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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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den Boden gewischt und einen Staubsauger durch die Zimmer geschoben hat, das war alles. Die beiden haben nur einen Teil des Hauses bewohnt, verstehen Sie? Die Küche hier«, sie nickte mit dem Kopf, »dazu das Wohnzimmer und das Esszimmer, ein Schlafzimmer oben und das kleinere der Badezimmer. Der Rest wurde abgesperrt und sich selbst überlassen. Ich war früher oft oben und hab die Zimmer erkundet, zusammen mit Gary.«
    Carter blinzelte überrascht. »Gary Colley?«
    Sie errötete. »Ja, Gary Colley. Er war älter als ich, aber wir waren beide noch Kinder. Wir waren gute Freunde. Die Colleys hatten zwei Ponys unten auf ihrem Hof. Ich bin immer zu Gary gegangen, und er hat mich auf der Koppel reiten lassen. Er rannte neben mir her, um mich aufzufangen, falls ich herunterfiel. Mum sind die Colleys nicht gut genug, aber ich mag sie. Sie sind auf ihre Weise sehr nett, verstehen Sie?«
    »Was ist mit den Sneddons? Sie hatten doch zwei Töchter?«
    Tansy nickte. »Ja. Aber ich kannte sie nicht so gut. Die Mädchen waren älter als ich und hatten keine Lust, auf ein kleines Kind wie mich aufzupassen. Mrs. Sneddon war nett. Ich erinnere mich, wie ich einmal mit meiner Mum zu den Sneddons gegangen bin. Ich glaube, Mum machte sich Sorgen wegen Tante Penny. Mrs. Sneddon bot uns Tee und kleine bunt glasierte Törtchen an. Ich erinnere mich noch so gut daran, weil ich sie köstlich fand. Meine Mutter hat nie gebacken.« Tansys Lippen zuckten in der Andeutung eines knappen Lächelns. »Ich mochte Pete Sneddon nicht besonders. Er war immer grantig. Er kam in die Küche, während wir uns bei Tee und Kuchen unterhielten und sagte Mum ins Gesicht, sie solle den armen alten Kerl und seine Frau gefälligst in Ruhe lassen. Damit meinte er Onkel Monty und Tante Penny. Mrs. Sneddon schimpfte mit ihm, weil er vor einem Kind in diesem Ton redete. Wie dem auch sei, unser Besuch war damit zu Ende. Mum wies ihn zurecht und zerrte mich nach draußen. Danach sind wir nie wieder zu den Sneddons gegangen.«
    Carter stellte seine leere Tasse ab. »Vielleicht sollte ich mich oben umsehen?«, schlug er vor, indem er sich erhob.
    »Ich komme mit.« Tansy sprang auf, wahrscheinlich froh, dass sie die Kindheitserinnerungen auf sich beruhen lassen konnte.
    Sie stiegen die breite Treppe hinauf und blieben unter dem Isebel-Fenster stehen.
    »Ist es nicht großartig?«, fragte Tansy. »Das dort drüben«, sie zeigte auf das zugenagelte zweite Fenster auf der anderen Seite, »ist vor zwei Jahren zu Bruch gegangen, als ein Ast im Sturm von einem Baum brach. Es zeigte Jael und Sisera. Er schlief, und sie hatte sich mit einem Hammer in der einen und einem großen Nagel in der anderen Hand an ihn herangeschlichen. Ich mochte das Bild von der armen Isebel lieber. Gary gefiel das von Jael und Sisera besser. Er war richtig traurig, als es zerbrach und er herkam, um es notdürftig zu reparieren.«
    »Beides gewalttätige Themen«, bemerkte Carter. Gary Colleys Fähigkeiten als Schreiner und Zimmermann waren unübersehbar beschränkt. Er hatte das zerbrochene Fenster grob mit Brettern vernagelt - wie ein Loch im Zaun des Schweinegeheges, von dem er Jess erzählt hatte. »Zu schade, dass Mord auf Balaclava nicht allein ein Motiv im Bleiglasfenster geblieben ist.«
    Tansy zuckte zusammen, und er bedauerte seine Worte sofort. Die jüngsten Ereignisse im Haus mussten sie mitgenommen haben. Rasch ging sie den Korridor hinunter. Carter folgte ihr, und sie überprüften ein Zimmer nach dem anderen. Vor dem Zimmer, das Rosie Sneddon und Seb Pascal für ihre Treffen benutzt hatten, zögerte Tansy. Dann stieß sie die Tür auf, und beide sahen hinein.
    »Jemand hat dieses Zimmer benutzt, nicht wahr?« Tansys Stimme klang gedämpft. »Ohne dass der arme Onkel Monty etwas davon gewusst hat. Inspector Campbell hat uns das verraten.« Sie blickte sich um. »Man kann sehen, dass jemand hier war.«
    »Ja, das ist das Zimmer.«
    »Wissen Sie, wer es war?«, fragte sie, und plötzlich war ihre streitlustige Art zurück.
    »Wir wissen es«, antwortete Carter vorsichtig. »Und wir denken, es hat nichts mit dem anderen, äh ... Vorgang zu tun.«
    »Nun«, sagte Tansy heftig, »wer auch immer es war, er hatte kein Recht dazu!«
    »Das ist richtig. Aber Ihr Onkel hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, die Haustür offen zu lassen, wenn er in die Stadt ging. Es ist ein Glück, dass niemand hergekommen ist und das Haus verwüstet oder ausgeplündert hat. Die Leute, die dieses Zimmer

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