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Mord Im Garten Eden

Titel: Mord Im Garten Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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hat und es schwer ist, ihm mit einem roten, entzündeten Hals einen zu blasen, und wenn er mich nicht will, auch okay, dann wird ihn heute eben niemand flachlegen.
    Er macht das Licht aus. Die einzige Beleuchtung im Zimmer kommt von einer Neonreklame draußen, die seinen Halbsteifen in Szene setzt. Der sieht gut aus, und das törnt mich sogar noch mehr an. Aber ich halte mich verborgen im Schatten des Zimmers.
    Ich frage mich, was er wohl von meinem Körper hält, wo er doch all die Jahre Mom aufs Kreuz gelegt hat. Vielleicht findet er mich zu fett, aber in dem Moment, in dem er meine Titten berührt, wird sein Sie-wissen-schon-wer stocksteif. Ich lasse zu, dass er seinen Kopf in meiner Brust vergräbt, meine Brustwarzen küsst. Ich gebe ihm eine Line Koks und ziehe mir dann selber eine in die Nase. Mein Gesicht ist immer verborgen.
    Ich frage ihn, welche Sachen er gern machen will, und er sagt, alles. Ich sage, dass ihn das zweihundertfünfzig kostet, und er geht plötzlich in die Luft. Das ist echt das Letzte. Ich weiß, was er macht, und wenn er wollte, könnte er ganz Hollywood kaufen. Aber egal, inzwischen ist er zu geil, um sich zu streiten, und fünf Fünfzigdollarscheine landen in meiner nassen Hand. Ich mache alles, was er will, solange er mein Gesicht nicht sehen kann.
    Als es vorüber ist, sage ich ihm, dass ich eine Überraschung für ihn habe. Er liegt jetzt im Bett und raucht einen Joint. Immer noch nackt, schlendere ich zum Lichtschalter hinüber und knipse plötzlich das Licht an. Grelles gelbes Licht erfüllt das schäbige Zimmer. Wir kneifen die Augen zu, und dann sieht er mich. Er braucht einen Augenblick, dann sehe ich, wie die ganze Farbe aus seinem braun gebrannten, straffen Gesicht entweicht. Die Augen fallen ihm fast aus den Höhlen, und er beginnt schwer zu atmen. Sein Gesicht nimmt einen grünlichen Ton an, und er rennt auf die Toilette. Ich höre, wie er sich übergibt.
    Hinterher heult er in meinen Armen. Aber wir wissen beide, dass das nicht alles war.
     
    Dad kam heute Abend um elf nach Hause. Mom und er fangen zu streiten an. Sie streiten sich ständig, habe ich Ihnen das schon erzählt? Vermutlich ist Dad deshalb immer weggeblieben. Jedenfalls ist es, glaube ich, ungefähr seit zwanzig Jahren das erste Mal, dass Dad nach Hause gekommen ist. Ich bin nicht blöd. Ich weiß, was dem Wichser im Kopf herumgeht, und mir soll’s recht sein. Schließlich bin ich nicht seine richtige Tochter, wissen Sie.
    Er kommt so gegen zwei Uhr in mein Zimmer. Ich verlange Geld dafür und, ob Sie’s glauben oder nicht, er ist einverstanden. Mann o Mann, bestimmt denken Sie jetzt, dass ich nicht richtig im Kopf bin, aber das muss ich Ihnen sagen: Mein Dad geht im Bett ab wie eine Rakete.
    Das läuft den ganzen nächsten Monat so weiter. Sollte Mom irgendetwas ahnen, sagt sie jedenfalls kein Wort. Dann passiert etwas Merkwürdiges. Das Leben ist bizarr - sehr bizarr. Etwas echt Merkwürdiges passiert.
    Wir verlieben uns.
    Oder so was in der Art.
    Wir gehen alle Möglichkeiten durch. Die erste ist, wegzulaufen und mir eine neue Identität zu geben, damit wir heiraten können. Die Idee wird diskutiert und landet dann im Müll. Als Fernsehproduzent verdient Dad ein paar Millionen Mäuse, und es ist ausgeschlossen, dass er außerhalb von L.A. auch nur annähernd so viel Geld machen könnte. Weder er noch ich sind scharf darauf, arm zu sein.
    Wir überlegen, ob Dad und Mom sich scheiden lassen und ich bei Dad wohnen soll. Das fällt auch durch. Kalifornien hat sehr strenge Ehegesetze, und die Schlampe würde die Hälfte von allem einsacken!
    Es bleibt nur eine einzige Möglichkeit.
    Ich möchte vorausschicken, dass weder er noch ich ein schlechtes Gewissen haben, was den Grund unserer Entscheidung anbelangt: Erstens bin ich nicht die richtige Tochter meines Vaters, und zweitens hat Mom das schon seit geraumer Zeit herausgefordert.
    Es ist längst überfällig.
    Wir wollen es am nächsten Samstag machen, gleich wenn sie von einer ihrer Partys nach Hause kommt. Normalerweise ist sie ziemlich besoffen und überdreht und muss sich ein paar Tranquilizer einwerfen, damit sie schlafen kann. Wir schätzen, dass wir ihr dabei ein bisschen nachhelfen werden.
     
    Sie kommt um zwei Uhr früh nach Hause und ist überrascht, dass ich noch auf bin. Ich sage, dass ich nicht schlafen konnte und ob ich ihr einen frischen Kaffee machen soll. Sie nickt und entlässt mich mit einer wedelnden Handbewegung, als wäre ich ein

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