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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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vermieden. Sie dachte nicht mehr logisch - sie musste sich zusammenreißen, um keine Dummheiten zu machen.
    »Seb meinte, er hätte nichts zu erzählen. Seb ist gerade nicht da«, fuhr der Tankstellengehilfe fort.
    Wäre Sebastian da gewesen, hätte diese Laus nicht faul herumgestanden und sie belästigt und ihr die Zeit gestohlen. Rosie meinte sich an den Namen des Kerls zu erinnern: Alfie. Entschieden erwiderte sie: »Ich wollte nicht zu Mr. Pascal, Alfie. Haben Sie eigentlich nichts zu tun?«
    Alfie ignorierte den Wink mit dem Zaunpfahl. »Ihr Mann hatte den Bullen also auch nichts zu erzählen, oder wie?«
    Erzürnt funkelte sie ihn an. »Nein. Wir wissen nicht, was in Balaclava House vorgeht.«
    »Aber Sie kennen sicher den alten Monty?«
    »Selbstverständlich kennen wir Mister Monty. Aber wir wissen nichts über den Toten. Wie sollten wir auch?«
    »Sie haben niemanden rumhängen sehen?«
    »Nein! Warum um alles in der Welt ... « Ihr wurde bewusst, dass sie die Stimme erhoben hatte, und sie unterbrach sich. Was wollte er ihr überhaupt sagen? Vielleicht war das der Weg, Alfie loszuwerden? Indem sie ihm etwas erzählte - irgendetwas. »Pete hat der Polizei den ausgebrannten Wagen im Steinbruch gemeldet, das ist alles.«
    Sie bereute ihre Worte sofort. Sie hätte ihn auffordern sollen zu verschwinden und sie nicht länger zu belästigen. Stattdessen hatte sie seiner Neugier unnötig Vorschub geleistet. Verdammter Sebastian! Warum war er nicht hier?
    Alfie starrte sie aus zusammengekniffenen Augen an. »Was für ein Wagen denn?«, wollte er wissen.
    »Jemand hat einen Wagen in den Steinbruch gestürzt und in Brand gesteckt. Einen gestohlenen Wagen vermutlich. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand einen gestohlenen Wagen auf unserem Land zurücklässt. Pete hat die Nase ziemlich voll davon.« Sie hängte die Zapfpistole wieder ein.
    Alfie musterte sie mit einem vielsagenden Grinsen. »Sie waren doch erst vorgestern zum Tanken hier, als der Tote gefunden wurde. Sie mussten heute eigentlich gar nicht tanken, oder?«
    Doch er hatte den Bogen überspannt, und Rosie hatte genug von ihm.
    »Entschuldigung. Ich muss nach drinnen und zahlen.« Sie marschierte in den Minimarkt und zum Tresen. Maureen, die an der Kasse stand, schenkte ihr einen mitfühlenden Blick.
    »Belästigt Alfie Sie? Keine Sorge, ich wasche ihm gleich den Kopf. Es wird nicht noch einmal vorkommen.«
    Beinahe hätte Rosie sie angefaucht: »Was geht Sie das überhaupt an?«, doch im letzten Moment hielt sie sich zurück. »Er interessiert sich für den Mordfall«, sagte sie stattdessen. »Ich schätze, es ist normal in seinem Alter.«
    »Alfie interessiert sich für alles, was nichts mit seiner Arbeit zu tun hat«, widersprach Maureen wissend. Sie gab Rosie die Kreditkarte zusammen mit dem Tankbeleg zurück. »Ich bin seine Tante«, fügte sie hinzu.
    »Oh, wie nett«, sagte Rosie und meinte das genaue Gegenteil.
    Maureen verstand die Andeutung und seufzte. »Ich weiß. Seb hat ihm den Job nur deswegen gegeben, weil ich ihn darum gebeten habe. Ich dachte, Alfie strengt sich vielleicht an und macht endlich etwas aus dieser Chance.«
    Von wegen, dachte Rosie. »Danke sehr«, sagte sie laut, dann wandte sie sich um und ging.
    Draußen war Gott sei Dank nichts mehr von Alfie zu sehen. Rosie stieg in den Wagen und fuhr verunsichert nach Hause.
    Jay Taylor hatte im obersten Stockwerk eines wunderschönen Hauses aus der Zeit des frühen neunzehnten Jahrhunderts in Cheltenham gewohnt. Die Wohnung war der ausgebaute ehemalige Dachboden, was den Räumen eine exzentrische Form gab mit schrägen Wänden und Giebeldecken. Die Gaubenfenster ließen nur wenig Licht herein. Der kombinierte Wohn-Essbereich war einigermaßen groß, doch der Rest der Zimmer war geradezu winzig, wie Jess und Ian Carter feststellen mussten, nachdem sie die Treppe hinaufgestiegen waren.
    »Das Leben in einer Mansarde hat eine hübsche Entwicklung durchgemacht seit jenen Zeiten, als Autoren dort verhungerten«, stellte Carter schnaufend fest. »Trotzdem ist und bleibt es eine Mansarde - wenngleich eine äußerst kostspielige.«
    Sie hatten sich gefragt, wie sie sich Zutritt verschaffen konnten und ob sie möglicherweise Gewalt anwenden mussten, um die Tür aufzubrechen. Doch an dieser Stelle hatte sich Terri Hemmings als unerwartet hilfsbereit erwiesen.
    Etwa eine Stunde, nachdem sie sich von Billy Hemmings verabschiedet hatten, hatte dieser sie angerufen. Er hätte seiner Frau die

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