Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
Vom Netzwerk:
gehalten ...«
    Während er redete, tauchte eine Frau im Eingang zum Farmhaus auf. Sie wischte sich die Hände an einem Handtuch trocken und sah in ihre Richtung. »Pete?«, rief sie besorgt.
    Sneddon drehte den Kopf in ihre Richtung. »Es ist nichts, Rosie. Nichts, weswegen du dir Sorgen machen müsstest.«
    Ohne auf seine Worte einzugehen, kam sie ihnen entgegen, den Blick unverwandt auf Morton gerichtet. Er sah, dass sie auf eine reife Art attraktiv wirkte und wohl eine Reihe von Jahren jünger war als ihr Ehemann.
    »Ich bin Sergeant Morton, Ma'am«, stellte er sich vor. »Es geht um ... es geht um die Ereignisse in Balaclava House, ein Stück die Straße hinunter.«
    »Ach, das?« Sie blickte besorgt drein. »Ich konnte es kaum glauben, als Sebastian Pascal mir davon erzählte. Ich war zu seiner Tankstelle gefahren, wissen Sie? Um noch mal vollzutanken - der Preis soll schon wieder steigen, heißt es.«
    »Ja«, sagte Morton mit Bitterkeit.
    »Sebastian meinte, er hätte mit Gary gesprochen. Gary Colley, das ist ein Nachbar, der die Straße runter wohnt.« Sie zeigte in Richtung des Hofs. »Gary hätte erzählt, dass etwas Schlimmes passiert sein müsste in Balaclava House. Jemand wäre tot. Er meinte, Mr. Monty wäre wohlauf. Das war das Erste, was ich gefragt habe, wissen Sie? Ob der arme Mr. Monty gestorben wäre. Aber Sebastian meinte, er hätte Mr. Monty in einem kleinen Sportwagen gesehen, auf dem Beifahrersitz, mit Mr. Montys Nichte Mrs. Harwell hinter dem Steuer ...«
    »Hör endlich auf zu schwatzen, Frau!«, unterbrach sie ihr Ehemann. »Das hab ich Sergeant Morton alles schon erzählt.«
    »Aber ich mache mir Sorgen!«, protestierte seine Ehefrau. »Es ist an unserer Straße passiert, und wir wissen überhaupt nichts!«
    Sneddon schnaufte vernehmlich.
    »Sie nennen ihn alle Mr. Monty. Das klingt ein wenig eigenartig?«, fragte Morton neugierig.
    Die Sneddons wechselten Blicke. Sneddon zuckte die Schultern.
    »Sneddons, Colleys, Bickerstaffes - wir alle leben seit Generationen hier. Meine Familie war schon hier, als der Große Krieg ausbrach. Die Colleys sind genauso lange hier, wenn nicht noch länger. Sie haben für die Bickerstaffes gearbeitet, bevor sie anfingen, ihren Hof zu bewirtschaften. Die Bickerstaffes waren damals reiche Leute, wichtige Leute, die etwas zu sagen hatten in der Gegend. Die Zeiten haben sich geändert, keine Frage. Aber unser Verhältnis untereinander ist gleich geblieben, verstehen Sie? Abgesehen davon, Mr. Monty kennt mich von klein auf. Er hat mich aufwachsen sehen. Er hat Dave Colley aufwachsen sehen. Er hat unsere beiden Mädchen und Daves Kinder aufwachsen sehen. Wir schulden ihm unseren Respekt, schätze ich. Sie können davon halten, was Sie wollen. So, wenn Sie sich für den Wagen interessieren, den ich gehört habe - kommen Sie mit. Ich zeig Ihnen was.«
    »Was zeigen? Was denn?«, fragte Morton verblüfft.
    Sneddon stieß einen lauten Seufzer aus und musterte Morton mit einem tadelnden Blick, als stellte sich sein Gegenüber absichtlich begriffsstutzig an. »Den Wagen. Davon rede ich doch die ganze Zeit, oder? Wir können Ihr Auto nehmen, wenn Sie kein Problem damit haben, dass ich bei Ihnen mitfahre?« Er zeigte auf seine Stiefel. »Nur ehrlicher Dreck.«
    Der Collie rannte neben ihnen her zu Mortons Wagen, doch Sneddon schickte das Tier zurück auf den Hof, wo seine Frau stand und ihnen hinterher sah. Der Hund legte sich neben sie, den Kopf auf die Pfoten. Gemeinsam beobachteten der Hund und Rosie Sneddon, wie Morton in drei Zügen wendete und mit dem Farmer neben sich den Weg zu Toby's Gutter Lane fuhr.
    »Biegen Sie links ab«, sagte Sneddon. »Wir müssen in den Wald.«
    Morton folgte seinen Instruktionen. Sneddon würde seine Informationen in seinem Tempo preisgeben. Jeder Versuch ihn anzutreiben würde dazu führen, dass er wie ein störrisches Maultier die Hacken in den Boden stemmte.
    Sie rumpelten über weitere Schlaglöcher und erreichten die ersten Bäume. Sneddon schwieg beharrlich, also fuhr Morton langsam weiter, bis sie fast durch den Wald hindurch waren und auf der anderen Seite wieder hervorkamen.
    »Halten Sie hier!«, befahl Sneddon unvermittelt. »Sie können dort auf dem Gras parken. Wir gehen das restliche Stück zu Fuß.«
    Morton tat wie geheißen. »Ich hoffe, es ist die Mühe wert, Mr. Sneddon«, brummte er. »Ich stelle Ermittlungen wegen eines ungeklärten Todesfalles an. Ich habe keine Zeit zu verschwenden, Sir.«
    Sneddon schnaubte.

Weitere Kostenlose Bücher