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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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niemandem weiter. Es dauert nicht lange, bis es einsturzgefährdet ist, und wenn Sie mich fragen, dann sieht es schon jetzt nicht mehr besonders sicher aus. Ich ... ich habe mich bei der Verwaltung erkundigt, ganz allgemein.«
    »Man könnte vielleicht ein Hotel daraus machen oder ein Pflegeheim ...«, schlug Carter vor.
    Hemmings schüttelte nur den Kopf. »Nein, nicht geeignet und bereits zu stark verfallen. Glauben Sie mir, Balaclava House ist nicht mehr zu retten. Man muss es abreißen.«
    »Sie haben es also selbst gesehen. Haben Sie das Grundstück besichtigt?«
    Hemmings war in seinem Element, und er hatte alle Scheu abgelegt. »Selbstverständlich. Es war das Erste, was ich getan habe, nachdem Jay mit seinem Vorschlag zu mir gekommen war. Ich bin rübergefahren und habe es mir selbst angesehen. Anschließend habe ich mich mit dem Planungsamt in Verbindung gesetzt, wie ich bereits sagte. Balaclava House ist ein sehr vielversprechendes Projekt, glauben Sie mir.« Er nickte zuversichtlich. »Reif für die Erschließung.«
    »Waren Sie in jüngster Zeit noch mal dort?«, fragte Carter erneut. »Ich glaube, Sie haben die Frage noch nicht ganz beantwortet.«
    Hemmings verzog das Gesicht, dann zuckte er resignierend die Schultern.
    »Wenn Sie es genau wissen müssen - ja. Vor zwei Tagen. Ich wollte sehen, ob es irgendwelche Aktivitäten gab. Alles war ruhig. Ich war zufrieden. Die einheimische Presse hat ziemlich viel berichtet über Balaclava House, seit ... seit Jays Leiche dort gefunden wurde. Der ein oder andere Konkurrent könnte auf Ideen kommen. Ich muss auf der Hut sein.«
    Er sah Carter aus kleinen dunklen Augen an. »Ich wurde gesehen, oder? Sie scheinen alles zu wissen.«
    »Etwas in der Art«, murmelte Carter. »So, Sie und Taylor standen also im Begriff, eine geschäftliche Partnerschaft einzugehen, um das Land zu bebauen. Irgendwann in der Zukunft - und Sie waren darauf vorbereitet zu warten, bis Mr. Bickerstaffe gestorben wäre, um in seinen Besitz zu gelangen? Das könnte noch Jahre dauern. Bickerstaffe ist erst sechsundsiebzig und alles andere als gebrechlich, wie Taylor Ihnen vermutlich weiszumachen vorhatte. Meiner Einschätzung nach ist er im Gegenteil bemerkenswert robust.«
    »Ja, das ist richtig. Aber manche Dinge können sich schnell ändern, nicht wahr? Es ist nicht so, als hätte der alte Bickerstaffe einen Wagen und könnte allein durch die Gegend fahren. Er lebt völlig isoliert da draußen in seinem Haus, wie auf einer einsamen Insel. Viel länger kann er nicht mehr dort bleiben, ganz gleich, für wie robust Sie ihn halten«, sagte Hemmings zuversichtlich. »Er muss verkaufen, und zwar relativ bald - oder der nächste Besitzer wird es tun.«
    Er zögerte kurz. »Jay meinte, wir müssten nicht warten, bis der alte Mann gestorben ist. Er war überzeugt, dass Bickerstaffe das Anwesen an ein Familienmitglied weitergeben wird, sobald er merkt, dass es nicht mehr geht. Balaclava House ist seit mehr als hundertfünfzig Jahren in Familienbesitz, und er wird wollen, dass es so bleibt. Jay schien seiner Sache absolut sicher.«
    »Ein Familienmitglied? Eine Frau vielleicht?« Carter wartete.
    Hemmings dachte über die Frage nach. »Kann ich nicht sagen«, antwortete er schließlich. »Weil ich es nicht weiß. Das ist die Wahrheit. Aber es ist ein guter Gedanke, das räume ich ein. Ich hatte den Eindruck, dass Jay ein Ass im Ärmel hatte. Keine Ahnung, was es gewesen sein könnte - und ich kann mich auch täuschen. Ob er einen Grund hatte, so sicher zu sein, ist eine andere Frage, bei der ich Ihnen auch nicht weiterhelfen kann. Ich weiß lediglich - aus meiner eigenen Beobachtung -, dass der alte Mann nicht mehr viel länger dort wohnen kann. Dieses Haus, lassen Sie sich das von mir gesagt sein, kommt auf den Markt, und zwar bald. Alle Anzeichen deuten darauf hin, und ich weiß, wovon ich rede.«
    Carter legte die Fingerspitzen zusammen, eine Geste, die geeignet schien, Hemmings' Zuversicht zu dämpfen. »Schön, lassen Sie mich sehen, ob ich das richtig verstanden habe. Sie und Taylor wollten eine Partnerschaft eingehen. Sie wollten die Bebauung von Ihrer Seite aus übernehmen. Aber was wäre Taylors Einsatz gewesen? Außer, dass er Ihnen von dem Haus erzählt hatte? Er verfügte nicht über Zugriff auf große Geldbeträge. Was hätte ihn qualifiziert, ihr Partner zu werden?«
    Hemmings atmete tief durch, während er unverwandt auf Carters Hände starrte. »Das ist der Grund, sehen Sie, aus dem ich

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