Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
Vom Netzwerk:
Bemerkung, doch er betonte Jess Campbells Dienstrang, als er fortfuhr. »Inspector Campbell brachte Mr. Bickerstaffe nach draußen, wo Sie sich mit einem der uniformierten Beamten unterhielten. Sie wollten wissen, was passiert wäre, und beschwerten sich darüber, dass der Beamte Ihnen keine Auskunft geben wollte. Ist das bis hierher korrekt?«
    Gary runzelte die Stirn. »Ja. Ich denke schon. Es sah in meinen Augen so aus, als wollten Sie den armen alten Mr. Monty verhaften.«
    Morton blätterte immer noch demonstrativ in seinem Notizbuch, als er fortfuhr. »Dann verließen Sie den Schauplatz unter der Behauptung, Sie wären auf dem Weg in die Stadt.«
    »Ja, das ist richtig.« Die Pferde spürten die Unruhe ihres Besitzers. Sie warfen nervös die Köpfe hin und her und schnaubten und entfernten sich ein wenig von ihm, bereit, beim kleinsten Anzeichen einer Bedrohung die Flucht zu ergreifen.
    »So ...« In Morton keimte ein Gefühl von Befriedigung auf. Gary war ein außerordentlich irritierender Zeitgenosse, und es war schön zu sehen, dass er die Fassung verlor. »Zu diesem Zeitpunkt wussten Sie noch nichts von einem Toten im Haus von Mr. Bickerstaffe.«
    »Richtig«, stimmte Gary ihm zu.
    »Etwa eine Stunde später wurde Mr. Bickerstaffe von einer Verwandten weggebracht. Sie passierten eine Tankstelle an der Hauptstraße, die von einem gewissen Sebastian Pascal geführt wird ...«
    »Der alte Seb ...« Gary klang verbittert - vielleicht weil er spürte, dass er seine gegenwärtige missliche Lage zu einem Teil auch dem Tankstellenpächter verdankte.
    »Mr. Pascal erkannte die Insassen des Wagens. Er rief Sie auf Ihrem Mobiltelefon an, um Sie zu fragen, ob Sie wüssten, was das zu bedeuten hätte. Sie erzählten Mr. Pascal, man hätte eine Leiche in Balaclava House gefunden. Das ist der Punkt, mit dem ich ein Problem habe, Sir.« Morton klappte sein Notizbuch zu. »Verstehen Sie - meine Frage ist, woher wussten Sie das? Der Tote war noch im Haus. Niemand hatte Ihnen gesagt, dass es einen Toten gegeben hatte. Laut der Aussage Ihres Vaters ging Ihre Großmutter erst sehr viel später nach Balaclava House, um nach dem Rechten zu sehen, und sah bei dieser Gelegenheit einen Leichenwagen wegfahren. Und das war, laut der Aussage Ihres Vaters, der Augenblick, in dem Sie alle erfuhren, dass jemand gestorben war. Aber Sie, Gary - Sie wussten es schon viel früher. Sehen Sie mein Problem?«
    Gary wich Mortons Blicken aus. Er kaute eine oder zwei Sekunden lang auf der Unterlippe, bevor es aus ihm heraussprudelte. »Okay, okay. Hören Sie! Ich sage Ihnen, was passiert ist!«
    Morton klappte das Notizbuch wieder auf. »Sie machen eine Aussage, ist das richtig?«
    »Wenn Sie so wollen, ja. Nachdem ich gesehen hatte, wie der alte Mr. Monty in den Streifenwagen gesetzt wurde, ging ich nicht weiter in die Stadt, wie ich es gesagt hatte. Ich hatte es eigentlich vor, verstehen Sie? Ich hatte Inspector Campbell die Wahrheit gesagt, aber dann änderte ich meine Meinung. Das ist doch wohl nicht verboten, oder?«
    Er wartete, während er auf Bestätigung hoffte, und als Morton schwieg, fuhr er widerwillig fort: »Ich setzte meinen Weg in die Stadt also fort, genau so, wie ich es zuerst gesagt hatte, und dann überlegte ich, dass ich eigentlich irgendwie herausfinden sollte, was das zu bedeuten hatte. Schließlich ist der alte Mr. Monty ein Nachbar«, bemerkte er selbstgerecht. »Ich habe auf ihn aufpassen wollen. Schließlich wollten Sie und Ihre Leute mir nicht verraten, warum Sie ihn aus dem Haus gezerrt haben. Also musste ich es selbst herausfinden, richtig? Ich bin also über die Felder und zur Rückseite von Balaclava House, zu den Gärten. Nur, dass die so verwildert sind, dass man sie kaum noch so nennen kann. Wie dem auch sei, ich bin über die Mauer geklettert und habe mich durch das Gestrüpp zum Haus geschlichen. Es war nicht schwierig; es gibt mehr als genug Deckung. Ich konnte die zwei Polizisten draußen reden hören. Einer sagte, sie sollten nach Spuren suchen, weil die Leiche wahrscheinlich ins Haus geschleift oder getragen worden wäre. Ein Toter ist ganz schön schwer, meinte der andere. Daher wusste ich, dass es einen Toten gegeben hatte. Ich wollte nicht, dass sie mich entdeckten, falls sie vorhatten, das Grundstück abzusuchen, also zog ich mich zurück und ging nach Hause, um Dad und dem Rest der Familie zu erzählen, was ich gehört hatte. Bevor ich dort ankam, rief Seb mich an. Ich hatte Glück, dass er nicht fünf

Weitere Kostenlose Bücher