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Mord in Oxford

Mord in Oxford

Titel: Mord in Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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übrigens auch für Theo – mit dem war ihr das ebenfalls passiert. Die einzigen Menschen, die sich genau so verhalten hatten, wie es Kates Vermutungen entsprach, waren Rose und Penny. Wobei sie sich bei Penny nicht ganz sicher war.
    »Ich wette, es war Gavin«, sagte Camilla. »Ganz ehrlich: Diesen ganzen Quatsch von wegen ›Neue Männer braucht das Land‹ habe ich nie so recht geglaubt. Außerdem hat er das stärkste Motiv.«
    »Er hat die Häuser im Postle unter Wasser gesetzt, um die Leute daraus zu vertreiben«, berichtete Kate. »Vermutlich hat er an dem Bauprojekt nicht schlecht verdient und wird noch mehr verdienen, wenn Grant sein Anwesen tatsächlich baut. Ich glaube, er ist dafür bezahlt worden, dass er die veränderten Pläne in den Ausschüssen durchboxt. Yvonne hat ihn erpresst, und am Mordabend war er zeitweise nicht mit uns zusammen. Seine Moralvorstellungen liegen mir ziemlich fern und ich halte ihn für einen Heuchler; trotzdem habe ich nicht den geringsten Beweis dafür, dass er Yvonne ermordet hat.«
    »Aber er könnte es getan haben«, insistierte Camilla. »Zwar wäre das Timing äußerst knapp gewesen, aber immerhin ist er, wie du sehr wohl weißt, ein ausgezeichneter und schneller Läufer und hat in den letzten Wochen eine Menge trainiert. Ich bin sicher, wenn er wollte, würde er das heutige Rennen locker gewinnen. Wahrscheinlich hält er sich nur zurück, damit wir keinen Verdacht schöpfen. An dem bewussten Abend hätte er auf dem Weg durch Fridesley durchaus ein paar Minuten herausschinden können.«
    »Vor allem«, sagte Kate langsam, »wenn er die Abkürzung am Gartenhaus der Binns vorbei genommen hätte.«
    »Wo wir gerade von Geschwindigkeit reden«, warf Camilla ein, »sollten wir jetzt bergab nicht ein paar Sekunden gutmachen können?«
    »Und wo wir gerade von Gavin reden«, sagte Kate, »ich glaube, du hast Recht mit seiner Geschwindigkeit. Der Mann ist wirklich unglaublich schnell. Ich habe gerade unten am Berg ein Paar schwarz-weiße Harlekinbeine aufblitzen sehen. Das heißt, er ist höchstens noch einen halben Kilometer hinter uns. Wenn er so weitermacht, ist er gute zwanzig Minuten vor uns im Ziel.«
    Recht bald schon waren Gavins Schritte hinter ihnen zu hören. Obwohl Kate und Camilla den Waldweg am Sägewerk vorbei bis hinunter zum Dorf Wytham in einem Tempo zurücklegten, das wahrscheinlich einen bleibenden Schaden in ihren Kniegelenken hinterlassen würde, überholte Gavin sie mit selbstgefälligem Lächeln und herablassendem Winken, lange bevor sie die Talsohle erreicht hatten.
    Erst auf der geraden Strecke, die nach Wolvercote führte, setzten die beiden Freundinnen ihr Gespräch fort. Die recht enge Straße wurde häufig und schnell befahren, daher mussten sie sich ganz an den rechten Rand drängen, um einigermaßen in Sicherheit zu sein.
    »Was ist mit Penny? Könnte sie es nicht für ihn getan haben?«
    »Also ehrlich, Penny kannst du nun wirklich nicht verdächtigen. Das ist nachgerade lächerlich!«
    »Immerhin hatte ich Recht, was Gavins Geschwindigkeit angeht, oder?«
    »Du hast dich zum Beispiel in Carey getäuscht«, sagte Kate unfairerweise. »Der Typ ist eine Katastrophe – und eure Beziehung gleichfalls. Ich kann einfach nicht verstehen, warum du immer noch mit ihm zusammen bist, obwohl du über Lynda und Yvonne Bescheid weißt. Außerdem bist du selbst schuld an deiner Erpressung. Wenn du dich nicht darauf eingelassen hättest, wäre die ganze Geschichte nicht passiert.«
    »Aber natürlich wäre sie passiert. Wir hätten Roses Dosen gestohlen, und jemand hätte Yvonne umgebracht, genau wie gehabt. Der einzige Unterschied wäre gewesen, dass du mir gegenüber keinen Argwohn gehegt hättest.«
    Dem hatte Kate nichts entgegenzusetzen.
    »Für Männer hast du doch im Moment auch nicht gerade das beste Händchen«, fuhr Camilla bissig fort. »Es bringt nichts, sich mit ehrgeizigen, jungen Akademikern einzulassen, weißt du. Sie haben nämlich keine Zeit für ernsthafte Beziehungen. Sie konzentrieren sich auf ihre Karriere, bis sie schließlich deutlich jenseits der vierzig eine schnuckelige Fünfundzwanzigjährige ehelichen und eine Familie gründen. Zwischendurch amüsieren sie sich mit Frauen wie dir, aber nie auf Dauer, das kannst du mir glauben.«
    »Hör mit dem blöden Zynismus auf. Du kennst Liam doch gar nicht. Außerdem kann von einer ernsthaften Beziehung keine Rede sein; dazu hatten wir noch gar keine Zeit.«
    »Ich habe gehört, diese Leute

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