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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Senke werden Sie wohl keinen Empfang haben«, bemerkte Sneddon, der ihn die ganze Zeit über regungslos beobachtet hatte.
    Und er hatte recht.
    »Ich informiere das Hauptquartier, sobald wir wieder oben sind. Jemand wird herkommen und den Fundort sichern. Möglicherweise steht der Wagen mit dem Vorfall in Balaclava House in Verbindung«, sagte Morton. »Ich bin sicher, dass man das Wrack wegschaffen wird.«
    Sneddon nickte zufrieden. »Wie ist dieser Typ überhaupt gestorben?«, wollte er wissen. Sein einziges echtes Interesse galt dem Autowrack. Der Tote von Balaclava House war nebensächlich. Wahrscheinlich erkundigte er sich überhaupt nur deshalb nach Einzelheiten, um die Neugier seiner Frau zu befriedigen.
    »Das wissen wir noch nicht. Wir warten noch auf seine Identifikation und das Ergebnis der Obduktion.«
    »Sie wissen also nicht, wer er ist, oder?«, fragte Sneddon verblüfft. Er schob sich die Kappe aus der Stirn. »Der alte Mr. Monty kannte ihn nicht?« Er sah Morton aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Allem Anschein nach nicht, nein.«
    Sneddon nickte erneut. »Dann ist er nicht hier aus der Gegend.«
    Der Farmer wandte sich um und machte sich daran, den steilen Hang des alten Steinbruchs hinaufzusteigen.

K APITEL 8
    Morton ließ Sneddon an der Abzweigung zu seiner Farm aussteigen und setzte seinen Weg über Toby's Gutter Lane in Richtung Hauptverkehrsstraße fort. Er war von Natur aus ein gründlicher Mensch und deswegen gut in seinem Beruf. Er war nicht mit Phantasie begabt, doch er spürte hartnäckig jedem Detail hinterher. Und jetzt war er auf der Suche nach der Tankstelle dieses Sebastian Pascal.
    Sie war nicht zu verfehlen - es gab nur eine einzige Tankstelle in der Nähe der Einmündung von Toby's Gutter Lane in die Hauptstraße. Der Außenbereich war verlassen bis auf einen jungen Mann mit kahlrasiertem Schädel. Er trug einen fleckigen blauen Overall und war damit beschäftigt, einen weinroten Kombi zu polieren, der offenbar soeben aus der Waschanlage gekommen war. Als Morton in die Tankstelle einbog, blickte er auf, um zu sehen, ob der neue Kunde vielleicht seine Dienste benötigte. Doch als Morton in einer Ecke parkte und zum Gebäude ging, huschte für einen Moment Ablehnung über die Gesichtszüge des jungen Mannes, und er wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
    Morton durchquerte die automatische Tür und fand sich in einem Minimarkt wieder. Die Regale waren beladen mit einer Auswahl von Waren, angefangen bei Keksen über Süßigkeiten bis hin zu Dosensuppen. In einer Ecke stand ein spezieller Kühlschrank mit gekühlten Snacks hinter einer Glastür. Morton warf einen Blick durch das Fenster und sah, dass der junge Mann bei dem roten Kombi seine Arbeit unterbrochen hatte und eifrig in ein Mobiltelefon redete, während er zum Minimarkt blickte. Als er sah, dass Morton ihn durch die Scheibe beobachtete, drehte er sich hastig um.
    Hah!, dachte Morton. Du weißt also, dass ich ein Polizeibeamter bin, wie? Warum macht dich das nervös, und wen rufst du da auf deinem Handy an, um ihn zu warnen, hm?
    Es hatte wahrscheinlich nichts mit der Angelegenheit zu tun, wegen der Morton hergekommen war, und musste demzufolge warten. Morton wandte sich an den großen, gebräunten, schwarzhaarigen Mann hinter dem Tresen. Er unterhielt sich mit einer Frau in mittlerem Alter und beobachtete zugleich den Neuankömmling.
    »Mr. Pascal?«, fragte Morton und hielt seinen Dienstausweis hoch.
    »Das bin ich.« Pascal musterte ihn misstrauisch. »Gibt es ein Problem?«
    »Wir stellen Nachforschungen an wegen eines Vorfalls gestern in Balaclava House.«
    Pascal entspannte sich. »Ah, richtig. Das.« Er sah zu seiner Verkäuferin, die Anzeichen lebhafter Neugier entwickelte. »Am besten, wir gehen in mein Büro, Sir. Sie halten die Stellung, Maureen.«
    Die Verkäuferin blickte enttäuscht drein.
    Das Büro war winzig und vollgestopft mit allem möglichen Kram. Pascal nahm einen Stapel Motorzeitschriften von einem Stuhl und bedeutete Morton, Platz zu nehmen. Er selbst hockte sich auf einen niedrigen, schmalen Aktenschrank aus Blech. Es sah aus wie ein großer Vogel auf einem Zaunpfahl. Der Aktenschrank war stark verbeult, als hätte jemand mehrfach mit einem massiven Stiefel zugetreten.
    »Nun, was genau kann ich für Sie tun?«, erkundigte sich Pascal liebenswürdig, doch seine dunklen Augen blieben wachsam.
    »Wie ich bereits sagte«, begann Morton erneut, »wir stellen Nachforschungen an bezüglich gewisser

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