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Mord Im Garten Eden

Titel: Mord Im Garten Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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seinen Unterlagen, schrieb schnell ein paar Ziffern auf und hob den Hörer ab. Marge hörte den Anrufbeantworter anspringen - Solanas Stimme.
    Das Opfer hatte eine Stimme.
    Der Angestellte sagte: »Hi, Solana, hier spricht Jack aus der Personalabteilung. Ruf mich bitte gleich an, wenn du da bist.« Er legte den Hörer auf. »Sie ist nicht an ihrem Platz.«
    »Könnten Sie vielleicht jemand anderen anrufen und feststellen, ob sie überhaupt zur Arbeit gekommen ist? Wir machen uns nämlich allmählich Sorgen.«
    Er seufzte hörbar, erfüllte aber ihre Bitte. Diesmal sprach er tatsächlich mit einem menschlichen Wesen am anderen Ende der Leitung. »Hi, Terry, ich bin’s, Jack.« Er lächelte und senkte die Stimme. »Ja, ich arbeite, was glaubst du denn? Soll ich den Wein mitbringen?«
    Marge räusperte sich geräuschvoll. Jack machte ein gereiztes Gesicht und hob einen Finger. »Okay, gut, ich bring den Roten, und Randy soll für den Weißen sorgen... Ja, ja, genau. Okay, so wird’s gemacht. Terry, bevor du auflegst. Ich hab hier eine Frau von...« Er schaute Marge an.
    »Taykell and Company Pharmaprodukte.«
    »Jemand von einer Pharmafirma ist auf der Suche nach Solana Perez. Weißt du, wo sie ist?... Ja, ich hab angerufen, aber nur mit ihrem Anrufbeantworter gesprochen. Weißt du, ob sie heute da ist?... Ja, klar, ich warte.« Er warf einen Blick auf Marge: »Sie suchen sie gerade.«
    »Vielen Dank.«
    »Schon okay. Ich fasse es nicht, dass sie sich fotografieren lässt, wenn sie derart grausam aussieht. Die Arme ist ja weiß wie die Wand.«
    »Es ging ihr auch nicht besonders gut.«
    »Wissen Sie, sie hätte ihre Krankheit im Bewerbungsschreiben erwähnen müssen. Unsere Krankenversicherung muss einfach informiert - Hi... ach was? Wie lange schon? Okay. Okay. Ist gut. Wir sehen uns dann am Donnerstag. Tschüs.« Der Angestellte atmete hörbar aus. »Sie ist seit drei Tagen nicht mehr zur Arbeit gekommen.« Er runzelte die Stirn: »Glauben Sie, dass ihr irgendwas zugestoßen ist?«
    »Ja, ich glaube, dass ihr irgendwas zugestoßen ist«, sagte Marge. »Ich würde gern einen Blick in ihre Personalakte werfen.«
    Jack runzelte wieder die Stirn. »Die ist vertraulich.«
    Marge zückte ihre Marke. »Ich würde nur ungern zu Zwangsmaßnahmen greifen.«
    Dem Angestellten fiel die Kinnlade herunter. »Sie sind von der Polizei? Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?«
    »Weil ich, falls Solana hier gewesen wäre, mit ihr selbst gesprochen und die Geschichte aufgeklärt hätte. Aber sie ist nicht hier und war seit Tagen nicht mehr hier. Deshalb bitte ich um ihre Personalakte.«
    »Was hat sie denn angestellt?«
    »Sie hat nichts angestellt, Jack. Es geht darum, was mit ihr angestellt wurde.«
    Jack erbleichte sichtlich. »O Gott! Das Bild! Ist es... Ist sie...«
    »Ja, tut mir leid.«
    Jack entschuldigte sich hastig und rannte über den Korridor davon. Marge hörte ihn würgen und hoffte, dass er es rechtzeitig bis zur Toilette schaffte.
     
    Die Mordkommission versammelte sich in Deckers Büro. Lee Wang, Wanda Beautemps, Marge Dunn und Scott Oliver ließen sich mehrere Pizzas vom Lieferservice schmecken. Decker mampfte eines der berühmten Roastbeef-Sandwiches seiner Frau. Es war nach sieben, und sie hatten einen Appetit wie ein ganzes Rudel Hyänen. »Zuallererst müssen wir unser Opfer Solana Perez zweifelsfrei identifizieren. Was wissen wir über sie?«
    Marge sagte: »Nach ihren Bewerbungsunterlagen gibt es keinen Ehemann. Sie kommt aus einer Grenzstadt in Texas. Ihre Eltern sind Ana und Jorge Perez, aber es ist schwierig, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Es gibt weder Adresse noch Telefonnummer. Nichts im Adressbuch von Texas. Scott und ich glauben, dass ihre Eltern Immigranten sind.«
    »Das hört sich gar nicht gut an«, meinte Decker. »Wir müssen die Leiche identifiziert kriegen. Dann müssen wir eben einen aus ihrem Büro ins Leichenschauhaus bringen.«
    »Aber nicht Lombard«, sagte Oliver. »Wenn er schlau ist, wird er abstreiten, dass er sie kennt.«
    »Nein, Lombard nicht, und einen der anderen Anwälte übrigens auch nicht. Ich will nicht, dass unsere Dienststelle dreihundertfünfzig Dollar Anwaltskosten pro Stunde aufs Auge gedrückt kriegt. Holt euch eine Sekretärin.« Decker schaute Beautemps und Wang an. »Lee, du organisierst was für morgen früh, sagen wir zehn Uhr. Wanda, du gehst zur Firma und schnappst dir jemanden, der Solana kennt und sie identifizieren kann. Es ist nicht allzu weit weg. Du

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