es ist ekelhaft.«
    »Nicht jeder kann sich derart hochgestochene Prinzipien leisten«, warf Carter ein.
    Sie lief rot an. »Und ich bin ein verzogenes reiches Gör, oder wie?«
    »Das habe ich ganz sicher so nicht gesagt, und das denke ich auch nicht!«, protestierte er.
    »Ihre Inspector Campbell scheint das aber zu denken!«
    »Bestimmt nicht!«, widersprach Carter überrascht.
    Tansys Ärger verflog. »Ich könnte es Ihnen beiden nicht einmal verdenken. Ich bin nicht arm. Mein Vater ist ein sehr reicher Mann. Er zahlt mir ein großzügiges Taschengeld.« Sie zögerte. »Es ist nicht immer ein Segen, wissen Sie?«, fügte sie sodann traurig hinzu.
    »Vermutlich nicht, Sie haben recht«, sagte er ernsthaft. »Verraten Sie mir doch, war der Garten denn noch in Ordnung damals in Ihrer Kindheit, als Sie hierhergekommen sind? Konnten Sie damals alle Statuen in ihrer ganzen Pracht sehen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nicht mal das. Er war schon damals halb verwildert. Aber er muss atemberaubend gewesen sein in der viktorianischen Zeit, und noch eine ganze Weile danach. Ich glaube, der Niedergang hat in den 1950er Jahren eingesetzt. Als ich mit meiner Mutter hierherkam, war er längst in vollem Gang. Onkel Monty und Tante Penny haben nur ein kleines Stück rings um das Haus in Schuss gehalten. Onkel Monty schob einen quietschenden alten Mäher über den Rasen. Wenn ich hier war, half ich ihm, rechte das Schnittgut zusammen und brachte es auf den Kompost. Mum grummelte immer wegen der Grasflecken auf meinen Sachen. Tante Penny hatte einen kleinen Gemüsegarten - hinter dieser Mauer.«
    Sie waren vor einer hohen Ziegelsteinmauer angekommen. Ein Torbogen führte hindurch. Das schmiedeeiserne Gitter von einst war längst verschwunden, und nur die Scharniere zeugten noch von seiner Existenz.
    Carter durchquerte den Torbogen und blieb überrascht stehen. Das hier war früher einmal ein richtiger Küchengarten gewesen, Stolz und Freude eines jeden viktorianischen Gärtners. Es gab sogar die eingestürzten Überreste eines von Efeu überwucherten Gewächshauses einschließlich einem angebauten, gemauerten Ofenraum. Sämtliche Gartenflächen zusammengenommen waren ein gewaltiges Grundstück, doch wer war imstande, alles in seiner früheren Pracht wiederherzustellen? Die Kosten, die Arbeitsstunden, die Pflege hinterher ... es war unerschwinglich. Carter kam ein Gedanke.
    »Gibt es nicht außerdem noch zwei Felder, die zum Anwesen gehören? Zwischen hier und der Straße?«
    Tansy zuckte die Schultern. »Sie sind recht klein und nicht sehr ertragreich. Gary lässt seine Pferde hin und wieder dort weiden - wenn nicht Sneddon gerade seine Schafe dort stehen hat.«
    »Mr. Bickerstaffe will sich vielleicht nicht von Haus und Garten trennen, aber er könnte die Felder verkaufen und damit Geld einnehmen ...«
    Tansy funkelte ihn an. »Sind Sie begriffsstutzig oder was?«, fauchte sie. »Onkel Monty verkauft nichts. Und er hat recht!«
    »Ja, natürlich.« Carter nickte. »Es würde die Außenwelt hereinlassen, und Ihr Onkel Monty ist entschlossen, das zu verhindern. Tut mir leid, dass ich den Vorschlag unterbreitet habe. Ich bin nicht begriffsstutzig, wie Sie es nennen. Es war halt nur so eine Idee.«
    Tansy errötete. »Nein, natürlich sind Sie nicht begriffsstutzig, und es war sehr unhöflich von mir, so etwas zu sagen. Es tut mir leid. Sie sind wahrscheinlich unglaublich intelligent. Ich bin nicht sonderlich hell, wissen Sie? Ich bin ziemlich langsam. Das war ich schon immer.«
    »Nun mal langsam«, sagte er ernst. »Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel. Vielleicht haben Sie sich noch nicht den richtigen Herausforderungen gestellt. Sie wären möglicherweise überrascht, wie weit Sie kämen.«
    »Dazu habe ich früh genug Zeit, wenn meine Mutter nach New York geht.« Sie grinste verschlagen. »Aber ich habe immer noch einen Plan B, verstehen Sie? Wenn es hart auf hart kommt, kann ich jederzeit zu meinem Vater nach Jersey.« Sie runzelte die Stirn. »Obwohl das ein Schock für ihn sein könnte. Und ihn einengen. Er hat sehr glamouröse Freundinnen.«
    Armes Ding, dachte Carter. Wahrscheinlich hat man ihr schon in früher Kindheit

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